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Erinnerungslandschaften, zerklüftet | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten DDR-Geschichte als Erinnerungspolitik Katja Hoyers Buch jenseits des Rheins gelesen 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Büchererverbrennungen am 10. Mai 1933: Nicht nur in Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. "Alles ist im Übergang" Das Mädchen aus der DDR Die Todesopfer des Grenzregimes der DDR Die Kirchner-Affäre 1990 Der Weg des Erinnerns „Manche wischen das weg, als ginge es sie gar nichts an“ Maßstabsetzend Die nächste Zeitenwende "Gegner jeglicher geistigen Bevormundung" Wenn die Vergangenheit nie ruht „Sie verhandeln über ein Volk, das nicht mit am Tisch sitzt“ Christoph Hein: "Die DDR war ideologisch, wirtschaftlich und politisch chancenlos" Das Bild der DDR von Konrad Adenauer und Willy Brandt im Kalten Krieg Die Macht der leisen Mutigen: „Es lohnt sich anständig zu sein“ Ehemalige Nazis in der SED "80 Jahre zu spät" „Dieser Personenkreis entwickelt eigene Vorstellungen zum Begriff Freiheit“ Zur Wirklichkeit von gestern und zur Möglichkeit von morgen – Vom Jüdischen im Deutschen „Den Helsinki-Prozess mit wirklichem Leben erfüllen“ Leerstellen und Geschichtsklitterungen Biografieforschung: Tödliche Ostseefluchten Polen als Feind Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 33 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Der Osten: Ideen und Macher? Noch immer "Bürger zweiter Klasse"? „Wer sich heute ernsthaft die DDR zurückwünscht, hat ein kurzes Erinnerungsvermögen“ Hat da jemand „Freiheit“ gerufen? Zur Verteidigung eines guten Wortes Erinnerungslandschaften, zerklüftet Alltag, Gesellschaft und Demokratie Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Übersehene Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Abschied von der zivilen Gesellschaft? "Die DDR wird man nie ganz los" Von Nutzen und Nachteil der Brandmauer Disruption. Die Revolution der Erschöpften Wie Weimar ist die Gegenwart? Eine Zäsur für die deutsche Demokratie? „Der Erfolg der Linken zeigt, wie es gehen kann“ Zeitenwende 2.0 Die Post-Wagenknecht-Linke Staatskapazität statt Sündenböcke Der "NSU" im Lichte rechtsradikaler Gewalt "Dann muss ich eben selbst Milliardär werden"  Kommerzialisierte Solidarität Wie der DFB 1955 den Frauen-Fußball verbot Die Schlacht um die Waldbühne Die Hare-Krishna-Bewegung im Ost-Berlin der 1980er-Jahre Monomorium: Wie Krankenhäuser in der DDR zum Gesundheitsrisiko wurden Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Das Ende der Stasi vor 35 Jahren Der Zauber des Anfangs Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 80 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg Russische Frauen von Deutschland aus im Widerstand Doppeldenken als soziale adaptive Strategie Belarus. Terra Incognita "Siegfrieden" „Die Deutschen sind die Düpierten“ Die Stunde Europas. Bloß wie? Ein Leben, zwei Mal Flucht Verklärung der Geschichte als Zukunftsrezept Daniel Kehlmann: „Was wir in den USA erleben, ist eine asymmetrische Diktatur“ "Dies alles muss beendet werden" Zwischen Wirtschafts- und Militärmacht Die Ostpolitik 1969 bis 1973: Vorbedingung für KSZE und Deutsche Einheit Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Alle Porträts im Überblick Redaktion Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Vom Zwangsleben unter Anderen "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? "Ein Beitrittsvertrag, kein Vereinigungsvertrag" „Miteinander – Füreinander. Nie wieder gegeneinander“ Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach-) Kriegsgeschichte Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria "Sie legten einfach los". Siedler und Geflüchtete in Heiligenhaus Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Die radix-blätter - ein besonderes Medium der Gegenöffentlichkeit in der DDR Wut und Zweifel: Erinnerungsbilder für die Zukunft „Wir wollten nicht länger auf Pressefreiheit warten“ Die Freiheit geht zum Angriff über auf die Utopie des Kommunismus Von der Kunst des Romans Einladung zur DA-Podcast-Premiere! East of the sun: Jazz in der DDR Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Frankreich als ferne Nähe Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik „Zustrombegrenzung“ im Nachkriegsdeutschland Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Arnold Julius und Walter Frankenstein: Überlebende der Shoah Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Erinnerungslandschaften, zerklüftet

