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Tanya Yael Raab : „Über den Beitrag der jüdischen Kultur in Deutschland muss insgesamt deutlich mehr gesprochen werden“ | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Alltag, Gesellschaft und Demokratie Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Übersehene Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Abschied von der zivilen Gesellschaft? "Die DDR wird man nie ganz los" Von Nutzen und Nachteil der Brandmauer Disruption. Die Revolution der Erschöpften Wie Weimar ist die Gegenwart? Eine Zäsur für die deutsche Demokratie? „Der Erfolg der Linken zeigt, wie es gehen kann“ Zeitenwende 2.0 Die Post-Wagenknecht-Linke Staatskapazität statt Sündenböcke Der "NSU" im Lichte rechtsradikaler Gewalt "Dann muss ich eben selbst Milliardär werden"  Kommerzialisierte Solidarität Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Der Osten: Ideen und Macher? Noch immer "Bürger zweiter Klasse"? „Wer sich heute ernsthaft die DDR zurückwünscht, hat ein kurzes Erinnerungsvermögen“ Hat da jemand „Freiheit“ gerufen? Zur Verteidigung eines guten Wortes Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Büchererverbrennungen am 10. Mai 1933: Nicht nur in Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. "Alles ist im Übergang" Das Mädchen aus der DDR Die Todesopfer des Grenzregimes der DDR Die Kirchner-Affäre 1990 Der Weg des Erinnerns „Manche wischen das weg, als ginge es sie gar nichts an“ Maßstabsetzend Die nächste Zeitenwende "Gegner jeglicher geistigen Bevormundung" Wenn die Vergangenheit nie ruht „Sie verhandeln über ein Volk, das nicht mit am Tisch sitzt“ Christoph Hein: "Die DDR war ideologisch, wirtschaftlich und politisch chancenlos" Das Bild der DDR von Konrad Adenauer und Willy Brandt im Kalten Krieg Die Macht der leisen Mutigen: „Es lohnt sich anständig zu sein“ Katja Hoyers Buch jenseits des Rheins gelesen Ehemalige Nazis in der SED "80 Jahre zu spät" Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Das Ende der Stasi vor 35 Jahren Der Zauber des Anfangs Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 80 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg Russische Frauen im Widerstand Doppeldenken als soziale adaptive Strategie Belarus. Terra Incognita "Siegfrieden" „Die Deutschen sind die Düpierten“ Die Stunde Europas. Bloß wie? Ein Leben, zwei Mal Flucht Verklärung der Geschichte als Zukunftsrezept Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Alle Porträts im Überblick Redaktion Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Vom Zwangsleben unter Anderen Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach-) Kriegsgeschichte Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria "Sie legten einfach los". Siedler und Geflüchtete in Heiligenhaus "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? "Ein Beitrittsvertrag, kein Vereinigungsvertrag" „Miteinander – Füreinander. Nie wieder gegeneinander“ Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Die radix-blätter - ein besonderes Medium der Gegenöffentlichkeit in der DDR Wut und Zweifel: Erinnerungsbilder für die Zukunft „Wir wollten nicht länger auf Pressefreiheit warten“ Die Freiheit geht zum Angriff über auf die Utopie des Kommunismus Von der Kunst des Romans Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Arnold Julius und Walter Frankenstein: Überlebende der Shoah Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? 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Tanya Yael Raab : „Über den Beitrag der jüdischen Kultur in Deutschland muss insgesamt deutlich mehr gesprochen werden“

Tanya Yael Raab Sharon Adler

/ 26 Minuten zu lesen

Die angehende Lehrerin, Bloggerin und Autorin lebt in Brandenburg. Über die Herausforderungen, als Mutter einer Vierjährigen in einem nichtjüdischen Umfeld zu leben, sprach sie mit Sharon Adler.

Tanya Yael Raab studiert auf Lehramt an der Uni Potsdam: „Die Thematisierung von Antisemitismus und Prävention in der Schule ist etwas, was mir persönlich in den bildungswissenschaftlichen Seminaren extrem fehlt. Es wird viel über Rassismus und verschiedene Diskriminierungsformen wie Ableismus und Sexismus gesprochen. Natürlich ist das wichtig. Aber über Antisemitismus nie.“ (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2025)

Sharon Adler: Du wurdest 2000 in der Ukraine geboren, wo du mit deiner Familie gelebt hast, bis ihr 2003 als sogenannte Interner Link: jüdische Kontingentflüchtlinge nach Deutschland emigriert seid. Wie lange im Voraus habt ihr eure Emigration geplant?

Tanya Yael Raab: Den Plan, nach Deutschland zu ziehen, hatte meine Mutter schon einige Jahre vor meiner Geburt, aber als sie meinen Vater kennenlernte und schwanger wurde, verschob sie ihn erstmal. Meine Eltern waren auf die Unterstützung meiner Großeltern angewiesen. Obwohl beide gearbeitet haben, konnten sie sich wegen der Wirtschaftskrise kurz nach dem Zerfall der Sowjetunion keine eigene Wohnung leisten. Wir drei haben mit meinen Großeltern in einer Zwei-Zimmer-Wohnung auf 40 Quadratmetern gewohnt. Einige Familienangehörige, die in den 1990ern nach Deutschland gezogen waren, rieten uns, auch hierher zu kommen, denn man könne sich „ein gutes Leben aufbauen“ und auch die Jüdischen Gemeinden würden „immer größer“.

Was haben deine Eltern und Großeltern beruflich in Krementschuk gemacht? Welche Erinnerungen hast du an diese Zeit?

Meine Eltern arbeiteten beide als Gerichtsvollzieher. So lernten sie sich kennen. Meine Mutter hat, das war der Wunsch meiner Großeltern, ein abgeschlossenes Ingenieursstudium, aber später nie als Ingenieurin gearbeitet. Mein Großvater mütterlicherseits war Handwerker und hat Rohre und Wasserleitungen verlegt. Das war ein gefragter Beruf, weil damals viel gebaut wurde. Er fuhr quer durch die Sowjetunion und hat auch in Kasachstan gearbeitet. Für mich war es immer sehr schön, wenn wir an irgendwelchen Gebäuden vorbeiliefen und er erzählte, dass er daran mitgearbeitet hätte.

Meine Oma hat in einer Textilfabrik gearbeitet, wo Stoffe mit verschiedenen Chemikalien eingefärbt wurden. Als ich geboren wurde, hat sie regelmäßig Stoffteile mitgebracht, womit Kleidung für mich genäht werden konnte. Meine Großeltern kamen 2022, mit dem Beginn des Krieges in der Ukraine, nach Deutschland.

Wie kam deine Familie nach ihrer Einwanderung nach Deutschland zurecht? Wie und wo habt ihr zuerst gelebt?

