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Chana Schütz: „Seitdem bin ich Chana“ | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? 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Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. 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Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! 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Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Chana Schütz: „Seitdem bin ich Chana“ Kunsthistorikerin, Kuratorin, ehemalige stellvertretende Leiterin des Centrum Judaicum Berlin

David Dambitsch

/ 29 Minuten zu lesen

Chana Schütz, bis 2022 stellvertretende Direktorin der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum und Leiterin des wissenschaftlichen Bereichs der Sammlung des Centrum Judaicum und der Hörfunkjournalist und Autor David Dambitsch kennen sich seit langer Zeit. Für die Reihe „Jüdinnen in Deutschland nach 1945“ sprach sie mit ihm über ihr berufliches und privates Leben in Berlin und ihr Jüdischsein.

Chana Schütz arbeitete von 1995 bis 2022 als Kuratorin, wissenschaftliche Leiterin und stellvertretende Direktorin der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum. Gemeinsam mit deren Gründungsdirektor, Hermann Simon, verantwortete sie Ausstellungen zur Geschichte der Berliner Jüdischen Gemeinde, zu jüdischer Kunst, zum Kulturtransfer zwischen Deutschland und Israel und zu Fragen der Restitution von Kulturgut. (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2022)

Arbeit und Zeitgeschichte

David Dambitsch: Sie arbeiteten schon Mitte der 1990er-Jahre an der Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum und verantworteten zusammen mit Hermann Simon die Ausstellung: Erbe und Auftrag – 325 Jahre Jüdische Gemeinde zu Berlin . Es war die zweite Ausstellung des Centrum Judaicum nach dessen Eröffnung 1995 überhaupt. Wie haben Sie die Nachwendezeit in der jüdischen Community damals erlebt?

Chana Schütz: Die Nachwendezeit war die Zeit, als ich keinen festen Job hatte. Ich war Kuratorin einer großen Ausstellung – Jüdische Lebenswelten – im Martin-Gropius-Bau. Überhaupt zum ersten Mal wurde darin die Frage nach jüdischem Leben gestellt. Es ging nicht um seine Zerstörung, sondern darum, was zerstört wurde und dabei einen Blick auf die gesamte Welt zu richten: Wo ist der Holocaust nicht hingekommen? Wo gab es in der Antike und wo gab es in der frühen Neuzeit und im Mittelalter jüdische Gemeinden?

Als diese Ausstellung beendet war, war ich arbeitslos. Ich hatte einen Sohn, und ich hatte einen Mann, der damals auch keinen Job hatte. Ich musste gucken, wo es hingehen sollte. Und dann schlug mein Vater vor: „Ach, weißt du, was, frag‘ doch einfach bei Heinz Galinski, ob man nicht jemanden wie dich dort brauchen kann.“ Ich hatte großen Respekt vor Heinz Galinski, dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Er war ein sehr enger Freund meines Vaters, weil mein Vater als Regierender Bürgermeister sehr eng mit der Jüdischen Gemeinde verbunden war und ihm ein gutes Verhältnis wichtig war. Beide kannten sich schon seit den 1940er-Jahren. Da habe ich mich einfach mal getraut nachzufragen. Herr Galinski sagte daraufhin: „Das ist ja schön, was Sie alles gemacht haben. Aber was könnten Sie sich vorstellen, jetzt, wo Sie gerne berufstätig sein würden?“ Da habe ich geantwortet: „Eigentlich nur in der Oranienburger Straße (am Standort des Centrum Judaicum in Berlin-Mitte, d. A.). Er sah er mich an und sagte: „Sie haben den Job, da will keiner aus der Westberliner Gemeinde hin. Machen Sie was draus.“

Das war der Beginn einer langen Beziehung mit der Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum.

David Dambitsch: Jüdische Einwanderer/innen aus der zusammenbrechenden Sowjetunion kamen ab 1990/91 als sogenannte Kontingentflüchtlinge nach Deutschland, zunächst in die DDR. Welche Erinnerungen haben Sie an diese ersten Neuanfänge jüdischen Lebens in Berlin, der Synagogengemeinde Oranienburger Straße?

Chana Schütz: Bei mir war das beruflich konzentriert auf das Centrum Judaicum. Der Standort an der Oranienburger Straße hat sich von Anfang an als ein historischer Ort verstanden. Insofern war das Interesse der Zuwanderer an dem, was wir dort taten, eher gering. Hermann Simon dachte vor allem darüber nach, wie wir Themen finden können, um auch diese neuen Gemeindemitglieder anzusprechen. Denn in der Zwischenzeit stammten ja zwei Drittel der eingeschriebenen Mitglieder der Jüdischen Gemeinde in Berlin aus der ehemaligen Sowjetunion. Deshalb haben wir eine Ausstellung über die Soldaten der Roten Armee, die Berlin 1945 befreit haben, gemacht. Das war natürlich ein heikles Thema, wegen der vielen Vergewaltigungen, die es damals gegeben hat. Die Ausstellung war schließlich ein ungeheurer Erfolg, denn die neuen Gemeindemitglieder waren ja auch Soldaten und Soldatinnen. Sie kamen dorthin tatsächlich mit ihren Orden. Seitdem wurde jedes Jahr in der Oranienburger Straße die Befreiung von den Nationalsozialisten gefeiert. Was außerdem etabliert wurde waren sogenannte Zirkel, die auch in der Sowjetunion üblich waren. So gab es dann zum Beispiel den Zirkel der Patentinhaber, also der Erfinder, einen Schachzirkel, den es bis heute noch gibt, und einen Malzirkel. Meine Zwillinge, die ich 1993 geboren habe, sind als sie so fünf, sechs Jahre alt waren in diesen Zirkel gegangen. Sie hatten eine wunderbare Nanny – Stella – die auch aus der Sowjetunion stammte. Da ist was sehr Komisches passiert: Ich holte die Kinder ab und kam aus dem anderen Teil des Gebäudes an der Oranienburger Straße. Stella war sehr aufgeregt und erzählte: „Stell‘ dir vor, ich wurde hier auf einmal beschimpft von anderen, älteren Frauen, die haben nämlich gesagt, wie ich als Großmutter mit meinen Enkeln nur Deutsch und nicht Russisch sprechen könnte.“

David Dambitsch: Sie haben an der Stiftung Neue Synagoge Centrum Judaicum in 23 Jahren insgesamt 76 Ausstellungen zusammen mit Hermann Simon realisiert. Welche dieser 76 Ausstellungen liegt Ihnen im Rückblick am meisten am Herzen?

Chana Schütz: Ich glaube, die wichtigste Ausstellung, die wir gemacht haben, war 2000 über Juden in Berlin 1938 – 1945 , das war ein Thema, das nur von jüdischer Seite umgesetzt werden konnte, weil es natürlich auch die Frage nach erzwungener Beteiligung der Jüdischen Gemeinde an den Deportationen betraf. Ebenso ging es um die Jüdinnen und Juden, die als Fänger oder sogenannte Greifer auf Druck der Gestapo tätig waren wie Stella Goldschlag . Außerdem wurden die Fragen aufgeworfen: Wer ist ausgewandert? Wer musste bleiben? Und wer waren die Verlierer und wer die Gewinner? Dabei ging es um Extremsituationen im Leben dieser Menschen.