Marko Martin

/ 12 Minuten zu lesen

Was passiert bei Erinnerungsabwehr und gezieltem Wegsehen? Einige Gedanken des Schriftstellers Marko Martin zum kollektiven Gedächtnis des seit nunmehr 35 Jahren wiedervereinigten Landes.

Vieldeutiges Graffito auf Bank im Rostocker Hafen im August 2025: "OstDeutschland Ossi auf Lebenszeit" (© bpb / Holger Kulick)

Ab dem 17. November 1991 erschien im Spiegel eine mehrteilige Essay-Serie unter dem Titel „Landschaften der Lüge“. Ihr Verfasser war der 1977 nach Stasihaft nach West-Berlin ausgebürgerte Schriftsteller Jürgen Fuchs, Jahrgang 1950. Seinerzeit hatten sich unzählige Medien auf diese Texte gestürzt, begierig nach weiteren Enthüllungen über mehr oder minder prominente MfS-Spitzel.

Dabei hatte Jürgen Fuchs – beinahe zeitgleich mit Wolf Biermanns Georg-Büchner-Preisrede im Oktober 1991, die damals wegen der Verwendung des Wortes „Arschloch“ für einen veritablen Skandal gesorgt hatte – eher en passant erwähnt, wer dieser „Sascha A.“ war: Sascha Anderson, bis zu seiner Übersiedlung 1986 in den Westen eine feste Größe in der Kunst- und Literaturszene am Prenzlauer Berg, die er im Auftrag des Geheimdienst-Ministeriums observierte. Doch nicht allein das. Der alerte, bohémegemäß stets dreitagebärtige Hans-Dampf-in-allen-Gassen, der sich selbst als Dichter und Maler verstand und mit Westberliner Galeristen ebenso vertraut verkehrte wie mit seinen Ost-Berliner Führungsoffizieren, beschränkte sich nämlich keineswegs allein auf´s passive Notieren erlauschter Gespräche und auf den klandestinen Informations-Rapport über tatsächlich unangepasste Künstler und Autoren.

Andersons Auftrag (und der des ebenso umtriebigen Stasi-Spitzels Rainer Schedlinski) war viel umfassender – und das nun interessierte Jürgen Fuchs am stärksten, und zwar nicht lediglich als Stasi-Opfer, sondern als gleichsam doppeldeutschen Schriftsteller und Intellektuellen, der überdies als studierter Sozialpsychologe ein nuanciertes Sensorium besaß für die Manipulationsmechanismen einer diktatorischen Staatsmacht. Nach den Vorstellungen des Geheimdienstes sollte die als unkontrollierbar und subversiv wahrgenommene Prenzlauer-Berg-Szene konsequent entpolitisiert und dezidiert regimekritische Schriftsteller an den Rand beziehungsweise außer Landes gedrängt werden.

Stasi-Spitzel nur eine Fußnote?

Eine längst vergessene und historisch gewordene Fußnote, höchstens noch für Experten von Interesse? Im Gegenteil. Da doch auch heute, Jahrzehnte später, all das weiterhin von Belang ist: Soll repressive Herrschaft, jene in der damaligen DDR ebenso wie die heutige im massenmörderisch expansiven Putin-Russland, tatsächlich auch als solche beschrieben und analysiert werden – oder argumentiert, wer dies tut, nicht eher „anachronistisch“, „gefangen in den Mustern des Kalten Krieges“?

