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Die DDR in den 1970er und 1980er Jahren: Suche nach einer eigenen Außenpolitik im Schatten Moskaus | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? 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Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? 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Die DDR in den 1970er und 1980er Jahren: Suche nach einer eigenen Außenpolitik im Schatten Moskaus

Valentina Zamperini

/ 17 Minuten zu lesen

Die DDR war militärisch, wirtschaftlich und politisch von der Sowjetunion abhängig. Dennoch musste sich die SED nicht allen Anweisungen aus Moskau widerspruchslos fügen. Insbesondere in der Außenpolitik war sie nach der Machtübernahme Honeckers bemüht, sich mehr Spielraum zu verschaffen und eine Annäherung an die Bundesrepublik zu ermöglichen.

"Bruderkuss" zwischen Erich Honecker und Leonid Breschnew. Kunstwerk an der Berliner East Side Gallery. (© Bundesregierung, B 145 Bild-00172183, Foto: Bernd Kühler)

Startpunkt: Das Verhältnis zur Sowjetunion

Die DDR wurde oft als "Satellitenstaat" der Sowjetunion definiert, um so die mangelnde Eigenständigkeit der ostdeutschen Politiker zu betonen. Als reines Produkt des Kalten Krieges war die DDR, anders als andere osteuropäische Länder, nur ein von einer kommunistischen Regierung geführter Staat, und nicht auch eine Nation. Ihre Rolle auf dem internationalen Parkett wurde von Historikern kaum betrachtet. Trotz ihres ehrgeizigen Strebens nach internationaler Anerkennung, das sie auch zu einem Engagement in der "Dritten Welt" veranlasste, blieb die DDR mehr als 20 Jahre praktisch isoliert. Ihr politischer Spielraum wurde sowohl von der Sowjetunion (vor allem in der Außenpolitik) als auch von der Bundesrepublik (vor allem in der Wirtschafts- und Sozialpolitik) eingeschränkt.

Es sei unsinnig, von einer ostdeutschen Außenpolitik oder von ostdeutschen Interessen zu sprechen – das war zumindest die von vielen Historikern lange Zeit vertretene Meinung. Aber die zunehmende Öffnung der ostdeutschen und sowjetischen Archive gibt nun die Gelegenheit, diese Beurteilung zu korrigieren.

Ost-Berlin war nach militärischen, wirtschaftlichen und politischen Gesichtspunkten von Moskau abhängig. Diese Tatsache ist unumstritten, aber sie ist nicht ausreichend um zu folgern, dass es eine völlige und kritiklose Akzeptanz der Kremlpolitik von ostdeutscher Seite gab. Deshalb ist die Grundfrage, wie groß die Abhängigkeit der DDR von der Sowjetunion tatsächlich war. War Ostdeutschland ein völlig der Supermacht untergeordnetes Land, und die SED-Führung nur einfacher Vollstrecker sowjetischer Aufträge? So eine Interpretation wäre wenig überzeugend, denn die Politik der SED war nicht nur Ausdruck der sowjetischen Wünsche, sondern konnte durchaus auf selbständigen Entscheidungen der ostdeutschen Führung beruhen.

In der Tat zeigt eine Untersuchung dieser wechselseitigen Beziehungen ein von ständigen Spannungen geprägtes Verhältnis, in dem die Ideologieverwandtschaft nicht ausreichend war, weder um alten Groll (aus der Kriegszeit) zu überwinden, noch um das regelmäßige Auftauchen von widerstreitenden nationalen Interessen zu unterdrücken.

Die Ära Honecker: Zwischen Unterordnung und dem vorsichtigen Versuch einer unabhängigen Außenpolitik

Erich Honecker und Günter Mittag (links) auf einem gemeinsamen Jagdausflug mit dem sowjetischen Außenminister Andrej Gromyko (2. v.r.) und dem sowjetische Botschafter in der DDR Pjotr Abrassimow (rechts) Anfang der 1970er Jahre in der Schorfheide. (© Bundesarchiv, Bild 183-1992-0518-302)