Chana Schütz kuratierte eine Vielzahl von Ausstellungen mit Begleitpublikationen für das Centrum Judaicum, darunter auch die Neukonzeption der Dauerausstellung in den restaurierten Räumen der Neuen Synagoge (2018) sowie 2020-2021 die Ausstellung über Fotografien von Robert Capa aus dem kriegszerstörten Berlin im Sommer 1945. Das Foto zeigt Chana Schütz in der Dauerausstellung im historischen Repräsentantensaal der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2022)

Das hätte ich mit meinem Background überhaupt nicht machen können. Aber Hermann Simon, dessen Eltern beide aus Berlin stammten war mit allen Aspekten des Holocaust, der Vertreibung, der Flucht und des Überlebens in Berlin persönlich vertraut. Diese Ausstellung war sehr erfolgreich. Der dazugehörige Katalog wurde als einziger vollständig ins Englische übersetzt und von der University of Chicago Press veröffentlicht. Er ist heute noch ein Reader für Studierende der Geschichte des Holocaust, weil er diesen besonderen Aspekt der Judenverfolgung in einer höchst entwickelten Zivilisation darstellt.

Am Herzen liegt mir natürlich auch die Ausstellung über das Berliner Jüdische Museum, das sich von Januar 1933 bis 1938 in der Oranienburger Straße befand. Wir gaben ihr den Titel: Auf der Suche nach einer verlorenen Sammlung . Und die Suche geht auch nach dieser Ausstellung weiter. Hermann Simon hat das maßgebliche Buch dazu geschrieben, auch mit Berichten von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die er in den 1980er-Jahren angesammelt hatte, als noch mehr Holocaust-Überlebende lebten. Ich habe mich vor allen Dingen mit Karl Schwarz beschäftigt. Das war der Direktor des Berliner Jüdischen Museums, der nach Tel Aviv gegangen ist. Diese Verbindungen sind geblieben. Und das ist sehr schön, denn ich habe später für das Tel Aviv Museum gearbeitet und mache das auch weiterhin.

David Dambitsch: Sie waren jahrzehntelang ein ausgesprochen beständiges, hoch produktives und erfolgreiches Team an der Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum. Was war das „Erfolgsgeheimnis“?

Chana Schütz: Erst einmal hat die Chemie gestimmt zwischen Hermann Simon und mir. Wenn ich so zurückschaue, ist es wohl nach meinem Mann die wichtigste Begegnung zu einem sehr zentralen Zeitpunkt für mein Leben gewesen: Ich habe ihn nämlich kennengelernt, als ich aus Israel kam. Er war der erste Jude, den ich traf, der Deutsch sprach und nicht über 70 oder 80 Jahre alt war. Und er war auch der erste Intellektuelle, aus der DDR, den ich kennenlernte. Wir hatten zwar viele Verwandte in der DDR, aber mit denen konnte man sich eigentlich nie so richtig unterhalten. Ich weiß noch genau, das war um den 4. Oktober 1989 herum, und wir sprachen über die Ausstellung Jüdische Lebenswelten im Martin-Gropius-Bau, die ich gerade vorbereitete. Hermann Simon hatte die erste und einzige große Ausstellung über Juden in der DDR gemacht, 1988 im Ephraim-Palais: Und lehrt sie Gedächtnis. Wir trafen uns in diesen Wendezeiten und da gab es mir gegenüber so viel Offenheit, aber auch viele Zweifel, ob das insgesamt politisch in die richtige Richtung ging.

David Dambitsch: Er stammt aus einer traditionsbewussten jüdischen Familie aus Ostberlin, Sie selbst sind zum Judentum konvertiert. Welche Bedeutung spielte Religiosität, welche jüdische Identität bei Ihrer Arbeit?

Chana Schütz: Sehr früh hatten wir einmal ein Gespräch über die Vergangenheit der Familie. Ich habe erklärt, dass ich nicht diese Vergangenheit der Verfolgung habe. Und er antwortete (1949 geboren, d. A.): „Ja, aber ich auch nicht.“ Das fand ich ungeheuer toll. Das hat die Dinge geregelt oder, sagen wir mal, auf einen Nenner gebracht.

David Dambitsch: Sie haben im Laufe der Jahre auch Ausstellungen begleitet und kuratiert, die Künstlerinnen und Künstlern gewidmet waren. Haben Sie eine Favoritin oder einen Favoriten?

Chana Schütz: Ja, habe ich. Und zwar ist das der Künstler, Heinz Koppel , das war ein Verwandter von Hermann Simon, der nach Wales ausgewandert ist und sich dort dem Kunstbetrieb vollkommen verschlossen hat. Ein irres Leben. Also, dass seine Frau das mitgemacht hat mit fünf Kindern … Er war ein Surrealist, aber überhaupt nicht einzuordnen in irgendeine Schublade.

David Dambitsch: Was schätzen Sie an ihm?

Chana Schütz: Ich schätze an ihm, dass er so unabhängig war, dass er so vollkommen unbeirrt das gemacht hat, was er für richtig hielt und gleichzeitig so viel deutsch-jüdische Tiefe und auch Schmerz in sich trug. Und das ist ein Œuvre, das im Besitz der Familie verblieben ist. Ein Werk ist in der Tate-Gallery in London, sonst ist er eigentlich ein vollkommen vergessener Künstler. Und über den haben wir eine Ausstellung gemacht. Wer mir sehr ans Herz gewachsen ist, das ist Gabriella Rosenthal . Das war eine meiner letzten Ausstellungen. Sie war die Mutter von einem unserer letzten Rabbiner in Berlin, Tovia Ben-Chorin. Das war eine Frau aus einer sehr etablierten, sehr kultivierten Familie, die in den 1930er-Jahren nach Jerusalem auswanderte und sich irgendwann von ihrem Mann trennte und ihr eigenes Leben gelebt hat. Sie war eine wunderbare Zeichnerin – sehr pointiert, sehr politisch. Doch sie hat auch nie reüssiert. Insofern haben wir haben uns immer auch diesen vergessenen Künstlern angenommen.

David Dambitsch: Lassen Sie uns einen Rücksprung in die Zeit machen als Sie in Deutschland Ihre Promotion geschrieben haben. Der Titel Ihrer Dissertation lautet „Preußen in Jerusalem – Karl Friedrich Schinkels Entwurf der Grabeskirche und die Jerusalem-Pläne Friedrich Wilhelm IV“, wie kam es dazu?

Chana Schütz: Ich hatte in Jerusalem studiert, hatte einen BA (Bachelor of Arts), und es war klar, dass es für mich in Jerusalem nicht weitergeht und ich nach Deutschland zurückgehen sollte, um zu sehen, ob ich ein Thema für eine Dissertation finde. Dann bin ich in Bonn gewesen. Da haben mir alle Leute gesagt: „Ach, du willst etwas machen über die Preußen in Jerusalem und ihr Engagement. So ein komisches Thema zwischen Kunstgeschichte, Religionsgeschichte, Anthropologie und Geschichte – also, wenn es jemand annimmt, dann ist es Tilmann Buddensieg .“ Und er hat das Thema tatsächlich angenommen. Es war ziemlich schwierig mit ihm, weil er so ein schnell denkender und so umfassend denkender Mensch war. Er hat mir wirklich das Sehen beigebracht. Nach seiner Auffassung sei es ganz egal, ob es nun eine Pietà oder ob es ein Wasserkessel von Peter Behrens sei – immer kämen die gleichen, zeitlosen Prinzipien des Sehens zum Ausdruck.

David Dambitsch: Frau Schütz, wenn Sie zurückblicken auf die Art und Weise, an ein Thema heranzugehen – wie hat sich Ihre Herangehensweise, ein Thema zu kuratieren, im Laufe der Jahre verändert?