In den Medien des seit 2019 überraschend zum Print-Verleger gewordenen Unternehmers und Millionärs Holger Friedrich wird just diese Lesart unters Volk gebracht, in immer neuen Variationen, doch mit gleicher Stoßrichtung: Nicht etwa manichäische Ideologien und spät-totalitäre Formen der Machtausübung – im damaligen Ost-Berlin wie im heutigen Moskau oder Peking – erscheinen als das hauptsächliche Problem, sondern deren vernehmliche Kritiker, die es angeblich an „Differenzierungsvermögen“ mangeln lassen. Interessanterweise hatten in ähnlicher Diktion bereits Mitte der Achtziger-Jahre Sascha Anderson und Rainer Schedlinski in die Miniatur-Öffentlichkeit der Künstlerszene hinein zu wirken versucht: Der kritische Blick und die Werk-Ästhetik eines „Havemann-Biermann-Fuchs“ sei statisch und veraltet, ja in deren antitotalitärem Realismus gar ein Spiegelbild der SED-Doktrin und der Nicht-Kunst des „Sozialistischen Realismus“ - wobei inzwischen doch längst auch in der DDR irgendwie die Post-Moderne angekommen sei und deshalb nicht etwa der betuliche George Orwell und „1984“ die Lektüre der Zeit seien, sondern die ungleich „ausdifferenzierteren“ Vexierbilder und Simulationstheorien eines Jean Baudrillard, Gilles Deleuze, Jean-Francois Lyotard, et cetera.

Wenn das keinen Stoff für einen Bewusstseins-Thriller böte: Die einst als dernièr cri hochgejazzte „French Theory“ als Instrument in den Händen sich besonders clever dünkender Stasi-Spitzel, um konkrete Repressionsstrukturen wortreich zu vernebeln und alles zu einer Art willkürlich interpretierbarem „Sprachspiel“ umzufälschen. Doch es waren Machtspiele, und gerade einer wie Jürgen Fuchs hatte das nicht nur durchschaut, sondern in seiner Spiegel-Serie auch denkbar präzis artikuliert: Wie funktioniert ein solches Tatsachen-Verdrehen, wer hat ein Interesse daran, wer macht eilfertig mit, wer winkt scheinbar souverän ab (und erleichtert damit den Manipulatoren das Handwerk) – und wer schließlich verlautbart vehement, dass alles sei doch von gestern, „man“ habe inzwischen doch ganz andere Probleme?

Könnte Literatur Ostwest-Spaltung heilen?

Gerade in der jetzigen Zeit - angesichts der auch in der Bundesrepublik beunruhigend verfangenden russischen Staatspropaganda oder scheinbar unpolitischer Ostalgie-Festivals, auf denen nicht selten ein geradezu gewalttätiges „Ost-Ost-Ostdeutschland!“ herausgebrüllt wird - lohnt ein Blick zurück. Sind die damals im Jahr eins nach der Wiedervereinigung von Jürgen Fuchs beschriebenen „Landschaften der Lüge“ etwa weiterhin intakt, haben sie sich womöglich gar ausgeweitet – oder sind inzwischen auch „Erinnerungslandschaften“ entstanden, Orte eines humanen Gedächtnisses, die es wahrzunehmen, zu verteidigen und ebenfalls auszuweiten gelte?

Ich bin weder Soziologe noch Politikwissenschaftler, kein Historiker und auch kein Ökonom. Als Schriftsteller glaube ich allerdings auch keineswegs daran, dass Literatur ein Allheilmittel sei und dass ein vage bleibendes „Wir“ lediglich mehr „gute Bücher“ lesen müsse, um eine angebliche „Ostwest-Spaltung“ zu vermindern. Überdies: Außer der unbestreitbaren Tatsache, dass diverse „Ost-Ost-Spaltungen“ ohnehin häufig viel gravierender sind – im Digitalzeitalter bieten Bücher längst keine konkurrenzlos prägenden Referenztexte mehr. Dennoch besteht kein Grund, deren Wirkung, so subkutan sie mitunter auch sein mag, zu unterschätzen. Das betrifft freilich auch Druckerzeugnisse minderer Güte.