Wir haben in zwei verschiedenen Flüchtlingsunterkünften gelebt, wo viele postsowjetische Geflüchtete und jüdische Kontingentflüchtlinge lebten. Dort hat man sich alles mit den anderen Familien geteilt, auch die Kochplatten. Aber es gab ein schönes Hochbett, was ich als Kind ziemlich cool fand. Ich weiß, dass es meinen Eltern sehr schwergefallen ist. Sie haben sich doch in gewisser Weise Selbständigkeit erhofft, aber ohne Sprachkenntnisse kommst du nicht weit. Wir haben aber schnell eine Wohnung bekommen, in der meine Eltern bis heute leben. Sie liegt etwa eine Minute von der polnischen Grenze entfernt und ist für mich ein Ort voller Erinnerungen. Meine erste Kindheitserinnerung in Deutschland ist das Bällebad im McDonald’s.

Konnten deine Eltern an ihren beruflichen und sozialen Status anknüpfen?

Die beruflichen Abschlüsse meiner Eltern wurden – bis auf das Abitur meiner Mutter, und das auch erst nach langen Verhandlungen – nicht anerkannt. Meine Eltern repräsentieren zwei unterschiedliche Beispiele von Integration. Mein Vater ist nie richtig angekommen. Anfangs hat er mit meiner Mutter Sprachkurse besucht und war motiviert, aber irgendwas ist dann mit ihm passiert. Er hat resigniert.

Es gibt viele positive oder negative Beispiele von Integration. Aber über dieses stille, dieses in eine Depression Verfallen, weil man sich nie richtig dazugehörig fühlt, wird sehr wenig gesprochen. Meine Mutter dagegen ist glücklich geworden. Sie hat eine Ausbildung als Hauswirtschaftlerin gemacht und gelernt, wie man richtig bügelt oder Wäsche wäscht, was quasi eine Ausbildung zur Putzfrau und Haushaltshilfe ist. Ich habe mich damals ein bisschen dafür geschämt. Im Nachhinein finde ich es beeindruckend, dass sie trotz fehlender Sprachkenntnisse und vieler Hürden versucht hat, etwas zu tun. Danach hat sie eine Ausbildung zur Erzieherin gemacht. Sie nannte mir mal den Grund dafür: Als ich klein war, merkte sie, welchen Spaß ihr das machte. Das finde ich schön. Sie liebt ihre Arbeit als Erzieherin in der Krippe. Aber sie hat auch Ängste. Wir wurden zusammen für ein TV-Interview angefragt, aber sie hat sich das nicht zugetraut. Es war ihr unangenehm, dass sie mit Akzent spricht.

Welche Erinnerungen hast du an deine Schulzeit und an die Jüdische Gemeinde in Frankfurt (Oder)?

Einige Vertreter:innen der Jüdischen Gemeinde kamen direkt zu uns in die Flüchtlingsunterkunft und boten uns ihre Hilfe bei den Behördengängen an. Viele von ihnen haben diese Prozedur einige Jahre zuvor bereits selbst durchlaufen. Das war eine große Unterstützung, für die meine Eltern sehr dankbar waren. Und wir wurden in die Jüdische Gemeinde eingeladen, wo es viele Angebote gab, vor allem für Kinder, und Religions-, Musik- und Russischunterricht. Meinen Eltern war es wichtig, dass ich bilingual aufwuchs und auch lernte, auf Russisch zu schreiben und zu lesen.

In der Gemeinde haben wir die jüdischen Feste gefeiert und dadurch die Traditionen kennengelernt. Leider war der Religionsunterricht nicht sehr gut, was daran lag, dass die Religionslehrerin, wie die meisten Mitglieder der postsowjetischen Gemeinden, selbst wenig Kenntnis über das Judentum hatte. Es kamen aber ab und zu jüngere Rabbiner aus Berlin zu Besuch, die uns die Religion und die Feiertage total cool erklärt haben. Ich erinnere mich gut daran, als wir uns zu Externer Link: Chanukka mit Schildern und Schwertern als Makkabäer verkleidet und uns Bärte gebastelt haben. Da habe ich viel mehr gelernt als im Religionsunterricht.

Und ich habe den christlichen Religionsunterricht in der Schule besucht, weil meine Mama fand – das halte ich bis heute für eine super Sichtweise –, dass Wissen über christlichen Glauben und Bibelwissen auch Allgemeinwissen ist: „Ohne Bibelwissen kommst du weder in der Kunst noch in der Literatur weit.“ Der Unterricht hat mir großen Spaß gemacht, vor allem, weil ich eine gute Religionslehrerin hatte. Sie wusste, dass ich jüdisch bin, und hat sehr auf interreligiösen Dialog geachtet und darauf, Brücken zwischen den Religionen herzustellen. Mit Antisemitismus konfrontiert wurde ich zum ersten Mal, als wir die Passionsgeschichte nachgespielt haben. Ein Mitschüler meinte, dass Judas Jude gewesen sei und dass die Juden Jesus umgebracht hätten. Meine Lehrerin ist eingeschritten und hat erklärt, dass das so nicht stimme und dass auch Jesus ein Jude war. Insofern war auch das ein schöner Moment für mich, weil sie interveniert hat.

In deinem Buch „Shalom zusammen!“ schreibst du über Klischeebilder, Stereotype, die Exotisierung von Jüdinnen und Juden, über Religiosität, Queerness im Judentum und vieles mehr. Wie beurteilst du den Umgang mit Jüdinnen und Juden, etwa bei Interviews, und mit Blick auf die Shoah-Erfahrungen ?

2025 veröffentlichte Tanya Yael Raab ihr erstes Buch unter dem Titel „Shalom zusammen! Warum wir falsche Vorstellungen von jüdischem Leben haben und das gemeinsam ändern sollten.“ (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2025)

Mein Buch ist ein paar Tage nach dem Interner Link: Holocaust-Gedenktag erschienen. Von November bis Januar werde ich besonders häufig für Interviews angefragt. Das ist die Zeit, in der jüdische Menschen viel Aufmerksamkeit bekommen. Darüber hinaus wird über jüdisches Leben, auch in den Medien, relativ wenig gesprochen. Meine Erfahrungen gehen alle in eine ähnliche Richtung. Da ist zunächst einmal diese Erwartungshaltung. Dass du über deine Familiengeschichte erzählen musst, dass du diesen Seelen-Striptease hinlegen musst, um einen persönlichen Zugang zum Holocaust zu schaffen. Denn den braucht man ja, um Mitleid mit jüdischen Menschen haben zu können, dafür müssen wir eine herzerwärmende jüdische Familiengeschichte hören. Da erlebe ich eine große Übergriffigkeit. Auch dass jegliche Kritik an der Erinnerungskultur negativ aufgefasst wird. Ich wurde mal gefragt, ob ich am Ende meiner Rede auch einen „positiven Ausblick“ geben könnte, weil „es jetzt ja schon viel besser ist und es den Juden doch heute wieder gut geht.“ Und dass es doch jetzt „nicht mehr so schlimm wie damals“ sei. Das erlebe ich in diesem Kontext sehr oft.