Chana Schütz: Ich muss Ihnen ganz ehrlich sagen: Die Themen waren immer auch davon geprägt, ob wir sie realisieren konnten. Ein Beispiel ist eine Ausstellung, die wir über Heinz Fenchel gemacht haben. Das war ein Filmarchitekt, sehr erfolgreich in Berlin, der während der NS-Zeit nicht nach Hollywood gegangen ist, sondern alle seine Zeichnungen in sein Auto gepackt hat und damit über Triest nach Palästina kam und dort natürlich keine Theater oder Studios ausgestattet hat, sondern Kaffeehäuser entworfen hat. Und die Tatsache, dass es heute in Tel Aviv diese Kaffeehäuser gibt, ist ihm zu verdanken. Die Kunsthistorikerin Ines Sonder hat zu ihm gearbeitet. Wir haben damals mit ihr zusammen überlegt, ob es nicht interessant wäre, bei der Familie in Israel anzufragen und eine Ausstellung zu machen. Die Familie war bereit, einen beträchtlichen Beitrag für diese Ausstellung, die sehr schön geworden ist, zu leisten, Wir waren immer sehr pragmatisch in unseren Entscheidungen. Ein Vorteil war, dass wir in der Oranienburger Straße einfach immer da waren. Wir waren ansprechbar, wenn Leute sagten: „Wir finanzieren ein Projekt.“ Und wenn es nicht ungeeignet war, konnten wir uns oft für Vorschläge begeistern.

David Dambitsch: Welches Thema beschäftigt Sie im Moment? Welche Geschichten verdienen es, einem breiten Publikum erzählt zu werden?

Chana Schütz: Ein Thema, was ich schon während meiner Zeit im Centrum Judaicum verfolgt habe, ist, sich intensiver auf die Zeit zwischen 1871 und dem Beginn des Ersten Weltkriegs zu konzentrieren, weil das, was man heute als berlinisch-jüdischen, deutsch-jüdischen Geist bezeichnet, in dieser Zeit entstanden ist. Da gibt es interessante Persönlichkeiten. Zum Beispiel ein Paar, aus Russland stammend, das die ersten französischen Impressionisten nach Berlin gebracht hat. Carl und Felicie Bernstein, sie kam aus Sankt Petersburg, er aus Odessa. Felicies Familie war sehr reich, sehr kultiviert und der jüdischen Aufklärung verbunden. Ihr Vater hat den Zionismus sehr gefördert. Er gehörte zu der berühmten Ephrussi-Familie, die nach Wien und nach Paris gegangen ist. Wegen ihrer französischen Beziehungen – und das in der Zeit nach dem deutsch-französischen beziehungsweise preußisch-französischen Krieg – brachte die Familie die ersten Impressionisten hierher. Zehn Jahre später ist die Saat aufgegangen: Das erste impressionistische Bild von Manet wurde von Hugo von Tschudi angekauft.

Gemeinsam mit der Kunsthistorikerin Emily D. Bilski in Jerusalem arbeitet Chana Schütz an einer Ausstellung über das russisch-jüdische Ehepaar Felicie und Carl Bernstein, die um 1880 nicht nur die ersten französischen impressionistischen Gemälde in ihre Wahlheimat Berlin brachten, sondern im Kreis gleichgesinnter Freunde und Freundinnen die moderne Kunst in Deutschland nachhaltig gestalteten. Sharon Adler/PIXELMEER, 2022 (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2022)

Das ist eine sehr interessante Geschichte, die aber schwierig zu fassen ist, denn es gibt sehr wenig Hintergrundinformationen darüber: Wie kann man Gespräche, Zusammenkünfte, Abendessen, Treffen, Empfänge, freundschaftliche Kreise, die sich dort entwickelt haben und dann zu bestimmten Ergebnissen führten, fassen? Wir versuchen das, und zwar zusammen mit Emily Bilski. Sie lebt seit mehr als 25 Jahren in Jerusalem, vorher war sie Kuratorin am Jüdischen Museum in New York. Wir haben tatsächlich eine Institution gefunden, die das Thema aufgreift, die Liebermann-Villa am Wannsee. Das ist aktuell mein größtes Projekt.

Daneben helfe ich, eine Ausstellung zustande zu bringen, die eigentlich fertig ist. Es ist eine große Sache, und zwar zeigt Yad Vashem – der Erinnerungsort für die Ermordung der Juden in Israel, die zentrale nationale Erinnerungsstätte – zum ersten Mal Objekte aus ihrer Sammlung in Berlin im Deutschen Bundestag. Was ich versuchen werde, weiterzuführen, ist immer noch die Suche nach den Objekten des Berliner Jüdischen Museums und den Spuren nachzugehen, die Hermann Simon und ich in Sankt Petersburg aufgespürt haben. Ich hoffe, dass es nach dem Krieg auch mit der Wiederaufnahme von kulturellen Beziehungen, in irgendeiner Form weitergeht. Das ist doch eigentlich eine Aufgabe, die wir erfüllen müssen, das, was es einmal gab, irgendwie wieder zusammenzubringen. Und in der Zwischenzeit gibt es auch Kuratoren in Russland und Direktoren von dortigen Museen, die zugeben, was sie in ihren Depots haben und auch die Provenienz offenlegen. Das ist aber ein langer Weg. Der müsste von Berliner Seite unterstützt werden. Und wie ich die Verhältnisse im Augenblick im Centrum Judaicum sehe, gibt es daran kein großes Interesse. Aber vielleicht muss man das dann woanders machen.

David Dambitsch: Sie haben 1995 die damalige Eröffnungsausstellung im Centrum Judaicum mitgestaltet und 23 Jahre später die Neu-Installation der Dauer-Ausstellung . Man sagt ja, dass eine Ausstellungsgestaltung genauso viel über die Zeit aussagt, in der die Ausstellung stattfindet, wie über den ausgestellten Gegenstand. Wie denken Sie über diesen Satz?

Chana Schütz: Der ist natürlich zu unterschreiben. Allerdings muss man noch einen anderen Aspekt in den Blick nehmen. Eine Dauerausstellung ist etwas anderes als eine temporäre Ausstellung. Eine Dauerausstellung ist konzeptionell eine größere Herausforderung. Aber sie war, meiner Meinung nach, zu meistern, mit einem relativ kleinen Haus, dessen Themen eigentlich vorgegeben sind. Das unterscheidet uns zum Beispiel vom Jüdischen Museum. Wir haben uns tatsächlich auf die Stadt Berlin und die Juden in der Stadt konzentriert.

Chana Schütz im ehemaligen Repräsentantensaal der Berliner Jüdischen Gemeinde in der Dauerausstellung des Centrum Judaicum. Im Hintergrund ein Selbstporträt von Max Liebermann. (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2022)

Und es geht um die Fragen: Was ist das Innere und wie hat die Zeit vor allen Dingen nach 1933 sich auf die jüdische Gemeinschaft ausgewirkt? Ich habe ziemlich viel Kritik bekommen, weil es für manche ein bisschen zu abstrakt ist und sie Geschichten und Empathie in der Dauerausstellung vermissen. Ich glaube aber immer noch, dass es ein gutes Gerüst ist. Aber ich denke, dass sich solche Institutionen wie das Centrum Judaicum auch in der nächsten Zeit verändern werden. Das liegt natürlich daran, dass es heute eine ungeheure Konkurrenz der Player gibt; jüdische Themen sind präsent in allen Museen – das Deutsche Historische Museum macht eine Hannah-Arendt-Ausstellung, die Akademie der Künste macht eine Walter-Benjamin-Ausstellung. Das Judentum ist kein Nischenthema mehr.