Zweifellos sind in den östlichen Bundesländern öffentliche Lesungen noch immer gesellschaftliche Events – obwohl jene aus dem AfD/Linkspartei-Milieu, die ihre antiwestlich geprägte Weltsicht in den mittlerweile dreibändigen Memoiren und zahlreichen persönlichen Auftritten des letzten SED-Generalsekretärs Egon Krenz perfekt bestätigt sehen, wohl auch mit einem solchen Anglizismus eher fremdeln würden. DDR-Nostalgiker und Nostalgikerinnen verschiedener Generationen lassen sich bei solchen Gelegenheiten vor den aufgestellten Saal-Mikrofonen gern wortreich darüber aus, „dass man ja heutzutage nichts mehr sagen“ dürfe. Etwas elaborierter und bildungsbürgerlicher im Ton singt dieses Klagelied freilich auch das ebenso zahlreiche Publikum des Dresdner Schriftstellers Uwe Tellkamp, der seinerseits nicht müde wird, ein vermeintlich von der Regierung und „den“ Medien verordnetes Schweigen zu geißeln – dies jüngst sogar in einem Pamphlet-artigen Langgedicht (veröffentlicht im Mai 2025 in der Berliner Zeitung).

Unsichtbarkeit als Ostdeutsche?

Und wie viel Frustration, ja Wut über eine – in der Selbstwahrnehmung - „forcierte Unsichtbarkeit als Ostdeutsche“ bricht sich auf Publikumsseite regelmäßig Bahn, wann immer der sein bisheriges Berufsleben lang zwar akademisch erfolgreiche, doch gleichzeitig recht unscheinbare Germanist Dirk Oschmann seinen 2023 erschienenen Bestseller „Der Osten. Eine westdeutsche Erfindung“ vorstellt, eine Art Kollektivklage über diverse, quasi als „west-systemisch“ interpretierte Diskriminierungen und Zurückweisungen.

Dass Oschmann, Jahrgang 1967, ebenso wie die 1985 in Guben geborene und inzwischen in London lebende Historikerin Katja Hoyer – Autorin des Bestsellers „Diesseits der Mauer. Eine andere Geschichte der DDR“ - mit zahllosen Talkshow- und Panel-Einladungen und anderen Partizipationsmöglichkeiten an diversen öffentlichen „Formaten“ geradezu überschüttet werden, mag man beiden gönnen. Doch weshalb auch von ihrer Seite häufig jenes, mit der AfD-Rhetorik fatal deckungsgleiche Unterstellungs- und Behauptungs-Lamento, nach welcher „der“ Osten nach wie vor kaum zu Wort käme, ignoriert und kujoniert von „dem“ Westen? Und ist es nicht selbst arg paternalistisch, bestimmte „Kollektiverfahrungen Ost“ zu verabsolutieren und damit Gesellschaftliches ebenso wie Individuelles künstlich zu homogenisieren - und gleichzeitig eine Sprecherposition im Namen dieses konstruierten „Wir“ einzunehmen und diese bei kritischer Nachfrage durchaus harsch zu verteidigen?