Dass die ostdeutsche Führung eine eigenständige Außenpolitik verfolgen wollte, ist in einigen Zeitperioden der DDR-Geschichte, wie zum Beispiel in den 1960er Jahren, gut zu sehen. Dennoch wurde die Berufung Erich Honeckers in die SED-Führungsspitze im Jahr 1971 und seine ersten Beschlüsse als eine erneute Unterordnung unter die Sowjetunion betrachtet: Auf dem Gebiet der Deutschlandpolitik, weil Ost-Berlin in den Verhandlungen über die Ostverträge die sowjetische Position annahm und die Abgrenzung gegenüber Bonn verstärkte; auf dem Gebiet der Innenpolitik, weil es ein Zurück zum Modell der zentralen Planwirtschaft gab, der Verstaatlichungsprozess weitergeführt wurde und mehr Mittel in Konsum- und Sozialprogramme flossen. Als Honecker die Macht übernahm, wurde er von der sowjetischen Führung als perfekter Gefolgsmann betrachtet. Erst als Michail Gorbatschow 1985 zum Generalsekretär der KPdSU ernannt wurde, kam es zum offenen Konflikt. Trotzdem konnte man auch vorher einige kleine Risse in den Beziehungen zum Kreml bemerken. Auf Grundlage von Archivmaterialen kann man sagen, dass es im Verhältnis zur sowjetischen Führung insbesondere am Anfang der Regierungszeit Honeckers zu einer Unterordnung kam. Doch recht bald versuchte er zumindest in der Außenpolitik und in den innerdeutschen Beziehungen mehr Spielraum zu gewinnen. Wegen der Abhängigkeit der DDR von der Sowjetunion waren solche Bemühungen stets gefährlich, ein vorsichtiges Vorgehen aber war nicht gleichbedeutend mit einer totalen Unterordnung. Im Gegenteil, das Bemühen um Unabhängigkeit trübte zunehmend das Verhältnis zu Moskau. Deshalb sind die späteren Auseinandersetzungen zwischen Honecker und der KPdSU-Führung nicht, wie oft kolportiert, ausschließlich auf das Misstrauen Honeckers gegenüber den Gorbatschow-Reformen zurückzuführen. Bereits während der 1970er Jahre gab es tiefe Spannungen, die die Folge von wirtschaftlichen Problemen und des DDR-Eigenständigkeitswillens waren.

Die zwei schwierigsten Fragen zwischen Ost-Berlin und Moskau waren die ostdeutschen Wirtschaftsbeziehungen und die Außenpolitik, hier insbesondere das Verhältnis zur Bundesrepublik. Die Mängel der Planwirtschaft waren schon in den 1970er Jahren in allen sozialistischen Ländern immer deutlicher geworden. Auch die Verschuldung der DDR nahm, besonders gegenüber den kapitalistischen Ländern, immer mehr zu. Wegen der Weltwirtschaftskrise und der Schutzzollpolitik der Länder des westlichen Wirtschaftsraums hatten sich die Außenhandelsbedingungen für die DDR in den 1970er Jahren verschlechtert. Äußere Faktoren trugen also zu einer Verschärfung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten bei, was sich auch negativ auf das Verhältnis zur Sowjetunion auswirkte.

Die Sowjetunion war gezwungen, ihre Unterstützung für die "Bruderstaaten" zurückzufahren, um die eigene wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu verbessern. Nach langen und intensiven Gesprächen musste Ost-Berlin 1981 einer Reduzierung der Lieferungen sowjetischen Erdöls und anderer wichtiger Rohstoffe zähneknirschend zustimmen. In diesem Moment trat die Bonner Regierung auf den Plan und bot wirtschaftliche und finanzielle Hilfen an. Im Gegenzug sollte die DDR-Führung Reiseerleichterungen für die Bürgerinnen und Bürger aus beiden deutschen Staaten zustimmen. Die Annahme dieses Angebots wurde von Moskau scharf kritisiert, aber die ostdeutsche Regierung behauptete, keine andere Wahl zu haben.

Das war keine leichte Situation für Ost-Berlin. Man wollte die innerdeutschen Beziehungen stärken, um daraus wirtschaftliche Vorteile und Prestigegewinn zu erlangen, aber das sollte nicht die sozialistische Macht im Inneren schwächen, oder die Beziehungen zur Sowjetunion belasten. Honecker war davon überzeugt, dass er eine "kontrollierte Öffnung" der DDR betreiben konnte. Seiner Meinung nach waren der Dialog mit dem Westen und die Festigung des Bündnisses mit Moskau kein Konflikt, sondern zwei wichtige Seiten derselben Strategie, deren Zweck die Stärkung der DDR war. Der Bund mit der Sowjetunion war für Honecker eine Voraussetzung zur Aufrechterhaltung der inneren Ordnung. Nur dank dieses "Ankers" war Ost-Berlin überhaupt dazu bereit, die Beziehungen mit Bonn zu vertiefen.