Beruf und Privat

David Dambitsch: Sie stammen mütterlicherseits aus einer bedeutenden Theologenfamilie. Wie wurden Sie durch Ihre Mutter geprägt, welche Bedeutung hat ihre Mutter für ihren Werdegang gehabt?

Chana Schütz: Meine Mutter stammt aus einer bedeutenden protestantischen Theologenfamilie, ihr Onkel, der Bruder meiner Großmutter, Paul Tillich , war einer der wenigen nichtjüdischen Universitätsprofessoren, die 1933 von den Nazis aus dem Amt gejagt wurden. In New York hat er zusammen mit überwiegend deutsch-jüdischen Emigranten die New School aufgebaut.

Meine Mutter war eine außergewöhnliche Frau, sie war Kriegerwitwe, ihr erstes Kind starb 1945, während sie schwanger mit meinem Bruder Michael war. Meine Eltern trafen sich zu Beginn der 1950er-Jahre im Institut für Politische Wissenschaften in Berlin, eine Gründung der Ford Foundation. Meine Mutter arbeitete dort als Fremdsprachensekretärin. Davor war sie für das US-amerikanische Department of Justice in München tätig und begleitete jüdische DPs auf ihrem Weg nach Israel. Als meine Eltern Ende der 1970er-Jahre in Israel lebten, hat sie einige ihrer ehemaligen Kollegen wiedergetroffen. Meine Mutter war eine sehr zurückhaltende Frau und stand nicht gerne im Rampenlicht. Ihre Aktivitäten in der Berliner WIZO waren bedingt durch die Tätigkeit meines Vaters, als Frau des Regierenden Bürgermeisters. Die WIZO ist die weltweite Zionistische Frauenvereinigung. Die hatte natürlich auch einen Ableger in Berlin. Meine Mutter hat dies sehr gerne getan, auch, weil sie eine enge Freundschaft mit Ruth Galinski und Julia Aranowitch, der damaligen Vorsitzenden der WIZO, verband.

Ein Blick in einen der vielen Bücherschränke von Gary Smith und Chana Schütz in ihrer Wohnung in Berlin-Wilmersdorf. Neben Schabbat-Leuchtern und anderen Judaica steht dort auch ein Chanukka-Leuchter, ein Geschenk des Vorstands der WIZO Berlin an ihre Eltern, Klaus und Heidi Schütz, für deren Verdienste um die Berliner Jüdische Gemeinde. (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2022)

David Dambitsch: Als Mutter von drei Kindern und Frau in leitender Position, Ihr Ehemann Gary Smith ebenfalls beruflich höchst engagiert als vormaliger Direktor der American Academy: Wie war das Anfang der 1990er-Jahre Beruf und Familie zu verbinden?

Chana Schütz: Im Alltag hatte ich eine lange Zeit meine Eltern als große Unterstützer. Sie wohnten in der Wohnung unter uns und ganz früh, als ich meine Zwillinge bekam, hatte mir meine Kinderärztin gesagt: „Frau Schütz, ich weiß, Sie wollen wieder anfangen zu arbeiten. Aber glauben Sie nicht, dass Sie das allein stemmen. Das schafft keiner. Nehmen Sie Ihr Geld, was Sie verdienen und suchen Sie sich jemanden, der Ihre Kinder betreut.“ Das hat es mir eigentlich ermöglicht. In der ersten Zeit, als die Kinder klein waren, habe ich ja noch nicht im Centrum Judaicum gearbeitet Ich habe in der Jüdischen Gemeinde gearbeitet und war dort sozusagen „Chefin“ von der Oranienburger Straße, das war, bevor die ganze Gemeindeführung dahin gezogen ist.

Ich hatte dort eine ganz wunderbare Sekretärin, die sah mich immer morgens und mit Zwillingen sind natürlich die Nächte oft nicht so lang. Deshalb sagte sie: „Ach, wissen Sie, da gibt es die Couch von Herrn Galinski, legen Sie sich nochmal eine Stunde hin.“ Das habe ich dann auch gemacht. Ich hatte wirklich viel Unterstützung. Mein Mann hat in der Zeit das Einstein-Forum geleitet, das habe ich alles gar nicht mitbekommen. Jetzt sehe ich das in der Retrospektive und staune: „Ach was, das hast du auch gemacht!“ Unsere Kinder sind in den Kindergarten gegangen und waren vor allem in der jüdischen Grundschule in der Jüdischen Gemeinde integriert. Und das war auch sehr wichtig, obwohl wir dort nie so engagiert waren.

David Dambitsch: Beruf und Familie gleichermaßen zu leben, ist für Familien nach wie vor nicht so selbstverständlich wie es sein sollte. Inwieweit sind Ihnen in den 1990er-Jahren noch Vorurteile begegnet?

Chana Schütz: Natürlich. Ich muss sagen, leider oft von feministischer Seite. Es war 1993. Selbst, wenn es heute heißt: Es gibt nicht genug Kindergartenplätze, ist es verglichen mit damals ein wunderbares Schlaraffenland. In den Neunzigerjahren war es wesentlich schwieriger und unsere Kinder waren in mehreren Kindergärten und Initiativ-Kinderläden. Ich hatte einen ganz netten hier in der Nähe gefunden und fragte an, ob ich meine Kinder hinbringen kann. Da bekam ich die Antwort: „Nein, wir haben uns gegen dich entschieden“. Es hieß: „Du bringst zu wenig Initiative für den Kinderladen ein, denn du arbeitest ja Vollzeit.“ Okay, das war's dann. Aber es ging doch noch alles gut. Ich habe einen Kindergartenplatz gefunden, und alles war wunderbar. Meine Eltern haben meinen Sohn dann dort abgeholt.

Für Frauen in Führungspositionen war das früher schwieriger. Heute, mit der Besetzung der Leitung des Jüdischen Museums oder der des Centrum Judaicum, kann sich eigentlich keiner mehr etwas anderes vorstellen, als dass es eine Frau wird. Vor 20 Jahren war das überhaupt nicht so. Ich denke mir, wäre ich damals die Leiterin eines Jüdischen Museums gewesen, wäre es für mich sehr viel schwieriger geworden, ein einigermaßen harmonisches Familienleben zu haben, ohne Stress. Denn diese Aufgabe, die Interner Link: Hetty Berg zu stemmen hat, das möchte ich mit drei kleinen Kindern nicht, das ist auch noch mal sehr viel schwieriger geworden in unseren Zeiten, wo jetzt alle Inhalte auch noch digitalisiert werden müssen. Das ist nicht mehr zu vergleichen mit den Zeiten, die wir damals hatten. Also insofern ist es auch ganz gut, dass man sich hier nicht mehr in so eine Konkurrenz begeben muss.

Persönliche jüdische Wurzeln und Herkunft

David Dambitsch: Ihre persönlichen jüdischen Wurzeln begannen 1977 zu wachsen. Sie waren damals 21 Jahre alt und entschlossen sich, bei Ihrer Familie in Jerusalem zu sein und dort ein Studium der Kunstgeschichte aufzunehmen. Ihr Vater war im August 1977 zum Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Israel berufen worden. Wären Sie Ihrer Familie auch nach Japan oder Kanada gefolgt?