In meinem Buch habe ich auch eine Dating-Erfahrung beschrieben. Ich hatte ein erstes Date mit einer Frau, die mir die ersten fünfzehn Minuten von ihrem Besuch in Auschwitz erzählte und darüber, wie schrecklich das für sie war. Ich habe mich gefragt, wie man darauf kommt, dass das ein angemessenes Thema für ein erstes Date ist. Dann kam mir der Gedanke, dass Leute denken, sie könnten mit einer jüdischen Person über nichts anderes reden. Sie glauben, dass der Holocaust unser gemeinsamer Nenner ist. Diese Situation beschäftigt mich immer noch. Wie kommt man darauf, dass das ein Small-Talk-Thema ist? Wie kommt man darauf, dass man bei mir mit so etwas punkten kann? Das Ziel eines ersten Dates ist es ja, Gemeinsamkeiten zu einer Person herzustellen. Und unsere Gemeinsamkeit ist, dass ich jüdisch bin und du schon mal in Auschwitz warst?

Du lebst in Brandenburg an der Havel – wie lebt es sich in einem mehrheitlich nichtjüdischen Umfeld mit einem Kleinkind? Wie ist die Situation im Kindergarten, wie sind die Bedingungen für ein lebendiges jüdisches Leben?

Ich bin es schon lange gewohnt, kein jüdisches Umfeld zu haben. Aber ich habe es mir immer wieder mal gewünscht und finde es schade, dass meine Tochter kein jüdisches Umfeld hat. In der Kommunikation mit Menschen merke ich immer wieder, dass ein Basiswissen über jüdisches Leben fehlt. Zum Beispiel habe ich mit der Kita lange über koscheres Essen diskutiert. Sie bestand darauf, dass ihre Auffassung von „koscher“ die richtige ist und meine nicht. Das fand ich sehr übergriffig.

Seit es ein muslimisches Kind in der Gruppe gibt, wird explizit, wenn Eltern etwas mitbringen sollen, darauf hingewiesen: „ohne Gelatine, Frikadellen ohne Schweinefleisch“. Ich gönne das den muslimischen Menschen von Herzen und finde es gut, dass wir in dieser Frage Verbündete haben, aber ich finde es schade, dass in dem Maße auf uns nicht geachtet wird. Ich freue mich, dass es vielerorts Ramadan-Kalender und Ramadan-Dekoration gibt, aber mir fehlt es, dass es im Schreibwarenladen nicht auch Grußkarten und Deko zu den jüdischen Feiertagen zu kaufen gibt, wie etwa zu Chanukka. Das ist der wohl präsenteste Feiertag und den meisten ein Begriff, obwohl er ja meist als das „jüdische Weihnachten“ gesehen wird.

Das ärgert mich manchmal. Das gibt einem das Gefühl, dass man nicht zur Gesellschaft dazugehört. Vielleicht ist das auch eine krasse Erwartungshaltung, weil wir eine absolute Minderheit sind, aber ich wünschte mir, dass ich dafür nicht immer extra in ein Geschäft nach Berlin fahren oder alles online bestellen müsste.

Wie gelingt dir der Spagat zwischen dem Einhalten der jüdischen Feiertage und den Anforderungen des Berufs?

Ich erinnere mich gut daran, dass es mir in der Schule – ich war immer die einzige Jüdin – unangenehm war, wenn ich vor der Klasse gefragt wurde, ob ich wegen eines jüdischen Feiertags zu Hause bleiben wollte. Auch an der Uni, obwohl ich da schon als Aktivistin präsent war, fiel es mir schwer, zu erklären: „Eigentlich möchte ich an Jom Kippur keine Klausur schreiben“. Man ist schon eingeschränkt, wenn man fastet. Jetzt, wo ich auf Lehramt studiere, weiß ich, dass Externer Link: mir das gesetzlich zusteht . Ich meine, wir sind eine Uni mit so vielen Studierenden, da ist es doch nicht unwahrscheinlich, dass es darunter auch eine jüdische Person gibt. Warum wird darauf bei Planungen keinerlei Rücksicht genommen und geachtet? Warum hat nicht jede Lehrkraft Externer Link: einen interreligiösen Kalender, den sie sich einfach mal zur Hand nehmen könnte? Das ärgert mich schon sehr.

Es ist generell ein Spagat. Bei mir besteht er zwischen Studium, meiner freiberuflichen Arbeit, Care-Arbeit, Kind und der Religion. Da schaue ich jetzt auch auf mein späteres Lehrerinnendasein. Wochenenden, wie auch der Schabbat, werden wahrscheinlich oft dabei draufgehen, wenn ich den Unterricht vorbereite oder mich fortbilde. Ich frage mich natürlich, wie ich das durchsetze. Auch meine öffentliche Präsenz nimmt immer weiter zu, und ich bin eine offen religiöse Lehrerin.

Sichtbarkeit und Sicherheit

Tanya Yael Raab: „Antisemitismus ist leider ein Thema, vor dem man nie geschützt ist. Kein Raum ist ein absolut antisemitismusfreier Raum, keine Gruppe ist frei von Antisemitismus und das Risiko ist immer da.“ (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2025)

Du hast dich dafür entschieden, als Jüdin sichtbar und erkennbar zu sein, auch auf dem Campus. Das bedeutet viel öffentliche Aufmerksamkeit, auch in den Medien. Wie beurteilst du die bestehenden Sicherheitskonzepte?

Es bereitet mir schon Kopfschmerzen, wenn ich sehe, wie viele Schülerinnen und Schüler offensichtlich eine rechte Gesinnung vertreten. In einer Klasse, in der Schüler:innen, ob bei Juniorwahlen oder als Erstwählende, gewisse Positionierungen haben. Ich frage mich, wie ich damit umgehen kann. Wie sicher bin ich als offen jüdische Lehrkraft, die offen eine bestimmte politische Meinung vertritt? Das ist ein schwieriges Thema. Gerade durch meine Erfahrungen in Workshops und in der Holocaust-Bildung weiß ich, wie schwierig es ist.

Was ist deine Strategie, im zukünftigen Kollegium Solidarität gegenüber Antisemitismus zu erfahren?

Ich bin damit großgeworden, nicht damit ins Haus zu fallen, dass man jüdisch ist, und bei den Menschen langsam abzuklopfen, wie sie damit umgehen. Die Strategie wird vermutlich sein, zu schauen, wie sie reagieren. Um sich dann Verbündete zu suchen und hoffentlich zu finden. Antisemitismus ist leider ein Thema, vor dem man nie geschützt ist. Kein Raum ist ein absolut antisemitismusfreier Raum, keine Gruppe ist frei von Antisemitismus und das Risiko ist immer da. Das ist das Perfide an Antisemitismus, dass es in jeder Gruppe vermeintliche Verbündete, aber auch Menschen gibt, die einen mit antisemitischen Vorurteilen konfrontieren.