Diese von Honecker gemeinsam mit dem für Wirtschaftsfragen zuständigem Politbüromitglied Günter Mittag verfolgte Strategie in der Deutschland- und Wirtschaftspolitik stieß zunehmend auch innerhalb der SED-Führung auf Kritik. Einige SED-Politbüromitglieder, wie Werner Krolikowski und Willi Stoph, berichteten dem Kreml mehrmals, dass Honecker und Mittag eine "irreale Wirtschafts- und Sozialpolitik" betrieben und dass die Ziele des SED-Generalsekretärs keine echte Basis hätten. Diese zunehmende Unzufriedenheit wurde aber erst im Herbst 1989 klar ausgedrückt, als es bereits zu spät war.

Der "Zweite Kalte Krieg" und dessen Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen der DDR und der UdSSR

Die Verschlechterung der ostdeutsch-sowjetischen Beziehungen fand stufenweise statt. Parallel zu dieser Verschlechterung nahm der Wille der SED zu, sich als ein unabhängiger Spieler auf dem internationalen Parkett zu zeigen. Diese Entwicklung wurde Anfang der 1980er Jahre deutlich. Mit der neuen Aufrüstungswelle und der westlichen Empörung über den sowjetischen Angriff auf Afghanistan verschärfte sich die Spannung zwischen den Blöcken. Diese neue Phase der Ost-West-Beziehungen wurde als "Zweiter Kalter Krieg" bekannt. In dieser Situation benötigte die Sowjetunion treue und gehorsame Verbündete. Der Kreml konnte die Versuche der DDR, eine eigene Außenpolitik zu verfolgen nicht dulden. Das bedeutete vor allem, dass Ost-Berlin die Entspannungspolitik gegenüber dem Westen nicht weiterführen konnte, sondern die Außenpolitik wie die anderen Bruderländer an den erneuten sowjetischen Konfrontationskurs anpassen musste. Aber die SED-Führung wollte nach 20 Jahren völliger Isolation auf die Beziehungen zu den westlichen Ländern nicht verzichten - das war nicht nur eine Prestigefrage, sondern auch überlebenswichtig für die DDR. Moskau blieb ihr wichtigster Verbündeter, aber die DDR musste gute Verhältnisse zum westlichen Ausland aufrechterhalten, um die eigenen Interessen zu schützen. Deshalb war Ost-Berlin nicht in der Lage, sich den sowjetischen Beschlüssen unterzuordnen. Schon in den 1970er Jahren wurde der Einfluss Moskaus auf die Außenpolitik der DDR immer geringer. Die SED machte sich die Führungsschwäche der alten und kranken Sowjet-Regierung zunutze und begann eine eigene Außenpolitik zu verfolgen, ohne Moskau über jeden Schritt zu informieren. Die Sowjetunion konnte aufgrund der fortdauernden Abhängigkeit der DDR von den sowjetischen Erdöl- und Rohstofflieferungen zwar noch eine gewisse Kontrolle über die DDR behalten, aber der Einfluss beschränkte sich zunehmend auf bloße Meinungsäußerungen über Entscheidungen, die ohne vorherige bilaterale Gespräche schon einseitig getroffen worden waren. 1974 verhandelten Ost Berlin und Bonn über das innerdeutsche Verkehrswesen und den Ausbau der Verkehrsverbindungen, insbesondere zwischen der Bundesrepublik und West-Berlin. Diese Verhandlungen mündeten 1975 in einer Vereinbarung. Moskau wurde darüber erst am Ende unterrichtet, als das Ergebnis bereits ausgehandelt war. Das geschah 1978 wieder, als ein neues deutsch-deutsches Verkehrsabkommen und andere Vereinbarungen trotz scharfen sowjetischen Einspruchs unterzeichnet wurden.

1979 warnte der sowjetische Außenminister Andrei Gromyko Honecker: Wenn die Kontakte mit der Bundesrepublik die Souveränität der DDR gefährdeten, würden auch die sowjetischen Interessen darunter leiden. Obwohl die Bundesrepublik mit Unterzeichnung des Grundlagenvertrags die DDR staatsrechtlich anerkannt hatte, hielt sie am endgültigen Ziel der Wiedervereinigung Deutschlands fest, was das Ende der DDR bedeutet hätte.