Dennoch: Es gehört zum Charakteristikum einer liberalen Demokratie, dass in Veröffentlichungen wie auch bei öffentlichen Meinungsäußerungen keine Kohärenz-Pflicht besteht. Auch das unterscheidet eine konfliktreiche freie Gesellschaft fundamental von der grimmigen Harmonie-Travestie einer Diktatur, in der fallweise sogar evidenz-basiertes Sprechen kriminalisiert wurde, sobald dieses mit den ideologischen Vorgaben „der“ Partei nicht konform ging. Überdies: Dirk Oschmann trifft bei vielen Ostdeutschen ganz offenbar ebenso einen Nerv wie Katja Hoyer; im Unterschied zu Egon Krenz´ Verfertigungen werden hier auch keine böswilligen Geschlichtsklitterungen geliefert, sondern hauptsächlich Fakten-Priorisierungen, Gewichtungen, Weglassungen und Interpretationen, die im besten Wortsinn dies sind: frag-würdig, ergo würdig eines kritischen Nachfragens.

Zwei noch immer unzureichend aufgearbeitete deutsche Diktaturen und Mentalitätsmuster

Nun böte sich als vorläufige Schlussfolgerung zweierlei an: Entweder ein aufgeräumtes Lob jener Ironie der Geschichte - oder, für Hegel-Fans: der List der Vernunft – dass vor allem jene, die permanent ein (vom vermeintlich omnipräsenten Westen provoziertes) „Schweigen Ost“ konstatieren, ja selbst das beste Beispiel dafür liefern, dass an diesem Befund nicht allzu viel dran sein kann. Oder, die andere Möglichkeit, man konstatiert nicht ohne Bitterkeit, dass wir von einer wirklichen Auseinandersetzung mit den zwei deutschen Diktaturen und den Mentalitätsmustern, die sie formten, noch immer weit entfernt sind.

Dass der (beileibe nicht nur im Osten) vor allem in den (a-)sozialen Netzwerken tobende Tumult kaum je lösungsorientiert daherkommt, ja noch nicht einmal gänzlich neu ist – dass also Hannah Arendts Befund, 1950 niedergeschrieben nach einer Reise durch das Nachkriegsdeutschland West, in vielen Bereichen der öffentlichen und privaten Rede noch immer von deprimierender Aktualität ist: „Die Nazis haben das Bewusstsein der Deutschen vor allem dadurch geprägt, dass sie es darauf getrimmt haben, die Realität nicht mehr als Gesamtsumme harter, unausweichlicher Fakten wahrzunehmen, sondern als Konglomerat ständig wechselnder Ereignisse und Parolen, wobei heute wahr sein kann, was morgen schon falsch ist.“

Die von ihr diagnostizierte „Unfähigkeit und der Widerwillen, überhaupt zwischen Tatsache und Meinung zu unterscheiden“ ist dabei – siehe Donald Trump – schon längst zum Markenzeichen eines inzwischen weltweiten Populismus geworden.

Übersehene Erinnerungslandschaften

Es gibt freilich noch ein Drittes, um mit dem oben Dargestellten umzugehen, jenseits von Sarkasmus und Anklage. Schließlich ist in Hannah Arendts Verständnis einer „Vita activa“ das selbstbestimmte Handeln als Resultat präzisen Reflektierens etwas ganz Entscheidendes für unser Dasein als Mensch und Teil einer freien Gesellschaft. Deshalb an dieser Stelle auch ein Blick auf die unbestreitbare Habenseite: Schließlich sind in den vergangenen Jahrzehnten in allen ostdeutschen Bundesländern unzählige Erinnerungsorte entstanden, die – ausgehend von der (Unterdrückungs-) Geschichte der DDR – ins Heute weisen und Mut machen zu Wachheit und Engagement.

Ob „Point Alpha“ an der ehemaligen innerdeutschen Grenze, der an den Terror der DDR-Jugendwerkhöfe erinnernde Gedenkort in Torgau oder die kürzlich eröffnete Gedenkstätte im ehemaligen Chemnitzer Kaßberg-Gefängnis: Weit entfernt von musealer Betulichkeit kann hier – auch Dank vielerlei Multimedia-Finessen – entdeckt werden, wie Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbunden sind, wie verteidigenswert Verfasssungs- und Rechtsstaat sind und was es konkret bedeutet, ohne deren Schutzmechanismen auskommen zu müssen. Zusammen mit den (überdies zumeist gratis angebotenen) Bildungsprogrammen der diversen Stiftungen, die in dieser Form tatsächlich weltweit einzigartig sind, dürfte es eigentlich um die „Erinnerungslandschaften“ gar nicht so schlecht bestellt sein.