Vermittlung jüdischer Geschichte. Status Quo und Handlungsempfehlungen

Wie erlebst du die Vermittlung jüdischer Geschichte an der Universität, im Lehrplan ?

Fehlende geschichtliche Aufarbeitung in Polen

Bevor ich anfing Russisch zu studieren, habe ich Polnisch auf Lehramt studiert, und im Seminar haben wir auch viel an Erfahrungen, die ich während meines Auslandssemesters in Polen gemacht habe, angeknüpft. Zum Beispiel an die in Polen fehlende und problematische Aufarbeitung der Shoah. Das Leugnen der Mitschuld polnischer Menschen, oder auch die Leugnung des Antisemitismus, der in Polen immer noch sehr präsent ist.

Ich studiere Deutsch und Russisch auf Lehramt an der Universität Potsdam, und es gibt immer mehr jüdische Themen, auch in den literaturwissenschaftlichen und sprachwissenschaftlichen Seminaren. Zum Beispiel haben wir in Germanistik über Jiddisch, die Herkunft und Bezüge gesprochen und sie kontextualisiert betrachtet. Ich erlebe auch, dass jüdische Autor:innen und deren Werke in der Uni präsenter werden. In einem Slawistik-Literaturseminar haben wir anhand von Texten über die Aufarbeitung der Shoah in der Sowjetunion gesprochen.

Das war eine wertvolle Erfahrung, wo ich viel Neues gelernt habe. Auch das Thema transgenerationale Traumata haben wir in diesem Seminar sehr explizit behandelt. Aber über den Beitrag der jüdischen Kultur in Deutschland muss insgesamt deutlich mehr gesprochen werden. Darin sehe ich auch meine Aufgabe im Deutschunterricht: dass man Werke jüdischer Autor:innen thematisiert. Gerade im Hinblick darauf, wie sehr sie die Kultur, die Sprache und die Literatur geprägt haben. Und dass sie Antisemitismus erlebt haben. Mir ist es wichtig, dass man diese Themen anspricht und verarbeitet.

Wie beurteilst du die Implementierung der Themen Nationalsozialismus und Shoah mit Blick auf die Qualifizierung von Forschenden und Lehrenden im Kontext von Antisemitismus-Prävention? Wo siehst du Externer Link: Handlungsbedarf und Lücken?

Die Thematisierung von Antisemitismus und Prävention in der Schule ist etwas, was mir persönlich in den bildungswissenschaftlichen Seminaren extrem fehlt. Es wird viel über Rassismus und verschiedene Diskriminierungsformen wie Ableismus und Sexismus gesprochen. Natürlich ist das wichtig. Aber über Antisemitismus nie. Gerade mit Blick auf die deutsche Geschichte, gerade jetzt mit diesen krassen Wahlergebnissen der AfD, gerade jetzt mit dem zunehmenden Antisemitismus seit dem 7. Oktober 2023 ist es einfach wichtig.

Ich hoffe, dass das im nächsten Semester Thema sein wird. Falls nicht, werde ich es ansprechen. In meiner Schulzeit kam Antisemitismus kurz im Kontext Holocaust vor und dann nie wieder. Da sehe ich dringenden Handlungsbedarf. In meiner Bachelor-Arbeit habe ich über das Thema „Graphic-Novels in der Holocaust-Bildung“ explizit Wege gesucht, wie im Deutschunterricht das Thema Holocaust mit Hilfe solcher Graphic-Novels behandelt werden kann. Nicht nur durch den historischen Ansatz, sondern auch über diese besondere Ästhetik des Genres. Wie können wir den Holocaust überhaupt darstellen, und welche Wege gibt es, auch in der ästhetischen Vermittlung? Wo sind die Grenzen, ab wann ist das vielleicht verharmlosend dargestellt, ab wann sind Darstellungen traumatisierend für Kinder und Jugendliche? Ein sehr spannendes Thema.

Wie lautet deine Empfehlung für die Implementierung und Vermittlung jüdischer Geschichte zusätzlich zu den Themen NS und Shoah?

Ich denke, der Geschichtsunterricht hat die Verpflichtung – auch wenn das nicht mein Fachgebiet ist, weil ich keine angehende Geschichtslehrerin bin –, jüdisches Leben außerhalb des Holocausts darzustellen. Jüdische Geschichte ist mit der deutschen Geschichte verwoben, aber die meisten haben den Eindruck, das Einzige, was Juden und Nichtjuden miteinander zu tun haben, sei die Zeit von 1933 bis 1945. Davor und danach gab es keine jüdische Geschichte, nichts Nennenswertes über jüdische Menschen in Deutschland? Jüdische Geschichte ist von der Verfolgung in der NS-Zeit geprägt, gerade in Deutschland. Aber es ist wichtig, auch andere Zeitalter zu betrachten. Unser Abiturthema war die Weimarer Republik. Ich habe in der ganzen Zeit, mindestens ein halbes Jahr lang, kein Wort über jüdische Politiker: innen oder jüdische Kulturschaffende gehört. Walther Rathenau oder Rosa Luxemburg wurden nie als jüdisch bezeichnet.

Ich finde es fatal, dass in der Geschichtsschreibung jüdische Menschen erst 1933 auftauchen und dann direkt ermordet werden. Es wundert mich daher nicht, wenn man mich fragt: „Du bist jüdisch? Ich dachte, die sind alle tot.“

Tradierungen von Shoah-Erfahrungen in der Familie. Generationentrauma

Möchtest du etwas zu den Shoah-Erfahrungen in der Familie mütterlicherseits erzählen? Wie hat sie überlebt?

Meine Oma ist kurz nach Kriegsende geboren, mein Opa 1941, im Jahr des Beginns des Krieges mit der Sowjetunion. Er lebte die ersten Lebensjahre mit seiner Mutter und Schwester in einem Versteck, im Keller einer Mühle. Nachbarn haben ihnen geholfen und ihnen Essen gebracht. Die männlichen Angehörigen kämpften an der Front, und mein Uropa, der Vater meiner Oma, hat als Soldat Berlin mit eingenommen. Er sprach nie über seine Kriegserfahrungen, das wissen wir nur durch seine Abzeichen.

Meine Uroma ist – ich nenne sie Uroma, aber sie ist die Tante meiner Oma –, nachdem ihre Familie ermordet wurde, geflohen und untergetaucht. Dadurch, dass sie so weit floh, dass sie nicht mehr auf besetztem Gebiet war, hat sie lange keine Entschädigungszahlung als Holocaust-Überlebende bekommen. Dass sie traumatisierende Erfahrungen und eine Flucht in fremde Länder hinter sich hatte, wurde abgewertet.