Anfang der 1980er Jahre gelang es der DDR, eine harte Wirtschafts- und Finanzkrise mit eigenen Mitteln zu überwinden. Diese entstand, da auch Ost-Berlin infolge der polnischen und rumänischen Zahlungsunfähigkeit einen Vertrauensverlust der internationalen Märkte erlitt. Die ausländischen Banken zogen ihre Einlagen ab und verweigerten neue Kredite. Gleichzeitig wurde die DDR nach einem harten, aber letztlich ergebnislosen Widerspruch gezwungen, die von Moskau beschlossene Reduzierung der Erdöllieferungen anzunehmen. Nun musste man unbedingt Rohstoffe sparen und "um jeden Preis" an harte Devisen gelangen, um die innerhalb von einer Dekade verzehnfachte Auslandverschuldung zu senken. Die wirtschaftliche Lage war sehr ernst, aber die eingeleiteten Sparmaßnahmen reichten aus, um den Zerfall zu verhindern. Die Führung hatte also eine "interne Lösung" für die Krise gefunden und die DDR konnte die "Hauptaufgabe" der von Honecker favorisierten "Einheit von Wirtschafts-und Sozialpolitik" weiter verfolgen. Das Selbstbewusstsein des SED-Parteichefs gegenüber der Sowjetunion wurde damit weiter gestärkt.

Nato-Doppelbeschluss und Staatsbesuche: Zwei Beispiele der ostdeutschen außenpolitischen Ansprüche

Da die Spannungen zwischen Moskau und Ost-Berlin beständig zunahmen, wäre es sinnlos, einen Wendepunkt in den Beziehungen bestimmen zu wollen. Trotzdem gab es einige Ereignisse, die mehr als andere dazu beitrugen, die Beziehungen zu verschlechtern, z.B. der sich Ende der 1970er Jahre abzeichnende Konflikt um den Nato-Doppelbeschluss und die sowjetischen Versuche, Honeckers Besuch in Bonn zu verhindern.

1976 hatte die Sowjetunion ihre alten Mittelstreckenraketen durch die leistungsfähigeren und mobilen SS-20 ausgetauscht. Diese Entscheidung war nicht gegen die SALT-Abkommen gerichtet, sondern sollte das sowjetische Abschreckungspotenzial verbessern. Moskau behauptete, die neuen Raketen für Verteidigungszwecke aufgestellt zu haben, aber die west-europäische Wahrnehmung war eine andere. Besonders die Bundesrepublik fürchtete, das erste Ziel der Raketen zu werden. Das führte am 12. Dezember 1979 zum sogenannten Doppelbeschluss der NATO: Auf der einen Seite wollte die Nato eine neue Generation atomwaffenfähiger Raketen in Westeuropa stationieren, auf der anderen Seite bot sie Moskau Verhandlungen über die beiderseitige Begrenzung der Atomwaffen an, um eine Eskalation des Konflikts zu vermeiden. Die Krise trug stark dazu bei, die Beziehungen zwischen den beiden Supermächten zu verschlechtern. Doch auch die Beziehungen zwischen der Sowjetunion und den beiden deutschen Staaten verschlechterten sich. Moskau zufolge durfte die Bundesrepublik nicht die NATO-Politik unterstützen und gleichzeitig versuchen, die innerdeutschen Beziehungen weiter zu vertiefen. Anders ausgedrückt: Wenn der Entspannungsprozess zwischen den zwei Supermächten endete, durfte er nicht zwischen den kleineren Verbündeten andauern. Möglicherweise nutzte Moskau das hohe Interesse der Bundesrepublik an einer Fortführung der Entspannungspolitik mit dem Ostblock ganz bewusst aus, um einen Keil zwischen Bonn und Washington zu treiben. Bonn wurde als "einer der Hauptverfechter des NATO-Raketen-Beschlusses" betrachtet. Von daher mussten die sozialistischen Länder eine harte Haltung gegenüber dem kapitalistischen Deutschland zeigen, wenn die Bonner Regierung gute Verhältnisse zu diesen Staaten aufrechterhalten wollte, musste sie von einer aggressiven US-amerikanischen Politik Abstand nehmen. Die sowjetische Politik sollte das NATO-Bündnis schwächen und gleichzeitig das Risiko einer neuen Raketenstationierung an der innerdeutschen Grenze senken. Aber die DDR (wie andere osteuropäischen Länder) folgte nicht den Kreml-Befehlen: Sie wollte (und konnte) den Dialog mit der Bundesrepublik nicht unterbrechen. So wurde die Schadensbegrenzung in den 1980er Jahren "das Schlüsselwort für die verengten Spielräume des innerdeutschen Beziehungssystems im Schatten der neuen atomaren Raketen".