Hinzu kommen die beeindruckenden Ausstellungen in ehemaligen Konzentrationslagern wie Buchenwald, Ravensbrück oder Sachsenhausen, die erst nach dem Ende der DDR die komplexe Realität des nationalsozialistischen Unrechts- und Vernichtungssystems wirklich in den Blick nehmen konnten.

Eine Amnesie in der ehemaligen DDR?

Auch die mittlerweile selbst in ostdeutschen Kleinstädten auffindbaren Stolpersteine gemahnen daran, dass das Gedenken an die Shoah und an die damals zuerst entrechteten, dann deportierten und dahingemordeten jüdischen Bürger und Bürgerinnen selbstverständlich gesamtdeutsch sein muss. Wobei man jenen, die – und zwar völlig zu Recht! - auf das lange westdeutsche Verschweigen und Täter-Integrieren hinweisen, mitunter auch wünschen würde, genau so kritisch auf die schreckliche Amnesie in der DDR zu schauen:

Da die Vernichtung des europäischen Judentums dort ja eher als ein „Nebenaspekt“ in der Geschichte des Zweiten Weltkrieges abgehandelt wurde und darüber hinaus SED und Stasi bis zuletzt enge ideologische, militärische und Geheimdienstkontakte unterhielten zu den Judenmördern von Yassir Arafats PLO und dem Regime von Syriens Präsident Hafis al-Assad. Als dieser im Oktober 1973 - flankiert von einer wüsten, an die Zeiten des „Stürmer“ erinnernden Propaganda – Israel mit dem Ziel der Vernichtung angreifen ließ, stellte ihm dafür die NVA sogar Flugzeuge zur Verfügung; alle Spuren, die auf ein made in GDR hätten schließen lassen, waren zuvor peinlichst genau entfernt worden. Weshalb aber drängt sich dann mitunter dennoch der Eindruck auf, dass ein Erinnern an die Schründe und Verwerfungen deutscher Geschichte, dass ein Benennen konkreter Verantwortlichkeiten, von Täterschaft und Mitläufern, in den neuen Bundesländern als etwas gilt, dass lediglich „vom Westen hereingetragen“ sei?

Jahrzehntelang hatte die SED-PDS/PDS/Linkspartei/Linke dies mehr oder minder deutlich insinuiert; inzwischen haben AfD und BSW dieses Erbe der Zurückweisung angetreten – selbstverständlich wiederum im Namen einer „Differenzierung“, die in der Endkonsequenz alle Katzen grau sein lässt und die Charakteristika von Diktaturen so lange vernebelt, bis selbst eine notgedrungen fehlerhafte Demokratie zum Unrechtssystem wird: Stichwort „DDR.2.0“ oder „Vollende die Wende“, um den bundesdeutschen Verfassungsstaat gar in eins zu setzen mit der untergegangenen DDR – genauer: einer DDR, die von einem aktiven Teil der Bevölkerung damals weg demonstriert worden war.

Der Erinnerungsabwehr trotzen

Doch noch einmal: Zu wohlfeil, das Bekannte und Deprimierende lediglich zu konstatieren. Denn gibt es nicht auch, trotz Lethargie und Erinnerungsabwehr, inzwischen zahlreiche Geschichtsprojekte und lokale Aufarbeitungsinitiativen, vermitteln nicht couragierte Lehrer und Lehrerinnen in Workshops und bei Gedenkstätten-Besuchen eine lebendige Geschichtskenntnis in dem Sinn, dass die Jüngeren nicht dem naiven Köhlerglauben anheimfallen, „es“ könne sich doch gewiss nicht wiederholen? Was ermutigend ist: Solcherart Multiplikatoren, Menschen und von ihnen oft sogar ehrenamtlich aufgebaute Strukturen, die es bekannt zu machen und auch (oder gerade) in Zeiten knapper Kassen zu unterstützen gelte.