Der Vater meines Opas war Mechaniker. Er wurde als Soldat von einem deutschen Trupp gefangen genommen. Er sollte das Motorrad des Hauptmanns reparieren, der erkannte, dass er Jude war und ihm das Leben gerettet hat. Bis heute wissen wir nicht, wer er war und ob er den Krieg überlebt hat. Das ist unser namenloser Familienheld und ein Lichtblick. Dafür, dass es auch Menschen gab, die Juden geholfen haben.

Auch die Familie meines Opas wurde einmal entdeckt und nicht verraten. Der Mensch, der sie entdeckt hat, ging aus dem Keller raus, niemand kam zurück, um sie zu holen. Es gab eben auch diese Lichtblicke.

Welchen direkten Einfluss hatten diese Trauma-Erfahrungen auf dich und deine Familie?

Meine Uroma habe ich kennengelernt, als sie schon Achtzig war. Sie wurde einhundertzwei Jahre alt, und sie war ihr Leben lang sehr vital. Aber ich fand sie als Kind ein bisschen gruselig. In ihrer Wohnung hatte sie Fotos von ihren Eltern und hat zu ihnen gesprochen. Ich habe sie als eine sehr traumatisierte Frau erlebt. Ich glaube, dass es Menschen, die keine Holocaust-Überlebenden persönlich kennen, schwerfällt, das zu verstehen – und auch nie verstehen werden, dass es keinen Schlussstrich geben kann.

Diese Menschen tragen das Trauma des Holocausts für immer mit sich. Meine Uroma wurde in ihren Zwanzigern traumatisiert. Das hat sie ihr Leben lang begleitet. Viele Holocaust-Überlebende begingen Suizid. Sie haben sich schuldig gefühlt, dass sie überlebt haben. Auch meine Uroma verstand nicht, warum es ihr vergönnt war und vielen anderen Angehörigen nicht. In der Familie meiner Oma waren viele Angehörige im Ghetto in Starodub. Das ist zwischen Belarus, Ukraine und Russland. Einer Urgroßtante und ihrer besten Freundin gelang es, zu fliehen, sie kehrte aber zurück, weil sie ihre Familie nicht im Stich lassen wollte. Sie wurde ermordet. Ihre Freundin überlebte und reichte später ihren Namen und Daten bei Yad Vashem ein.

Meine Eltern haben mit mir schon früh über die Shoah gesprochen und mir von den Duschen und den Gaskammern in den Konzentrationslagern erzählt. Das löste große Ängste aus, die mich bis heute begleiten. Ich bekomme Panikattacken in Duschkabinen. Dass sich bei mir ein transgenerationales Trauma manifestiert hat, wurde mir erst vor ein paar Jahren klar.

Wie erklärst du deiner Tochter die Shoah und Antisemitismus, ohne dass es angsteinflößend ist?

Wir haben mit meiner Tochter – sie ist vier Jahre alt – noch nicht über das Thema Holocaust gesprochen. Ich finde, gerade für Kinder sind die Stolpersteine ein guter Gesprächseinstieg zum Thema Holocaust und Antisemitismus. Man kann in dem Zusammenhang gut miteinander verknüpfen, dass es eine Zeit gab, wo jüdische Menschen ausgegrenzt wurden. Ausgrenzung kennen Kinder vielleicht aus der Kita. Dass Menschen pauschal ausgeschlossen wurden, nur weil sie jüdisch waren, und nicht, weil sie irgendjemanden geärgert haben. Und dass das falsch ist. Das würde ich immer beim Thema Antisemitismus betonen. Denn das ist es, was ich als Kind dachte, dass es ja einen logischen Grund geben müsse, warum sollte das einfach so passiert sein. Und dann sucht man sich als Kind einen Grund und denkt sich irgendwas Blödes aus.

Ich würde auch erklären, dass manche Menschen jüdische Menschen nicht mögen, weil sie glauben, dass sie bestimmte Eigenschaften haben, die aber nicht zutreffen. Dann könnte man mit einfachen antijüdischen Stereotypen argumentieren, die man direkt entkräften kann. Dass manche Menschen finden, dass jüdische Menschen eine große Hakennase haben, aber dass wir die nicht haben. Oder sie glauben, dass jüdische Menschen reich und gierig sind, und dass wir das auch nicht sind, dass wir großzügig sind. Wie bei jeder Diskriminierungsform würde ich auch sagen, dass, wenn jemand einen als Juden beleidigt, das mehr über die Person aussagt als über dich selbst. Dass das Wort „Jude“ an sich keine Beleidigung ist

In deinem Instagramkanal „oy_jewish_mamma“ stellst du die Frage danach, wie du deiner Tochter ein lebendiges, positives Judentum vermitteln kannst, wenn du ihr gleichzeitig vermitteln musst, dass das Tragen einer Kippa mit möglichen Gefahren verbunden sein kann.

Meine Tochter lebt ihre jüdische Identität. Ich bin sehr stolz, dass sie das einfach so leben kann. Und dass sie mit einer absoluten Selbstverständlichkeit zu allen Leuten auf der Straße Shalom sagt und erzählt, dass wir Chanukka feiern. Sie benutzt die Worte jüdisch und Jude und Jüdin ganz wertfrei. Für sie ist es normal zu sagen: „Ich bin jüdisch und Mama ist auch jüdisch. Papa ist nicht jüdisch, aber der macht trotzdem mit.“ Das finde ich goldig. Ich mache mir aber Sorgen, dass sie diskriminiert oder mit Antisemitismus konfrontiert wird, dass sie mal hört, wie jemand das Wort „Jude“ als Beleidigung benutzt. Das ist mir als Kind selbst passiert und hat viele Ängste ausgelöst. Damals habe ich meine Mutter dafür kritisiert, dass sie mich zu sehr behütet hat und von mir verlangt hat, niemandem zu erzählen, dass wir Juden sind. Heute kann ich sie verstehen. Ich weiß jetzt, wie es ist, sein Kind vor Antisemitismus beschützen zu wollen.

Du selbst definierst dich als „liberale Jüdin“ und lebst in einer interreligiösen Familienkonstellation. Wie wichtig ist es dir, deiner Tochter jüdische Traditionen mitzugeben und zu leben?

Ob sie sich später für ein religiöses jüdisches Leben entscheidet oder nicht, steht ihr frei, aber ich würde ihr gerne die Möglichkeit geben, die religiösen Traditionen zu erleben und mit ihnen aufzuwachsen. Weil religiöse Tradition auch ein kulturelles Erbe mit sich trägt. Und sich dadurch der jüdischen Community zugehörig zu fühlen.

Ich kenne viele jüdische Menschen, die nicht religiös sind, aber trotzdem Schabbat feiern. Mein Partner ist nicht religiös, nicht jüdisch, und selbst er findet das sehr schön und ist da auch sehr offen. Wir waren zusammen auf einer jüdischen Hochzeit und er hat zum ersten Mal eine Kippa getragen und sie vorher ein paar Tage lang eingetragen, um sich daran zu gewöhnen.