Im Dezember 1981 reist Bundeskanzler Helmut Schmidt erstmals in seiner Amtszeit in die DDR. Erich Honecker verabschiedet ihn am Bahnhof in Güstrow. (© Bundesregierung, B 145 Bild-00005048, Foto: Engelbert Reineke)

Obwohl die greise sowjetische Führung die Fortsetzung der "kleinen Entspannung" zwischen Bonn und Ost-Berlin nicht vollkommen unterbinden konnte, war der Kreml dennoch stark genug, um deutsch-deutsche Staatsbesuche zu verzögern. Honecker und Helmut Schmidt hatten sich während der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit 1975 in Helsinki kennengelernt, kurze Zeit später hatten Planungen über gegenseitige Staatsbesuche begonnen. Schmidt kam aber erst im Dezember 1981 in die DDR, Honecker konnte den Besuch erst sechs Jahre später – beim neuen Bundeskanzler Helmut Kohl – erwidern. Der Hauptgrund dafür war die sowjetische Missbilligung. Für Honecker war es hingegen eine wichtige Prestigefrage, besonders nachdem andere Länder des Warschauer Paktes ihre Beziehungen zur Bundesrepublik vertieft hatten. Der SED-Parteichef sagte im Dezember 1979 zum sowjetischen Außenminister Gromyko: "Ich bitte aber zu berücksichtigen, welchen Eindruck es auf die Bevölkerung der DDR und auf die Welt macht, daß Schmidt alle sozialistischen Länder besucht, aber einen Bogen um die DDR macht". Dasselbe sagte Hermann Axen, zuständiger ZK-Sekretär für Internationale Verbindungen, zu den sowjetischen Genossen Ende Januar 1980: "[Es] sollte auch der Umstand Berücksichtigung finden, daß Schmidt in der Vergangenheit mit den sowjetischen Genossen, mit den Genossen Gierek [Erster Sekretär der polnischen Arbeiterpartei], Kádár [Erster Sekretär der ungarischer Arbeiterpartei], Shiwkow [Erster Sekretär der Bulgarischen Kommunistischen Partei] und Husák [Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei] zusammengetroffen ist, daß er aber immer um die DDR einen Bogen gemacht hat. […] Schmidt habe mehrfach gegenüber den Genossen aus den sozialistischen Brüderländern geäußert, er verstehe sich mit allen gut, nur nicht mit Herrn Honecker".

Der Kreml wusste, dass man nicht jede Einzelheit eines Treffens zwischen Schmidt und Honecker überwachen können würde, hielt das aber für unerlässlich. Deshalb versuchten nicht nur Breschnew, Andropow und Tschernenko, sondern anfänglich auch Gorbatschow, jedes innerdeutsche Gipfeltreffen zu verhindern oder wenigstens hinauszuzögern. Dass die Frage für Moskau und Ost-Berlin sehr schwierig war, zeigen zwei bilaterale Treffen im Sommer 1984 deutlich. Die SED-Delegation versuchte alles, um die sowjetische Zustimmung zu einem Staatsbesuch Honeckers in Bonn zu erwirken, aber ohne Erfolg. Die Anweisung, den Besuch zu verschieben, wurde zähneknirschend von Honecker akzeptiert, verschlechterte aber die ohnehin abgekühlten bilateralen Beziehungen weiter.

Fazit: Eigenständigkeitswille gegen Abhängigkeitsrealität

Ehrentribüne zu den Feierlichkeiten der Nationalen Volksarmee zum 40. Jahrestag der DDR am 7. Oktober 1989. (© Bundesarchiv, Bild 183-1989-1007-028, Foto: Rainer Mittelstädt)

Die letzten 15 Jahre der DDR-Geschichte zeigen deutlich, dass Honeckers Ziele denen Ulbrichts ähnelten. Beide wollten mehr Spielraum in ihrer Außenpolitik gewinnen, und vor allem die Beziehungen zur Bundesrepublik auf eigenständige Weise führen, ohne Moskau darüber berichten zu müssen. Beide SED-Führer waren sich bewusst, dass eine Annäherung mit der Bundesrepublik wirtschaftliche Vorteile und internationale Anerkennung bedeuten würde. Honecker wollte weder auf das Bündnis mit der Sowjetunion noch auf die Beziehungen zum Westen verzichten. Seiner Meinung nach sollte das erste keine Beschränkung für die ostdeutsche Außen- und Innenpolitik, sondern ein Stärkungsmittel für die DDR sein. Der Kreml aber versuchte seine Kontrolle über die innerdeutschen Beziehungen (und über die allgemeine DDR-Politik) zu erhalten. Der wachsende Wille Honeckers zu einer außenpolitischen Eigenständigkeit musste so zwangsweise zu Auseinandersetzungen zwischen Ost-Berlin und Moskau führen.