Nicht zuletzt im Bereich der Literatur geschieht viel und Ermutigendes. Ähnelten zu DDR-Zeiten so manche Autorenlesungen eher säkularen Gottesdiensten, bei denen eine vorverständigte Gemeinschaft mehr oder minder deutlich als kritisch geltende Signalwörter wechselte – exemplarisch dafür die einst verblüffend ehrfürchtig zelebrierten Christa Wolf- oder Volker Braun-Lesungen – hat sich seither Entscheidendes verändert und dies gewiss zum Besseren, Emanzipatorischen, Partizipativen. Denn nicht um eine raunend beschworene oder deren Abwesenheit zu beklagende „Utopie“ geht es, wenn etwa Grit Poppe aus ihren Büchern über eine beschädigte DDR-Jugend liest, Manja Präkels und Daniel Schulz die rechtsextremen „Baseballschlägerjahre“ in den Neunzigern in den Blick nehmen oder Anne Rabe, Ilko-Sascha Kowalczuk, Lukas Rietzschel und Ines Geipel in ihren Büchern eine Verbindungslinie ziehen zwischen einstiger Anpassung, historischer Amnesie und einer autoritären Selbstentmündigung im Hier und Heute.

Wütende Zurückweisung und beginnende Nachdenklichkeit

Am verblüffendsten sind bei solchen Veranstaltungen die Reaktionen aus dem Publikum. Wer diese einmal miterlebt hat, wird sie nie wieder vergessen: Wütende Zurückweisung des Gesagten und beginnende Nachdenklichkeit, geradezu eruptiv aufbrechende und mit den anderen geteilte persönliche Erinnerungen und Erfahrungen, die dann wiederum... Gespräche, einander kreuzend, heftig, doch zumeist dennoch in „Zimmerlautstärke“ (Reiner Kunze). Der Bedarf danach scheint riesig und kaum je „abzudecken“. (Selbstverständlich auch nicht in diesem Text, der mitnichten ein Resümee sein kann und lediglich versucht, ein paar Aspekte anzureißen, sie zu skizzieren).

Und Jürgen Fuchs, den – weit davon entfernt, ihn über ein Vierteljahrhundert nach seinem frühen Tod für obsolet zu halten – inzwischen auch Nachgeborene wie Heike Geißler und Matthias Jügler für sich und ihr Schreiben entdecken? Seine beiden wichtigen Armee-Romane „Fassonschnitt“ und „Das Ende einer Feigheit“ - bohrend nuancierte Beobachtungen und Selbstbefragungen eines ehemaligen NVA-Rekruten, die in ihrer Dechiffrierung autoritärer Muster nicht zuletzt für die gegenwärtige „zerrissene“ Zeit Relevanz bewahren – sie sind leider seit Jahren vergriffen. Und könnten doch gerade jetzt für Heranwachsende, die auf Plattformen wie Tiktok permanent den zackig-herrischen Parolen und Einflüsterungen von Populisten ausgesetzt sind, zum humanen Augenöffner werden. Wäre es deshalb nicht eine gute Herausforderung für die Bundeszentrale für politische Bildung, Möglichkeiten zu finden, um diese beiden Bücher neu aufzulegen?

Das Ringen zwischen den „Landschaften der Lüge“ und denen der Erinnerung ist jedenfalls mitnichten ein „letztes Gefecht“, sondern geht weiter. Freilich, wie könnte es anders sein, mit überaus ungewissem Ausgang. Ein Ansporn mehr, nicht aufzugeben und genau zu schauen, wer und wann wieder einmal etwas lautstark für „völlig obsolet“ erklärt. Da dies doch zumeist Tätervokabular ist, im fortdauernden Krieg gegen das Gedächtnis.