Wir haben ein tolles Kinderbuch, Interner Link: „Lena feiert Pessach mit Alma “, meine Tochter liebt es. Bald ist Pessach, und sie erklärt uns: „Dann müssen wir das ganze Brot in eine Schachtel packen. Und dann dürfen wir keine Spaghetti essen und keine Kekse.“

Instagramkanal „oy_jewish_mamma“

Wann, mit welcher Motivation hast du deinen Instagramkanal „oy_jewish_mamma“ ins Leben gerufen?

Die Idee kam in Corona-Zeiten. Ich war in Elternzeit und habe viel Social Media konsumiert und viele Menschen gesehen, die ihren politischen Aktivismus gelebt haben. Ich war vorher auch politisch engagiert, aber eben offline. Politische Bildungsarbeit oder Demokratiebildung konnte ich in Corona-Zeiten nicht machen und habe deswegen angefangen, online über das Thema Antisemitismus und über mein Leben als jüdische Person in Deutschland zu sprechen. Es ging um jüdische Traditionen und wie ich sie in den Alltag einfließen lasse und für mein Kind gestalten möchte. Das waren Themen, mit denen ich mich damals auseinandergesetzt habe. Ich habe aber auch relativ schnell viel Antisemitismus erlebt, obwohl ich mich damals gar nicht politisch positioniert habe. Gleichzeitig bekam ich schnell eine große Follower:innenschaft und merkte, dass das Thema für viele interessant ist und dass es viel Aufklärungs- und Bildungsbedarf gibt. Viele haben keine Berührungspunkte und wissen nichts über jüdisches Leben.

Ich habe es mir ein bisschen zur Aufgabe gemacht, jüdische Positionen sichtbar zu machen. Mein Anspruch war aber nie, nur einen Erklärbär für nichtjüdische Menschen zu geben, sondern auch jüdische Menschen, die einen ähnlichen Background wie ich haben, zu inspirieren. Als ich anfing, mich mit dem jüdischen Glauben auseinanderzusetzen, gab es oft Momente des Sich-nicht-jüdisch-genug-Fühlens. Ich kann halt nicht in eine Synagoge gehen, weil es keine Synagoge bei mir in der Nähe gibt. Bin ich nicht jüdisch genug, wenn ich nicht regelmäßig in die Synagoge gehe? Brauche ich eine jüdische Community um mich herum, um jüdisch zu sein und jüdische Feste zu feiern? Ich habe mir irgendwann gesagt, dass mein Glaube nicht davon abhängt, ob ich regelmäßig in die Synagoge gehe.

Gerade viele jüdische Menschen, die nicht in einer Großstadt, sondern auf dem Land leben, hat das alles angesprochen. Ich habe damals angefangen, eine Kippa zu tragen, als ein starkes Bild von jüdischer Identität. Das hat viele Frauen inspiriert, die – genau wie ich – damit aufgewachsen sind, dass es ein rein männliches Symbol ist. Viele schrieben, nachdem sie gesehen haben, wie sichtbar ich jüdisches Leben lebe: „Ich habe mir meine erste Kette mit Davidstern gekauft. Ich trage zwar keine Kippa, das ist mir zu viel, aber ich möchte ein bisschen mehr jüdische Identität in meinen Alltag bringen.“ Meine Eltern, die nicht jüdisch leben, habe ich dazu inspiriert, sich mehr mit jüdischen Traditionen auseinanderzusetzen. Meine Mutter und meine Schwester haben in Israel eine Chanukkia gekauft und Chanukka gefeiert.

7. Oktober 2023

Was hat sich für dich persönlich nach dem 7. Oktober 2023 verändert? Stellt dieser Tag eine Zäsur für dich dar? Und hast du Antisemitismus in linken, (queer)feministischen Kreisen erlebt?

Israel-Hass und Israel-bezogenen Antisemitismus erlebe ich in meinem persönlichen und beruflichen Leben, seit ich als Aktivistin präsent bin. Das markanteste Erlebnis war ein Poetry-Slam-Auftritt in einem eher linken Space in Potsdam, im Jugend- und Soziokulturzentrum Externer Link: „freiLand“, und der Boykottaufruf eines vermeintlich pro-palästinensischen Aktivisten, der dazu aufrief, das freiLand zu canceln, weil man dort einer jüdischen Person eine Bühne geboten hat. Das „freiLand“ stellte sich an meine Seite und erteilte ihm Hausverbot. Vor dem 7. Oktober 2023 wurde ich nie körperlich oder verbal angegriffen, obwohl ich mit Kippa auf der Straße unterwegs war. Kurz danach wurde ich im Potsdamer Hauptbahnhof bespuckt und als „Fucking Israeli“ bezeichnet. Das Schockierendste an der Situation war, dass niemand eingeschritten ist. Niemand hat mir geholfen. Ich war danach sehr fertig. Das war für mich eine krasse Zäsur.

Ich habe viele Verwandte in Israel, das sind Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine nach Israel geflohen sind und jetzt wieder in einem Krieg leben. Viele leben nicht weit von Gaza entfernt. Wir hatten große Angst um sie und wie es ihnen geht. Ich verstehe die Erwartungshaltung mancher Leute nicht, wonach jemand, der direkt betroffen ist, unparteiisch sein muss. Meine Position als jüdische Person ist natürlich eine Betroffenheitsperspektive. Ich kann nicht neutral darauf blicken. Ich würde auch niemals eine palästinensische Person bitten, einen neutralen Standpunkt zu dem Thema einzunehmen.

Tausende jüdische Menschen wurden ermordet und vergewaltigt, wurden über Nacht zu Freiwild erklärt, aber niemand interessierte sich dafür. Es ist anscheinend okay im Namen eines vermeintlichen Widerstands. Was mich schockiert hat, war das kollektive Schweigen und die Entsolidarisierung. Die Positionierung vieler linker, queer-feministischer Kreise, die all das verteidigt, die Hamas-Propaganda in ihren Storys geteilt oder sich dem komplett entzogen haben.

Ich habe den queer-feministischen, linken Diskurs als einen Diskurs erlebt, der von Nicht-Betroffenen dominiert wird. Von Studierenden, die vorher Gaza noch nicht mal auf einer Karte zeigen konnten. Für die Gaza ihr Selbstverwirklichungsprojekt geworden ist. Die dort keinen Tag überleben könnten, weil die Hamas eine Terrororganisation ist und keine Gruppe von Widerstandskämpfern.

Kurz nach dem 7. Oktober gab es unter meinen Beiträgen Kommentare, in denen die Hamas als die Weiße Rose glorifiziert wurde. Die Hamas steht für alles, was linke, queer-feministische und aufgeklärte Menschen eigentlich verachten müssten. Aber sie haben diesen einen gemeinsamen Nenner gefunden, und das ist der Antisemitismus.