Der "unverbrüchliche Bruderbund" war nur eine Propagandaformel, die Wirklichkeit viel schwieriger. Zwar war die DDR immer von der sowjetischen Unterstützung abhängig, aber die Enttäuschung aufgrund des mangelnden DDR-Gehorsams war in Moskau weit verbreitet. Dass die Sowjetunion die SED-Politik oft kritisierte, ist eine indirekte Bestätigung dafür, dass die SED-Führung um mehr Spielraum kämpfte.

Die Geschichte der DDR könnte demnach unter folgendem Gesichtspunkt analysiert werden: Die DDR wurde auch auf Wunsch deutscher Kommunisten geboren, konnte aber nur mit der sowjetischen Unterstützung überleben. Unfähig, die von der Bundesrepublik auferlegte internationale Isolation zu brechen, hatte Ost-Berlin während der 1970er Jahre versucht, von den Möglichkeiten der Entspannungspolitik zu profitieren. Trotzdem war sie, wie die anderen kommunistischen Länder, von der internationalen Wirtschaftskrise überwältigt worden. Am Ende gelang es ihr nicht, die widersprüchlichen Anforderungen zu meistern: Das Bündnis mit Moskau zu bewahren und gleichzeitig die Beziehungen zum Westen zu vertiefen; an der Abgrenzung gegenüber Bonn festzuhalten und gleichzeitig immer mehr Zugeständnisse zu machen, die die Annäherung begünstigten. Mit der Annäherung an die Bundesrepublik opferte Ost-Berlin seine Beziehungen zu Moskau, die sich in dieser Periode fortschreitend und unwiderruflich verschlechterten.

Eine Analyse der Ära Honeckers zeigt, dass es durchaus eine ostdeutsche Außenpolitik und ostdeutsche Interessen gab. Wegen ihrer Abhängigkeit zu Moskau, gelang es der SED-Führung allerdings selten, politisch eigenständig zu agieren. Trotzdem verfolgte sie die eigenen Interessen stets mit allen Mitteln. Die DDR war nicht nur ein passives Subjekt, sondern auch ein Spieler im internationalen System. Am Ende aber gelang es ihr nicht, mit dessen Entwicklung Schritt zu halten.

Zitierweise: Valentina Zamperini, Die DDR in den 1970er und 1980er Jahren: Suche nach einer eigenen Außenpolitik im Schatten Moskaus, in: Deutschlandarchiv, in: Deutschland Archiv Online, 28.02.2014, Link: http://www.bpb.de/179837

Fussnoten

Fußnoten

  1. Über die ostdeutsche (und westdeutsche) Tätigkeit in der "Dritten Welt" siehe Gareth M. Winrow, The Foreign Policy of the GDR in Africa, Cambridge 1990; Ulf Engel und Hans-Georg Schleicher, Die beiden deutschen Staaten in Afrika – Zwischen Konkurrenz und Koexistenz 1949-1990, Hamburg 1998; Sara Lorenzini, Due Germanie in Africa. La cooperazione allo sviluppo e la competizione per i mercati di materie prime e tecnologia, Firenze 2004.

  2. Der Wille Walter Ulbrichts, die Beziehungen zu Bonn eigenständig zu handhaben, wird insbesondere während der Verhandlungen zu den Ostverträge Ende der 1960er Jahre sichtbar.

  3. Über die Definition Honeckers als "Gefolgsmann" der Sowjetunion Anfang der 1970er Jahre siehe Hermann Wentker, Außenpolitik in engen Grenzen. Die DDR im internationalen System, 1949-1989, München 2007, S. 363; über die Schwierigkeit, die Spannungen zwischen Honecker und dem Kreml vor den 1980er Jahren zu dokumentieren, siehe Hannes Adomeit, Imperial Overstretch: Germany in Soviet Policy from Stalin to Gorbachev. An analisys based on New Archival Evidence, Memoirs, and Interviews, Baden-Baden 1998, S. 157-160.

  4. Über die Beziehungen zwischen der DDR und der Sowjetunion in diesen Jahren siehe Fred S. Oldenburg, Eine endliche Geschichte. Zum Verhältnis DDR-UdSSR 1970 - 1990, in: Gisela Helwig (Hg.), Rückblicke auf die DDR. Festschrift für Ilse Spittmann, Köln 1995, S. 163-174.; Siegfried Bock, Ingrid Muth und Hermann Schwiesau (Hg.), DDR-Außenpolitik im Rückspiegel. Diplomaten im Gespräch, Münster 2004; Hans-Hermann Hertle und Konrad H. Jarausch (Hg.), Risse im Bruderbund. Die Gespräche Honecker-Breshnew, 1974 bis 1982, Berlin 2006.