Chana Schütz: Ich glaube, mein Vater hätte es auch geschafft, mich nach Kanada oder nach Japan zu lotsen, weil, er schon sehr erfolgreich war mit meinem kleinen Bruder, der vier Jahre jünger ist. Da hat er nämlich einfach gesagt: „Was heißt hier, du sollst ins Internat gehen. Du kommst mit nach Israel.“ Er hatte damals einen sehr guten Freund, der war Bürgermeister von Tel Aviv, Shlomo Lahat, ein Berliner Junge, 1938 mit seiner Familie ausgewandert und ein großer General in Israel. Mit dem hat er gesprochen. Dazu muss man wissen, mein Vater ist ohne Geschwister und auch ohne Vater aufgewachsen, und für ihn war das sehr wichtig, seine Familie um sich zu haben. Und er sagte: „Okay –das Wort protectia ist ja ein weltweites Wort“ und hat seinen Freund „Tschitsch“ Shlomo Lahat gefragt, ob es eine Möglichkeit gebe für seinen Sohn. Das Schulsystem ist immer noch das gleiche mit Abitur, das heißt Bagrut auf Hebräisch. Und dann sagte er: „Versucht doch das einfach mal.“ Dann wurde mein Bruder tatsächlich aufgenommen in das bedeutendste Gymnasium in Tel Aviv, was bereits seit 1905 noch vor der Gründung der Stadt Tel Aviv existiert hat, das Gymnasia Herzliya, also ein nach Theodor Herzl benanntes Gymnasium. Und da war dieser hochgewachsene, blonde Junge aus Berlin mit dem Namen Sebastian ein Paradiesvogel und fühlte sich pudelwohl. Dann ging es auch um mich. Ich hatte damals gerade eine Liebe hinter mir und sollte Jura studieren. Da habe ich gesagt, nee, will ich alles nicht. Dann hat mein Vater die Gelegenheit ergriffen: Ich bin nach Tel Aviv erst mal drei Monate in einen Kibbuz in einen Ulpan, also einen Sprachkurs, gegangen. Danach bin ich tatsächlich aufgenommen worden in der Hebräischen Universität und habe dort ein Studium absolviert.

Wenn Sie sagen, dass mein jüdisches Interesse 1977 begann, ist das nicht ganz richtig. Denn meine Eltern fühlten sich sehr wohl in Israel. Mein Vater war 1977 nach zehn Jahren von seinem Amt als Regierender Bürgermeister von Berlin zurückgetreten. Und das war eigentlich eine Befreiung für ihn. Er hatte Freunde in Israel, besonders in der Arbeitspartei. Die Verbindungen zwischen der SPD, die ja auch in der Sozialistischen Internationale Mitglied war , mit der Sozialdemokratischen oder Sozialistischen Partei in Israel, waren sehr eng. Das einzige Mal, dass Golda Meir überhaupt nach Deutschland kam, das war für die Sozialistische Internationale. Da gab es diese Kontakte zwischen meinem Vater und deren Vertretern – also Igal Yalon und Shimon Peres und Yad Din. Insofern war das Feld dort schon bereitet. Meinem Vater war das immer sehr wichtig, uns zu bestimmten Dingen, die in Berlin passierten, mitzunehmen. Das waren vor allem Veranstaltungen in der Jüdischen Gemeinde. Meine Mutter war ja Vorsitzende der WIZO.

Konversion und amerikanisch-deutsch-jüdische Erfahrungen

David Dambitsch: Ein Lebensweg spannt sich immer auf zwischen den privaten Beziehungen und den intellektuellen, beruflichen Ambitionen. Sie haben sich in einen texanisch-jüdischen Walter-Benjamin -Forscher, Gary Smith, verliebt. Was waren die größten kulturellen Hürden, die es in dieser Beziehung zu überwinden galt?

Chana Schütz: Die gibt’s und die gab es natürlich. Eine Lebenswelt, die mir vollkommen fremd war, war die amerikanisch-jüdische Lebenswelt. Ich habe ihn in Jerusalem kennengelernt, bei Scholems . Fanja Scholem hat mir Hebräisch-Unterricht gegeben, weil sie meinte, dass der Sprachunterricht nicht so richtig gut gemacht wird in Israel, was natürlich nicht stimmt. Also musste ich Bialek lesen und so. Aber ich habe es nicht bereut. Fanja Scholem sagte, als sie das merkte mit Gary: „Du, das wird ein Stück Arbeit werden, das ist schwierig.“ Denn deutsch-amerikanische Juden – besonders, wenn sie wie der Gary durch seine Mutter unmittelbar vom Holocaust betroffen sind,

Chana Schütz vor der Erinnerungswand für die ermordeten Berliner Jüdinnen und Juden auf der ehemaligen Frauenempore der Neue Synagoge in der Oranienburger Straße. Die Installation mit den Namen von über 54.000 Ermordeten und der wenigen Überlebenden der Shoa war im Jahr 2000 zentraler Bestandteil der Ausstellung Juden in Berlin 1938-1945 der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum. (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2022)

für die ist das Amerikanische an sich schon das Jüdische. Also sie hat dieser Beziehung keine große Zukunft vorausgesagt.

Wir haben ja in der Schweiz geheiratet, weil die Familie meines Mannes eben nicht nach Deutschland kam. Aber sie haben mich wahnsinnig freundlich aufgenommen. Ein großes Problem war natürlich mein Vorname: Christiane. Zur Hochzeit von Garys Bruder war ich zum ersten Mal in Texas. Sie waren wirklich sehr herzlich. Sie wussten ja auch von meiner Zeit in Israel. Und ich sprach besser Hebräisch als die ganze Smith-Familie zusammen. Ich sagte zu Garys Mutter: „I have to tell you, my Nick-Name in the family is Chana.” „Oh, thank you!“, sagte sie. Und seitdem bin ich dort Chana. Und ich heiße wirklich Chana, das ist mein Spitzname. Insofern hat sich das alles wunderbar entwickelt. Sie sind ganz wunderbare Menschen und haben mich vollkommen akzeptiert. Aber als ich dann in der Schweiz konvertiert bin, wollte ich nur orthodox übertreten, damit wir die Möglichkeit – wir wollten eine Familie gründen – haben, wenn es hier mal wirklich ernst wird, nach Israel auswandern zu können. Das ist erst vor kurzem akzeptiert worden, dass liberale Übertritte auch akzeptiert werden. Das wird wahrscheinlich unter der aktuellen israelischen Regierung alles wieder rückgängig gemacht werden. Aber im Augenblick ist es noch so.

David Dambitsch: Walter Benjamin und Gershom Scholem wurden im Haushalt Schütz/Smith sozusagen die „Hausheiligen“ . Wie muss man sich das eigentlich erklären?

Chana Schütz: Gary und ich haben uns nun mal im Haus von Scholems kennengelernt. Das sind diese Koinzidenzen. Mein Vater hatte schon vorher eine große, auch intellektuelle Affinität zu diesen Themen. Ich habe gar nicht so furchtbar viel gelesen von Walter Benjamin, also, ganz bestimmte Dinge wie über den Engel. Ich habe den Engel, Angelus Novus natürlich bei Scholems zu Hause gesehen. Das ist fast wie so eine Textur, die sich da entwickelt hat, die uns irgendwie weiterverfolgt bis jetzt hier, in die Tatsache: Was machen wir mit diesen vielen Büchern? Mein Vater war sehr froh, man hat ihn gefragt: „Klaus, was machst du eigentlich mit deinen ganzen Büchern?“ Und er hat gesagt: „Die kriegt meine Tochter.“ Ich kann es nicht erklären. Wir haben unsere Kinder nicht so genannt, wie es Freunde von uns getan haben, die haben ihre Kinder Benjamin genannt. Aber es ist natürlich auch immer wieder Berlin. Auch Benjamin ist Berlin – Berliner Kindheit um 1900, Einbahnstraße . Das ist ja das Tolle und ich glaube auch die Faszination, die Berlin für die Juden hat, ob das nun amerikanische sind oder israelische. Es ist ja hier noch etwas vorhanden in der Textur der Stadt, wenn man diese Häuser sieht und es ist eben wiederum auch letztlich dieses Leben im Geistigen.