Ich habe Antisemitismus sonst nur von rechts erlebt. In der linken Community habe ich mich als queer-feministische, linke Person immer willkommen gefühlt. Man wurde vielleicht ein bisschen abgewertet, weil man religiös war. Das finden linke Menschen auch nicht immer toll. Aber es war nie so ein Riesenthema. Ich verstehe, warum viele jüdische Menschen sich aus dieser Enttäuschung heraus von diesen Kreisen distanziert haben und sich da nicht mehr wohl fühlen. Mit dem 7. Oktober kam ein Bruch.

Antisemitismus nach dem 7. Oktober 2023 an Hochschulen und Universitäten

Wie beurteilst du die Situation für jüdische Studierende? Welche Forderungen hast du an die Universitätsleitungen, an Politik, Justiz, Zivilgesellschaft? Welche Konsequenzen für israelbezogenen Antisemitismus an den Unis sollte es deiner Meinung nach geben?

Tanya Yael Raab über die Situation für jüdische Studierende Antisemitismus nach dem 7. Oktober 2023 an Hochschulen und Universitäten: „Antisemitische Schmierereien und Sticker waren überall an der Uni. Das hat schon das Gefühl ausgelöst, dass ich als jüdische Person unerwünscht bin und mich als jüdische Person unsicher fühle. Ich habe dann auch aufgehört, auf dem Campus offen jüdisch zu sein und meine Kippa zu tragen. Das ist traurig, denn ich habe die Uni als absoluten Safe Space gesehen.“ (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2025)

An der Uni Potsdam saß ich mit Leuten im Seminar, die Anstecker mit durchgestrichenen Davidsternen trugen. Als ich eine Person damit konfrontiert und gefragt habe: „Hast du was gegen Juden?“ erhielt ich zur Antwort: „Eigentlich nicht, aber bei dem, was Israel so macht, braucht man sich ja nicht zu wundern, dass man Juden nicht mag.“ Solche und ähnliche Aussagen höre ich immer wieder. Gerade im akademischen Kontext.

Man kann Keinen Schlussstrich ziehen

An jedem Holocaust-Gedenktag kann man in den Kommentarspalten lesen: „Schon wieder. Warum müssen wir immer über dieses Thema reden. Ist es denn nicht auch irgendwann gut.“ Aber ich finde, gerade das Thema der Holocaust-Aufarbeitung und gerade die Tatsache, dass so viele Deutsche immer noch so große Wissenslücken haben, dass so viel behaupten, dass ihre Vorfahren Juden gerettet hätten, zeigt die Wichtigkeit. Und was das Krasseste ist – dass viele Deutsche, und dazu gibt es ja repräsentative Umfragen – der Meinung sind, dass Juden zu viel über den Holocaust reden. Aber meine Erfahrung ist, dass Leute mit mir über nichts anderes reden wollen, sobald ich sage, dass ich jüdisch bin.

Antisemitische Schmierereien und Sticker waren überall an der Uni. Das hat schon das Gefühl ausgelöst, dass ich als jüdische Person unerwünscht bin und mich als jüdische Person unsicher fühle. Ich habe dann auch aufgehört, auf dem Campus offen jüdisch zu sein und meine Kippa zu tragen. Das ist traurig, denn ich habe die Uni als absoluten Safe Space gesehen. Meine Forderung an die Universitätsleitungen wäre eine konkrete Positionierung gegen Antisemitismus. Man könnte Richtlinien gegen Antisemitismus – auch mit konkreten Handlungsbeispielen – herausgeben, damit es klare Kriterien und konkrete Definitionen gibt. Ich hätte mir auch gewünscht, dass Dozierende, wenn sie solche Anstecker sehen, die Studierenden darauf ansprechen. Ich habe aber das Gefühl, dass es viele nicht wirklich interessiert. Und dass die antisemitischen Sticker und Graffitis konsequent entfernt werden, habe ich auch nicht gesehen. „Fick Juden“ oder durchgestrichene Davidsterne hingen ganz groß monatelang in den Toiletten. Die wurden dann von irgendwem übermalt. Nicht von der Uni. So etwas muss geahndet werden und nicht nur als eine Sachbeschädigung.

Bundestagswahl 2025

20,8 Prozent der Wahlberechtigten haben bei der Bundestagswahl 2025 eine offen rechtsgerichtete Partei gewählt. Mit welchen Gedanken schaust du auf diese Situation? Wie lauten deine Forderungen an Politik und Zivilgesellschaft angesichts der Wahlergebnisse? Die Interner Link: Die Bundestagswahl 2025 zeigen deutlich, dass es nicht reicht, einmal im Jahr „Nie wieder“ zu posten. Und dass „Nie wieder“ zu einer Floskel geworden ist. Das kritisieren jüdische Leute schon seit Jahren. „Nie wieder“ ist für mich jedoch eine konkrete Handlungsaufforderung, die wir historisch in unserer Gesellschaft haben: dass so etwas nie wieder passiert. Es bedeutet, dass wir uns immer und überall gegen Rechtsextremismus und gegen Antisemitismus engagieren müssen. Bei den Wahlergebnissen sehe ich nicht, dass man das verstanden hat. Nicht nur, dass es so viele AfD-Wählende gibt, sondern auch Wählende einer Partei, die dazu bereit ist, Stimmen der AfD in Kauf zu nehmen, um bestimmte Positionen durchzusetzen. Das bricht mit allen Konventionen. Kooperationen zwischen konservativen Parteien und der AfD sehen wir zwar noch nicht auf Bundes-, aber auf kommunaler Ebene. Da müssen wir einfach aufmerksam sein.

Ich finde es faszinierend, wenn Menschen sagen, dass ja „nur zwanzig Prozent die AfD gewählt“ haben, dass das „nicht die Mehrheit“ ist, während der Diskurs sich extrem nach rechts verschiebt. Die AfD positioniert sich demokratiefeindlich, wird aber trotzdem – genau wie in der Weimarer Republik die NSDAP – auf legalem, demokratischem Weg gewählt. Die Forderungen der AfD sind teilweise nicht konform mit EU-Recht, wie etwa im Fall der Aberkennung von Staatsbürgerschaften und tatsächlicher Remigration. Ihr Ziel ist es, die Grenzen des Sagbaren zu erweitern. Sie möchte Ängste schüren, und sie möchte, dass die Leute – auch etablierte Parteien, wie wir es mit der Migrationsdebatte gesehen haben – auf diesen Zug aufspringen. Wir haben an den Wahlergebnissen gesehen, was passiert, wenn man sich das Wahlkampfthema so dermaßen diktieren lässt. Denn darin ging es nur um das Thema Migration, alle anderen Themen schienen irrelevant. Das Thema Migration bringt nur einer Partei was. Und das ist die AfD.