  5. Siehe Charles S. Maier, Il crollo. La crisi del comunismo e la fine della Germania Est, Bologna 1999, S. 109-168; André Steiner, Von Plan zu Plan. Eine Wirtschaftsgeschichte der DDR, München 2004, S. 188; Jörg Roesler, Zur Geschichte der beiden deutschen Staaten von 1945 bis 1990 mit dem Schwerpunkt ihrer wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung, in: Clemens Burrichter, Detlef Nakath und Gerd-Rüdiger Stephan (Hg.), Deutsche Zeitgeschichte von 1945 bis 2000. Gesellschaft – Staat – Politik, Ein Handbuch, Berlin 2006, S. 114, 122-123.

  6. Siehe Timothy Garton Ash, In Europe’s name. Germany and the divided continent, New York 1993, S. 152-162; Hertle und Jarausch (Hg.), Risse im Bruderbund (Anm. 4), S. 13.

  7. Siehe Hertle und Jarausch (Hg.), Risse im Bruderbund (Anm. 4), S. 247-248. Die ostdeutschen Zugeständnisse an die Bundesrepublik wurden von Moskau schon in den späten 1970er Jahren kritisiert, siehe zum Beispiel "Vermerk über ein Gespräch Oskar Fischers mit P. A. Abrassimow am 17.10.1977" und "Vermerk über ein Gespräch des Genossen Oskar Fischer mit Genossen P. A. Abrasimow am 12.09.1978", SAPMO-BArch DY 30/ IV 2/ 2.035/ 65.

  8. Wentker, Außenpolitik in engen Grenzen (Anm. 3), S. 406.

  9. "Zu den Risiken und Problemen des Entwurfs des Volkswirtschaftsplanes 1981-III", SAPMO-BArch DY 30/ 25758; siehe auch "Die Lehren für den X. Parteitag der SED", in: Ebd.; "Anmerkungen zum Volkswirtschaftsplan 1983", SAPMO-BArch DY 30/ 25759; "Analyse der volkswirtschaftlichen Entwicklung der DDR in den Jahren 1976-1980", SAPMO-BArch DY 30/ 25764. Siehe auch Detlef Nakath und Gerd-Rüdiger Stephan, Von Hubertusstock nach Bonn. Eine dokumentierte Geschichte der deutsch-deutschen Beziehungen auf höchster Ebene, 1980-1987, Berlin 1995, S. 22-23; Iwan Kusmin, Die Verschwörung gegen Honecker, in: Deutschland Archiv, Nr. 3, 1995, S. 286-290.

  10. Hertle und Jarausch (Hg.), Risse im Bruderbund. (Anm. 4), S. 14. Siehe auch "Baukasten - Referat zu Fragen des Außenhandels (Gruppe 4 - Handel DDR/KIL)", 30.03.1979, MAH, BArch DL 2/ 6349.

  11. Wentker, Außenpolitik in engen Grenzen (Anm. 3), S. 367-368. Zum Rückgang des sowjetischen Einflusses siehe auch Seweryn Bialer, The Soviet Paradox: External expansion, internal decline, London 1986, S. 81-108; Nicolas Werth, Storia della Russia nel Novecento: dall’impero russo alla comunità degli stati indipendenti 1900-1999, Bologna 2000, S. 573-580.

  12. Siehe "Aufzeichnungen über Beratungen einer Delegation des ZK der SED mit einer Delegation des ZK der KPdSU, 27-28.01.1975 im Kreml", SAPMO-BArch, DY 30/ IV 2/ 2.035/ 56; Brief des DDR-Außenministers Oskar Fischer an Honecker vom 23.04.1976 sowie "Aktennotiz für den Minister für Nationale Verteidigung", 19.07.1978, BStU, MfS AGM Nr. 1625; Gespräche zwischen Fischer und Abrassimow am 17.10.1977 und am 12.09.1978 (Anm. 7).

  13. "Vermerk über ein Gespräch des Generalsekretärs des ZK der SED, Genossen E. Honecker, mit dem Mitglied des Politbüros des ZK der KPdSU und Außenminister der UdSSR, Genossen A. A. Gromyko, am 4.12.1979", SAPMO-BArch DY 30/ 2378.

  14. Trotzdem konnte die SED auf die westdeutsche Hilfe nicht verzichten, auch um das Vertrauen der kapitalistischen Märkte zurückzugewinnen. Siehe Maria Haendcke-Hoppe, German Democratic Republic: Foreign Economic Relations, in: Philip Joseph (Hg.), L'économie des pays d'Europe de l'Est et leurs relations économiques extérieures: colloque, 9-11 Avril 1986, Brussels 1987, S. 60; Steiner, Von Plan zu Plan (Anm. 5), S. 221-231; Jörg Roesler, Jedes mal existenzgefährdend? Zur Charakteristik der fünf Wirtschaftskrisen, in: Helga Schultz und Hans-Jürgen Wagener (Hg.), Die DDR im Rückblick. Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur, Berlin 2007, S. 167-169.