David Dambitsch: Die emotionale Bindung zu Israel ist Ihnen selbst wiederum geblieben, wie auch das Zuhause-Fühlen in dem jüdischen Konzept von Familie. Was gehört für Sie dazu?

Chana Schütz: Erst einmal ist das die ständige Verbindung. Ich danke WhatsApp und Facetime und ich bin mit allen meinen Kindern in Kontakt. Das ist sehr wichtig. Die Feiertage spielen für uns eine große Rolle, und wir feiern sie auch online, wenn wir nicht zusammen sind, wie Pessach und auch manchmal Schabbat. Es ist doch letztlich dieses unbedingte Vertrauen und dieses Teilhaben an schönen Dingen, aber es auch zu teilen, wenn etwas Schreckliches passiert. Das haben wir in diesem Jahr erlebt. Unsere eine Tochter hat ihren Freund verloren, ganz dramatisch und wir haben das sehr intensiv miteinander geteilt. Das ist Sharing. Sie leben natürlich nicht mehr hier. Aber sie haben doch ihren Platz hier, und meine beiden Töchter, die ja nun doch vermutlich in Amerika ihren Lebensmittelpunkt finden werden, sagen: „Du darfst nie unsere Wohnung in Berlin aufgeben.“

David Dambitsch: Wenn Sie zurückschauen, gab beziehungsweise gibt es für Sie eine Art Schlüsselsituation in Ihrem jüdischen Leben?

Chana Schütz: Meine Lieblingserinnerung, was mein jüdisches Leben betrifft – da könnte ich natürlich unsere Hochzeit benennen. Aber es war wohl die Bar Mitzwa unseres Sohnes in der Rykestraße in Prenzlauer Berg – die Synagoge, die mir persönlich natürlich auch sehr nahe ist, weil sie die Synagoge von Hermann Simon ist. Es war das erste Mal, dass meine Schwiegermutter nach Deutschland kam. Ich saß dort, natürlich links, und die Männer saßen rechts, und Rabbiner Chaim Rozwaski sprach, das habe ich gar nicht erwartet, dann eigentlich nur über mich, was ich irgendwie ziemlich cool fand. Ich guckte dann so und hatte das „Eine-jüdische-Mutter-sein-Gefühl“: Er erzählte nämlich: „Ja, hier ist die Chana. Als ich zum ersten Mal in Berlin war kam auch der Rabbiner Chaskel Besser (ein großer Rabbiner, er war der Hausrabbiner von Ronald Lauder) und fragte: ‚Wo bekomme ich denn Challa und wo ist ein koscheres Geschäft, wo bekomme ich die Brote her?‘, erhielt er die Antwort: Da musst du die Chana fragen.“ Da habe ich mich ganz stolz gefühlt, muss ich sagen. Ich weiß noch, das war ein schöner Moment, wo ich mir gedacht habe: So, jetzt bist du doch irgendwie auch hier angekommen.

Interner Link: Zur Vita von Chana Schütz >>

Zitierweise: „Chana Schütz: ‚Seitdem bin ich Chana‘“, in: Deutschland Archiv, 22.3.2023, Link: www.bpb.de/519347

Fussnoten

Fußnoten

  1. „Dr. phil., Dr. h.c. Hermann Simon, geboren 1949 im Berliner Jüdischen Krankenhaus. Sein Vater, Heinrich Simon, war aus der Britischen Armee (Jüdische Brigade) zurückgekehrt, seine Mutter, Marie geb. Jalowicz, hatte im Untergrund überlebt. Beide kannten sich aus gemeinsamer Schulzeit und hatten zusammen an der Jüdischen Schule Abitur gemacht. Nach dem Abitur an der 2. EOS Berlin, einer Schule mit altsprachlichem Profil, Studium an der Humboldt-Universität zu Berlin: Geschichte und Orientalia, anschließend Graduiertenstudium in Prag zur Spezialisierung auf Orientnumismatik. Arbeit auf diesem Gebiet ab 1975 an den Staatlichen Museen zu Berlin. Dort von November 1986 bis Februar 1987 Kommissarischer Direktor der Abteilung Museumspädagogik/Öffentlichkeitsarbeit. Seit Juli 1988 bis August 2015 Direktor der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum; ehrenamtlich 2008 - 2014 auch Künstlerischer Leiter der Jüdischen Kulturtage der Berliner Jüdischen Gemeinde.), (…) zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte der Juden in Deutschland.“ Siehe: https://centrumjudaicum.de/gruendungsdirektor-hermann-simon-1988-2015/, zuletzt aufgerufen am 17.3.2023.

  2. Erbe und Auftrag – Eine Ausstellung aus Anlass des 325jährigen Bestehens der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum, 15.11.1996 bis März 1997.

  3. Jüdische Lebenswelten – Jüdisches Denken und Glauben, Leben und Arbeiten in den Kulturen der Welt, Eine Ausstellung der Berliner Festspiele GmbH im Martin-Gropius-Bau, 12.1. bis 26.4.1992.

  4. Ausstellung Juden in Berlin – 1938 – 1945, Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum, 8.5. bis 29.10.2000.

  5. „Oftmals zwangen NS-Sicherheitskräfte jüdische Gemeindevorstände, sich an der Organisation der Transporte zu beteiligen. Sie mussten detaillierte Deportationslisten erstellen sowie andere logistische Dienstleistungen erbringen, Lebensmittel liefern oder Arbeitsausrüstung für die Deportierten zur Verfügung stellen. Diese erzwungene Kooperation charakterisierte die Vorgehensweise der Nationalsozialisten bei der Umsetzung der Deportationspläne.“, siehe: https://www.yadvashem.org/de/collections/transports-historical-significance.html, letzter Aufruf 10.3.2023. „‘Judenrat‘ ist die heute geläufige Bezeichnung für die Zwangskörperschaften, die das nationalsozialistische Deutschland und die meisten seiner Verbündeten im Zweiten Weltkrieg den jüdischen Gemeinden aufnötigten. (…) Nach dem Holocaust wurden die Judenräte in der akademischen wie breiten Öffentlichkeit vielfach als Kollaborateure angesehen; eine neuere Wahrnehmung hält dem eine von der NS-Herrschaft gezielt herbeigeführte Grenzsituation des bis dahin Unvorstellbaren entgegen.“, siehe: Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur, Band 3, Stuttgart/Weimar 2012, S. 236.

  6. Die Jüdin Stella Goldschlag war erzwungenermaßen bereit, versteckt lebende Juden an die Gestapo zu verraten, um ihre Eltern vor der Deportation zu bewahren. Bis heute ist unbekannt, wie viele Menschen durch sie umgekommen sind. Ihre Eltern hat sie nicht retten können, dennoch aber machte sie weiter. 1993 hat der amerikanische Journalist Peter Wyden (in Berlin als Peter Weidenreich geboren, 1937 mit den Eltern in die USA emigriert), der einst in Berlin mit Stella Goldschlag zur Schule gegangen war, über sie ein Buch geschrieben.“ Siehe: Peter Wyden, Stella Goldschlag – Eine wahre Geschichte, Göttingen 2019 (Neuauflage) und David Dambitsch, Im Schatten der Shoah – Gespräche mit Überlebenden und deren Nachkommen, Berlin/Wien 2002, S. 92, Fußnote 43.

  7. Vergleiche Irene Stratenwerth/Hermann Simon, Marie Jalowicz Simon – „Untergetaucht“ – Eine junge Frau überlebt in Berlin 1940 – 1945, Frankfurt/M. 2014.