Mein Wunsch ist, dass wir „Nie wieder“ ernst nehmen und als Aufgabe verstehen. Das ist mein Appell: Wir müssen Diskriminierungsformen wie Antisemitismus und Rassismus auch in unserem eigenen Umfeld erkennen, wahrnehmen und uns dann entschieden dagegen aussprechen. Und mit Blick auf diese Wahlergebnisse müssen wir uns alle noch viel mehr für unsere Demokratie einsetzen, weil sie ein fragiles System ist, das davon lebt, dass Menschen sich für sie einsetzen. Indem sie sich politisch engagieren. Ein „Ich interessiere mich nicht für Politik“ halte ich für unmöglich.

Interner Link: Zur Vita von Tanya Yael Raab >>

Zitierweise: Interview von Sharon Adler mit Tanya Yael Raab: „Über den Beitrag der jüdischen Kultur in Deutschland muss insgesamt deutlich mehr gesprochen werden“, in: Deutschland Archiv, 26.5.2025, Link: www.bpb.de/562490 (ali).

Fussnoten

Fußnoten

  1. https://lvjg-brandenburg.de/gemeinden/frankfurt-oder/ und https://lvjg-brandenburg.de/gemeinden/frankfurt-oder/#1553011891175-ce18d4e7-e085, zuletzt aufgerufen am 26.2.2025.

  2. Das Judentum kennt bestimmte Voraussetzungen für den Verzehr von Speisen. Diese werden unter dem Begriff Kaschrut zusammengefasst. „Koscher“ bedeutet „rein“, „erlaubt“. Nur solche Säugetiere, die sowohl Wiederkäuer sind als auch gespaltene Hufe haben, sind für den Verzehr erlaubt: Rind, Lamm, Ziege etc. Erlaubt sind auch deren Produkte, also z.B. deren Milch. Jegliches Geflügel ist koscher, sofern es sich nicht um Raubvögel handelt. Fische sind dann erlaubt, wenn sie sowohl Schuppen als auch Flossen haben. Raubfische, Meeresfrüchte und Schalentiere sind nicht koscher (hebr. „taref“, jidd. „trejf“). https://www.zentralratderjuden.de/judentum/riten-gebraeuche/kaschrut-die-juedischen-speisevorschriften/, zuletzt aufgerufen am 5.5.2025.

  3. Nach Jüdische Allgemeine: Jom Kippur ist der jüdische Versöhnungstag und gleichzeitig der höchste jährliche Festtag im Judentum. Im jüdischen Kalender beginnt der Versöhnungstag bei Sonnenuntergang vor dem 10. Tischri (September/Oktober) und dauert bis zum nächsten Sonnenuntergang. Siehe www.juedische-allgemeine.de/glossar/jom-kippur/, zuletzt aufgerufen am 4.5.2025.

  4. ARD-Doku „Jung. Jüdisch. Unbeugsam. Eine Influencerin gegen den Hass“. https://www.ardmediathek.de/video/unser-leben/jung-juedisch-unbeugsam-eine-influencerin-gegen-den-hass/rbb/Y3JpZDovL3JiYl8zNDkwYjc1ZC01ZmU4LTQ5YzUtODY5MC0wNmM5NGU1NGYxYTRfcHVibGljYXRpb24, zuletzt aufgerufen am 27.4.2025.

  5. Starodub wurde am 18. August 1941 von der deutschen Wehrmacht besetzt und am 22. September 1943 von Truppen der Brjansker Front der Roten Armee zurückerobert. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Ghettos_in_der_Zeit_des_Nationalsozialismus#Liste und https://de.wikipedia.org/wiki/Starodub, zuletzt aufgerufen am 26.5.2025.

  6. Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem wurde im Jahr 1953 als zentrale Datenbank der Dokumentation des Holocaust, seiner Erforschung und Lehre sowie seines Gedenkens gegründet. Hauptziel ist, den Namen jedes einzelnen Opfers aufzufinden und dessen Lebensgeschichte sowie die Umstände und den Ort seiner Ermordung zu rekonstruieren. Zum jetzigen Zeitpunkt wird mit der Datenbank schätzungsweise viereinhalb Millionen im Holocaust ermordeten Juden und Jüdinnen ein Denkmal gesetzt, https://www.yadvashem.org/de.html, zuletzt aufgerufen am 28.4.2025.

  7. „Pessach ist ein achttägiges Fest im jüdischen Monat Nissan und erinnert an den Auszug aus Ägypten und der Befreiung aus der Sklaverei zur Zeit des Exodus.“ Zitiert nach Jüdisches Museum Frankfurt, https://sammlung.juedischesmuseum.de/geschichten/pessach-das-fest-im-fr%C3%BChling/, zuletzt aufgerufen am 27.4.2025.

Lizenz

Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 4.0 - Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International" veröffentlicht. Autoren/-innen: Tanya Yael Raab, Sharon Adler für Deutschlandarchiv/bpb.de

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wurde 2000 in der Ukraine geboren und Interner Link: kam 2003 mit ihren Eltern nach Deutschland. Sie wuchs in Frankfurt (Oder) auf und lebt heute in Brandenburg an der Havel. Seit 2021 betreibt sie unter dem Namen „oy_jewish_mamma“ einen Blog auf Instagram. 2025 veröffentlichte Tanya Yael Raab ihr erstes Buch unter dem Titel „Shalom zusammen! Warum wir falsche Vorstellungen von jüdischem Leben haben und das gemeinsam ändern sollten.“ Interner Link: Mehr Informationen >>

geboren 1962 in West-Berlin, ist Journalistin, Moderatorin und Fotografin. Im Jahr 2000 gründete sie das Online-Magazin und Informationsportal für Frauen AVIVA-Berlin, das sie noch heute herausgibt. Das Magazin hat es sich zur Aufgabe gemacht, Frauen in der Gesellschaft sichtbarer zu machen und über jüdisches Leben zu berichten. Sharon Adler hat verschiedenste Projekte zu jüdischem Leben in Deutschland für unterschiedliche Auftraggeber/-innen umgesetzt und auch selbst Projekte initiiert wie "Schalom Aleikum“, das sie zur besseren Verständigung von Jüdinnen und Muslima entwickelte. Nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle im Jahr 2019 initiierte sie das Interview- und Fotoprojekt "Jetzt erst recht. Stop Antisemitismus". Hier berichten Jüdinnen und Juden in Interviews über ihre Erfahrungen mit Antisemitismus in Deutschland. Seit 2013 engagiert sie sich ehrenamtlich als Vorstandsvorsitzende der Stiftung ZURÜCKGEBEN. Stiftung zur Förderung jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft. Für das Deutschland Archiv der bpb betreut sie die Reihe "Jüdinnen in Deutschland nach 1945"