  15. Jörg Roesler, Die Wirtschafts- und Finanzbeziehungen der DDR zum Westen in der 1970er und 1980er Jahren, in: Heiner Timmermann (Hg.), Die DDR in Europa. Zwischen Isolation und Öffnung, Münster 2005, S. 144. Zum Auftreten Honeckers gegenüber der Sowjetunion siehe zum Beispiel Juli A. Kwizinskij, Vor dem Sturm. Erinnerungen eines Diplomaten, Berlin 1993, S. 255, 262-263.

  16. Ennio Di Nolfo, Storia delle relazioni internazionali, 1918-1999, Roma-Bari 2000, S. 1248-1249.

  17. Wentker, Außenpolitik in engen Grenzen (Anm. 3), S. 407-408.

  18. Über die europäischen Raketen siehe Raymond L. Garthoff, Détente and Confrontation, Washington DC 1985, S. 849-886; Michael J. Sodaro, Moscow, Germany, and the West from Khrushchev to Gorbachev, Ithaca 1990, S. 265-307; Leopoldo Nuti (Hg.), The crisis of détente in Europe: from Helsinki to Gorbachev, 1975-1985, London und New York 2009, S. 57-86, 137-149.

  19. So sagte 1981 der sowjetische Außenminister Andrei A. Gromyko zu dem DDR-Außenminister Oskar Fischer, in: "Bericht über den Freundschaftsbesuch Fischers in UdSSR, 26-27.01.1981", SAPMO-BArch, DY 30/ IV 2/ 2.035/ 57.

  20. Heinrich Potthoff, Die "Koalition der Vernunft." Deutschladpolitik in den 80er Jahren, München 1995, S. 15. Über die Reaktionen der anderen osteuropäischen Länder auf die sowjetische Politik siehe William V. Wallace und Roger A. Clarke, Comecon, Trade and the West, London 1986, S. 36-37.

  21. So hat Antonio Missiroli die Versuche, den innerdeutschen Dialog weiterzuführen, definiert. Antonio Missiroli, La questione tedesca. Le due Germanie dalla divisione all’unità, 1945-1990, Milano 1998, S. 135.

  22. Siehe Wentker, Außenpolitik in engen Grenzen (Anm. 3), S. 419-420.

  23. "Vermerk über ein Gespräch des Generalsekretär des ZK der SED, Genossen Erich Honecker, mit dem Mitglied des Politbüros des ZK der KPdSU und Außenminister der UdSSR, Genossen A. A. Gromyko, am 4.12.1979", Büro Honecker, SAPMO-BArch, DY 30/ 2378.

  24. "Vermerk über ein Gespräch der Genossen M. A. Suslow und B. N. Ponomarjow mit Genossen Hermann Axen am 23.01.1980, Moskau", 24.01.1980, Büro Axen, SAPMO-BArch, DY 30/ IV 2/ 2.035/ 57.

  25. Wentker, Außenpolitik in engen Grenzen (Anm. 3), S. 425-426. Siehe auch Hertle und Jarausch (Hg.), Risse im Bruderbund (Anm. 4), S. 190-194.

  26. "Niederschrift über das Treffen zwischen Genossen K. U. Tschernenko und Genossen E. Honecker am 14. Juni 1984 in Moskau" und "Niederschrift über das Treffen zwischen Genossen E. Honecker und Genossen K. U. Tschernenko, 17.08.1984 im Kreml", SAPMO-BArch DY 30/ 2380.

  27. "Niederschrift über das Treffen zwischen dem Generalsekretär des ZK der SED und Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Genossen Erich Honecker, und dem Generalsekretär des ZK der KPdSU und Vorsitzenden des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR, Genossen Leonid Iljitsch Breshnew, am Freitag, dem 27. Juli 1979, auf der Krim", in: Hertle und Jarausch (Hg.), Risse im Bruderbund (Anm. 4), S. 173.

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2003-2010 Studium der Internationalen Beziehungen an der Universiät Firenze, Italien; 2010-2013 Promotion zum Thema "Abhängigkeit, Unabhängigkeit, Verflechtung. Die Deutsche Demokratische Republik zwischen Bonn und Moskau,1971-1985" an der Universiät Firenze.