Zitierweise: Marko Martin, „Erinnerungslandschaften, zerklüftet", in: Deutschland Archiv, 02.09.2025, Link: www.bpb.de/570404. Alle Beiträge im Deutschland Archiv sind Recherchen und Sichtweisen der jeweiligen Autoren und Autorinnen, sie stellen keine Meinungsäußerung der bpb dar. (hk)

Weitere Beitragsvorschläge zu diesem Thema sind willkommen. Schreiben Sie an E-Mail Link: deutschlandarchiv@bpb.de. Thema: "Einheit? Zweiheit? Vielheit? Ostwestdeutsches - eine Bilanz nach 35 Jahren".

Ergänzend:

Raj Kollmorgen, Interner Link: Zerrbilder. Dirk Oschmanns Erfindung des Ostens, DA vom 1.2.2025.

Nine-Christine Müller, Interner Link: Ostwärts hören: Gespräche über ostdeutsche Identitäten, DA vom 30.7.2025.

Matthias Zwarg, Interner Link: Reflexionen über Christa und Gerhard Wolf: Was bleibt?, DA vom 30.5.2025

Uwe Kolbe, Interner Link: Hat da jemand „Freiheit“ gerufen? Zur Verteidigung eines guten Wortes, DA vom 17.5.2025.

Wolfgang Templin, Interner Link: Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“, Neue Bücher über die Entwicklung im Osten Deutschlands. DA vom 14.9.2024.

Interner Link: Mehr Osten verstehen. 80 Autoren und Autorinnen über (Ost)Deutschlands Weg. Zwei e-books herausgegeben vom Deutschland Archiv, online seit 3.9.2024.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Dankesrede von Wolf Biermann vom 19.10.1991, "Der gräßliche Fatalismus der Geschichte", https://www.deutscheakademie.de/de/auszeichnungen/georg-buechner-preis/wolf-biermann/dankrede, letzter Zugriff 1.9.2025.

  2. Vgl. die bpb-Videos "Interner Link: Biermann contra Anderson" aus dem ZDF 1991 und "Interner Link: Die Krake und die Kunst" aus 3-sat 1994, letzte Zugriffe 1.9.2025.

  3. Vgl. auch Joachim Walther, "Liquidierte Bücher", bpb-Stasi-Dossier vom 7.10.2016, "https://www.bpb.de/themen/deutsche-teilung/stasi/224370/liquidierte-buecher/ und Uwe Kolbe, "Hat da jemand „Freiheit“ gerufen? Zur Verteidigung eines guten Wortes", DA vom 17.5.2025, letzte Zugriffe 1.9.2025

  4. Gedicht für die Berliner Zeitung von Uwe Tellkamp: „Das Staatsschauspiel“, Berliner Zeitung vom 24.5.2025, https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/gedicht-fuer-die-berliner-zeitung-von-uwe-tellkamp-das-staatsschauspiel-li.2324279, letzter Zugriff 1.9.2025.

  5. Vgl. dazu auch: Werner Sonne, In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“, DA vom 28.10.2023, https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/542198/in-geheimer-mission-die-ddr-nva-gegen-den-juedischen-klassenfeind/, letzter Zugriff 1.9.2025.

Weitere Inhalte

Marko Martin, Jahrgang 1970, verließ im Mai 1989 aus Kriegsdiensttotalverweigerer die DDR und lebt, sofern nicht auf Reisen, als Schriftsteller in Berlin. Zuletzt erschienen seine Bücher „Und es geschieht jetzt. Jüdisches Leben nach dem 7. Oktober“ sowie „Freiheitsaufgaben“. Sein Buch „Interner Link: Die verdrängte Zeit. Vom Verschwinden und Entdecken der Kultur des Ostens“ erschien 2021 auch in der Schriftenreihe der bpb.