  8. Ausstellung „Auf der Suche nach einer verlorenen Sammlung – Das Berliner Jüdische Museum (1933 – 1945)“, Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum, 10.9. bis 30.12.2011.

  9. Siehe Hermann Simon, Das Berliner Jüdische Museum in der Oranienburger Straße – Geschichte einer zerstörten Kulturstätte, Berlin 2000.

  10. Ausstellung „Heinz Koppel – Ein Künstler zwischen Berlin und Wales 1919 – 1980“, Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum, 30.08.2009 – 15.1.2010. Chana Schütz, Begleitband Heinz Koppel: Ein Künstler zwischen Berlin und Wales 1919 – 1980, Berlin 2009.

  11. Ausstellung „Es war einmal in Jerusalem. A very personal View.” Gabriella Rosenthal, Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum, 10.10.2018 – 27.3.2019. Begleitband: Chana Schütz, Es war einmal in Jerusalem. A very personal View Gabriella Rosenthal, Berlin/Leipzig 2019.

  12. Tilmann Buddensieg (geb. 21.6.1928 in Berlin, gest. 2.9.2013 in München), galt als Nestor der deutschen Kunsthistoriker in den 1970er- und 1980er-Jahren. Während der Diskussion um das Berliner Stadtschloss Ende des 20. Jahrhunderts hat er zusammen mit dem Architekten Axel Schultes mit einem wirklich frechen Täuschungsmanöver von sich Reden gemacht: Die beiden hatten einen angeblichen Entwurf von Karl Friedrich Schinkel – genannt: „Platz der Verfassung“ – als Beitrag in die damalige Debatte um den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses geworfen.

  13. Ausstellung: „Abgedreht! Bühnenwelten – Lebenswelten. Stage Designs – Living Spaces. Chaim Heinz Fenchel (1906–1988)“, Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum, 2.10.2015 bis 10.4.2016.

  14. Damaliger Direktor der Nationalgalerie Berlin.

  15. Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine seit dem 24.2.2022.

  16. Tuet auf die Pforten – Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum. Ein illustrierter Begleiter durch die Neue Synagoge, Berlin 2021.

  17. „Paul Johannes Tillich, amerikanischer evangelischer Theologe und Religionsphilosoph deutscher Herkunft, geb. 20.8.1886 in Starzeddel (bei Guben), gest. 22.10.1965 in Chicago (Illinois). War 1914–18 Feldprediger; begründete nach dem Ersten Weltkrieg mit G. Dehn u. a. den Bund der Religiösen Sozialisten Deutschlands. 1924 wurde P. J. Tillich Professor für Systematische Theologie und Philosophie in Marburg, 1925 für Religions- und Sozialphilosophie in Dresden und (seit 1927) gleichzeitig in Leipzig, 1929 für Philosophie (und Soziologie) in Frankfurt am Main. Als führender “religiöser Sozialist“ 1933 mit einem Lehrverbot belegt, emigrierte er in die USA (1940 Staatsbürgerschaft) und war 1938–55 Professor für philosophische Theologie am Union Theological Seminary in New York, 1955–62 an der Harvard University, anschließend in Chicago. (…)., siehe: Paul Johannes Tillich - Enzyklopädie - Brockhaus.de

  18. „Von 1945 bis 1949 bildete München das Zentrum einer aus insgesamt etwa 250.000 jüdischen Displaced Persons (DPs) bestehenden und sich mehrheitlich in der amerikanischen Besatzungszone aufhaltenden Flüchtlingsnation. Bei den zu einem großen Teil in Lagern lebenden DPs, die sich selbst als der überlebende Rest (she’erit ha-pleta) des osteuropäischen Judentums bezeichneten, handelte es sich sowohl um 1945 in Deutschland befreite als auch um heimatlose Juden, die vor dem neuerlichen Antisemitismus im östlichen Europa in die amerikanische Besatzungszone flüchteten.“, siehe: Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur, Band 4, Stuttgart/Weimar 2013, S. 258

  19. WIZO ist die Abkürzung für Women’s International Zionist Organisation. Die WIZO ist eine international tätige, karitative Frauenorganisation mit Verbänden in 50 Staaten, 800 Institutionen und ca. 250.000 Mitgliedern. Die WIZO ist die größte internationale Frauenorganisation der Welt.

  20. Dr. Gary Smith, US-amerikanischer Philosoph, Historiker und Kulturmanager promovierte an der Boston University mit einer Arbeit über „Walter Benjamins Idee der Schönheit“ und lehrte Kunst- und Kulturphilosophie in Berlin, Boston und Chicago. Als Gründungsdirektor leitete er zunächst 1992 – 1998 das Potsdamer Einstein Forum; anschließend 1997 – 2014 als Geschäftsführender Direktor die American Academy. Zu seinen Veröffentlichungen gehören: Benjaminiana. Eine biographische Recherche (mit Hans Puttnies, 1991), Gershom Scholem. Zwischen den Disziplinen (1995) und Hannah Arendt Revisited: Eichmann in Jerusalem (2000).

  21. „Das Einstein Forum ist eine Stiftung des öffentlichen Rechts des Landes Brandenburg, die sich mit einem innovativen, internationalen und multidisziplinären wissenschaftlichen Programm an die Öffentlichkeit wendet. Dem Publikum bieten wir mit Konferenzen, Workshops, Podiumsgesprächen und Vorträgen die Möglichkeit, in die Arbeit bedeutender zeitgenössischer Denker Einblick zu nehmen. Diese Denker selbst werden ermuntert, traditionelle akademische Grenzen zu überschreiten. Damit öffnet das Einstein Forum einen Dialog, der sonst oft auf Eliten beschränkt bleibt, einem größeren Publikum und fördert die Demokratisierung des intellektuellen Prozesses.“, siehe: https://www.einsteinforum.de/about/, letzter Aufruf am 17.3.2023.

  22. Hetty Berg, geb. 1961 in Den Haag, studierte Theaterwissenschaften in Amsterdam und Management in Utrecht. Ab 1989 war sie als Kuratorin und Kulturhistorikerin am Jüdischen Historischen Museum in Amsterdam tätig. Seit 2002 arbeitete Hetty Berg als Museumsmanagerin und Chefkuratorin des Jüdischen Kulturviertels in Amsterdam, zu dem neben dem Jüdischen Historischen Museum auch das Kindermuseum, die Portugiesische Synagoge, das Nationale Holocaust-Museum und die Gedenkstätte Hollandsche Schouwburg gehören. Seit dem 1. April 2020 ist sie Direktorin des Jüdischen Museums Berlin.

  23. Zum Bildungswesen in Israel: „Es besteht allgemeine Schulpflicht für Kinder von 6 bis 16 Jahren bei kostenfreiem Unterricht. Für alle Kinder ab dem 2. Lebensjahr besteht ein offenes Vorschulangebot (nicht obligatorisch). An die Primarstufe (1. bis 6. Klasse) schließt sich die Sekundarstufe (7. bis 12. Klasse; unterteilt in jeweils dreijährige Unter- und Oberstufe) an. In der Oberstufe können Schüler zwischen einem akademischen, technologischen, agrarwissenschaftlichen oder militärisch ausgerichteten Zweig wählen. Die Abschlussprüfung, dem deutschen Abitur oder der österreichischen Matura vergleichbar, heißt Bagrut. Neben den allgemein staatlichen Regelschulen gibt es staatlich-religiöse und nicht staatliche arabische Schulen sowie Privatschulen in unterschiedlicher Trägerschaft. Im Tertiärbereich gibt es acht staatliche Universitäten – darunter die Fernuniversität Tel Aviv (Open University of Israel, gegründet 1974), das Technion (Israelisches Institut für Technologie, gegründet 1924) in Haifa und die Hebräische Universität Jerusalem (gegründet 1925) – sowie eine Vielzahl akademischer Hochschulen und Colleges. Für Einwanderer gibt es spezielle Sprachschulen, die Intensivkurse in Hebräisch anbieten.“, siehe: Israel - Enzyklopädie - Brockhaus.de

  24. Seit Anfang 2013 ruht die Mitgliedschaft der SPD in der Sozialistischen Internationale (SI). Die deutsche Sozialdemokratie hat ihren Beitrag von 100.000 auf 5.000 britische Pfund gekürzt. Die SPD beobachtet lediglich noch Konferenzen der SI Der Rückzug der SPD aus der aktiven Mitgliedschaft wird mit der negativen Verfasstheit der SI sowie der Handlungsunfähigkeit in zentralen Politikthemen in den vergangenen Jahren begründet. Die SPD kündigte unter ihrem damaligen Vorsitzenden Sigmar Gabriel die Gründung der Progressiven Allianz als neuer Plattform der internationalen Zusammenarbeit an.

  25. „Walter Benedix Schönflies Benjamin, Schriftsteller, geb. 15.7.1892 in Berlin - 26. (27.?) 9.1940 (Selbsttötung) in Portbou (Provinz Girona, Katalonien). Benjamin studierte Philosophie in Freiburg im Breisgau, Berlin, München, Bern; wandte sich, angeregt durch die Begegnung mit der russischen Revolutionärin Asja Lazis (1924), dem Marxismus zu. 1925 legte er die Untersuchung „Ursprung des deutschen Trauerspiels“ der Universität Frankfurt a. M. als Habilitationsschrift vor, sie wurde jedoch nicht angenommen (1928 veröffentlicht). Benjamin schrieb Essays und Literaturkritiken, v. a. für die Literarische Welt und die Frankfurter Zeitung; 1927–33 gestaltete er auch Rundfunksendungen. 1933 ging Benjamin ins Exil (vorwiegend Paris; freier Mitarbeiter der Zeitschrift für Sozialforschung, Frankfurter Schule). Unmittelbar nach der Flucht über die Pyrenäen nach Spanien nahm Benjamin sich aus Furcht vor der Auslieferung an die Gestapo durch die spanischen Behörden das Leben. (…).“, siehe: Walter Benedix Schönflies Benjamin - Enzyklopädie - Brockhaus.de

  26. „Gerhard (Gerschom) Scholem, jüdischer Religionshistoriker, geb. in Berlin 5.12.1897 gest. in Jerusalem 20. 2.1982; fühlte sich bereits früh dem Kulturzionismus verbunden; widmete sich nach dem Studium (Mathematik, Philosophie) in München und Berlin der Erforschung der jüdischen Mystik. 1923 wanderte er nach Palästina aus, wo er an der Hebräischen Universität Jerusalem zunächst Direktor der Universitätsbibliothek und ab 1933 Professor für jüdische Mystik und Kabbala war. Scholem revolutionierte die Erforschung der Kabbala durch eine wissenschaftliche Quellenauswertung und Einbindung in die allgemeine Geistesgeschichte. Seine Arbeiten über die Kabbala, die jüdische Mystik und den Sabbatianismus (Sabbatai Zwi) gelten als wissenschaftliche Standardwerke.“ Siehe: Gerhard (Gerschom) Scholem - Enzyklopädie - Brockhaus.de

  27. Fania Scholem geb. Freud war die zweite Ehefrau von Gershom Scholem (Eheschließung 1936), geboren 1909 in Butschatsch, einer Kleinstadt im Oblast Ternopol/Ukraine und 1999 in Jerusalem gestorben. Sie wanderte Ende der 1920er-Jahe nach Palästina aus und studierte bei ihrem späteren Ehemann Gershom in Jerusalem. Siehe https://www.wikidata.org/wiki/Q58424693 und https://de.wikipedia.org/wiki/Gershom_Scholem.

  28. „Chajim Nachman Bialik, hebräischer Dichter, geb. Rady (Wolynien) 9. 1.1873, gest. Wien 4. 7.1934; gilt als bedeutendster Klassiker der modernen hebräischen Dichtung, der die weitere Entwicklung der hebräischen Sprache und Literatur stark beeinflusst hat; lebte 1900 – 21 in Odessa und kam 1924 nach Palästina, als der Höhepunkt seines literarischen Schaffens bereits hinter ihm lag. (…).“ Siehe: Chajim Nachman Bialik - Enzyklopädie - Brockhaus.de

  29. Der Begriff "Hausheilige", der weder im Protestantismus noch im Judentum existiert, ist in diesem Kontext als ironische Brechung zu verstehen.

  30. Aquarellierte Zeichnung von Paul Klee aus dem Nachlass von Walter Benjamin, den sein Freund Gershom Scholem behütete.

  31. Neben dem Passagenwerk zentrale Werke von Walter Benjamin, siehe Anmerkung 25.

  32. Ronald S. Lauder, 26. Februar 1944 in New York, amerikanischer Unternehmer und Medienmanager; Präsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC) ab 2007; Vorsitzender und Präsident der Lauder Investments Inc.; Präsident des New Yorker Museum of Modern Art; 1990 Gründer der Central European Development Corp. (CEDC); früher US-Botschafter in Österreich; Tätigkeit im von seinen Eltern gegründeten Kosmetikkonzern Estée Lauder Inc. 1965-1983, ab 1975 Executive Vice President und ab 1978 zugleich Chairman.

  33. Challa, „religionsgesetzliche Abgabe von dem zum Backen bestimmten Teig, die früher, solange der Tempel zu Jerusalem und der damit verbundene Opferg’ttesdienst noch bestanden, an den Priester abzuliefern war“. Siehe: Jüdisches Lexikon, Band I, Berlin 1927, S. 1310.

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geboren 1959 in Westberlin, ist Journalist und Publizist, Redakteur und Moderator, Buch- und Hörbuchautor. Nach seiner Zeit als junger Journalist bei RIAS Berlin arbeitete er bis zu dessen vereinigungsbedingter Auflösung zwischen 1985 und 1994 in der Redaktion und als Moderator der täglichen Sendereihe Kulturzeit. Politische Fernsehdokumentationen wie 10 Tage im November (10 Teile) für den SFB und Mitarbeit in Fernsehkulturmagazinen der ARD folgen. Gleichzeitig Mitarbeit in den Kulturprogrammen der ARD (Hörfunk). Nach Gründung des Deutschlandradios 1994 bis 1998 Redaktion und Moderation der wöchentlichen Sendereihe Notizen aus der jüdischen Welt. Seit 1998 Berliner Korrespondent der Sendereihe Schalom - Jüdisches Leben heute im bundesweit ausgestrahlten Programm des Deutschlandfunks. In Büchern wie „Im Schatten der Shoah - Gespräche mit Überlebenden und deren Nachkommen“ und in Hörbüchern wie „Stimmen der Geretteten – Berichte von Überlebenden der Shoah“; „Innen und Außen – Der Historiker Saul Friedländer“; „Auf den Einzelnen kommt es an – W. Michael Blumenthal und sein Lebenswerk“; „Weil ich überall auf der Welt zu Hause bin – Das Leben des Berliner Philharmonikers Hellmut Stern“ spiegelt er jüdisches Leben in Deutschland und weit darüber hinaus.