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Zwischen Misstrauen und Integration | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Zwischen Misstrauen und Integration Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik

Oliver Trede

/ 16 Minuten zu lesen

Migration und Integration, Ausgrenzung und Rassismus beschäftigen moderne Gesellschaften zeitlebens. Auch die Auseinandersetzung von Gewerkschaften mit Arbeitsmigration spielt seit den Anfängen der Arbeiterbewegungen beständig eine Rolle. Oliver Trede beleuchtet die Positionen der bundesdeutschen Gewerkschaften zur Anwerbepolitik und Integration von "Gastarbeitern" in den 1960er und 1970er Jahren.

Wilder Streik von spanischen Gastarbeitern bei den "Hella-Werken" in Lippstadt im Juli 1973 (© picture-alliance/dpa)

Vor ein paar Jahren titelte die Wochenzeitung Der Spiegel: "Jeder fünfte Gewerkschafter steht rechts", und die Sorge machte die Runde, dass ausgerechnet an der Basis der Arbeitnehmerschaft fremdenfeindliche Ressentiments bestünden. Der Spiegel-Beitrag verwies auf eine Studie der Freien Universität Berlin, gefördert durch die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung, in der insbesondere ein Aspekt ins Auge stach: Gewerkschafter aus der Mittelschicht tendierten stärker zu rechten Ansichten als Nicht-Gewerkschafter aus denselben Milieus – hingegen wiesen Gewerkschafter der sogenannten Unterschicht einen ähnlichen Grad rechtsextremer Meinungen auf wie der Durchschnitt der gesamtgesellschaftlichen unteren Milieus. Bei der gewerkschaftlich organisierten Mittelschicht handelt es sich, so führten die Autoren aus, "zumeist um Facharbeiter und qualifizierte Angestellte, die über ein relativ gutes Einkommen und über eine vergleichsweise gute Bildung verfügen und daher eigentlich nicht zu den Verlierern der Modernisierungs- und Globalisierungsprozesse zählen." Die Autoren erkannten, dass unter diesen Gewerkschaftern jedoch eine Angst vor einem "doppelten Abstieg" bestünde, da diese fürchteten, finanzielle Vorteile und politische Einflussmöglichkeiten zu verlieren.

Zwei Jahre später wies der Soziologe Klaus Dörre auf die Zusammenhänge zwischen den Veränderungen in der Arbeitswelt und der daraus entstehenden "Prekarisierung des Beschäftigungssystems" und der Entwicklung rechtspopulistischer Orientierungen hin: "Abstiegsängste, die daraus resultieren, dass die Betreffenden fürchten, unter die Schwelle der Sicherheit und der Respektabilität zu sinken, sind ein wichtiger Kristallisationspunkt von Prekarisierungsprozessen, die sich innerhalb der "Zone der Normalarbeit" bemerkbar machten. Insbesondere seien gerade diejenigen betroffen, die zu den "Etablierten" in einer Gesellschaft, in einer Branche oder einem Betrieb gehörten. Dazu gehörten die, die sich aufgrund von Aufstiegsmöglichkeiten und -versprechen zu den Etablierten zählten und die zunehmend weniger Möglichkeiten des Aufstiegs sahen. Diese Abstiegsängste hängen eng mit Prekarisierungsprozessen zusammen, die in den 1960er und 1970er Jahren in diesem Maße nicht bestanden. Nach den "goldenen 50ern" befand sich die Bundesrepublik in den 1960er Jahren zwar noch in einer "Sturm und Drang"-Phase, jedoch wich zunehmend der "Wirtschaftsboom" trüberen ökonomischen Aussichten. Das nominale Wirtschaftswachstum ging zurück, die Inflationsraten stiegen, und die Arbeitslosenzahlen erreichten lang nicht mehr gekannte Höhen.

Historikerinnen und Historiker erkennen in den 1970er Jahren einen "Bruch" oder einen "Wandel" in der Geschichte der Bundesrepublik (und in Europa). Diese Diagnose betraf auch den Arbeitsmarkt. Der Bergbau durchlebte schon seit den späten 1950er Jahren eine Krise, aber auch produzierende Industrien wie beispielsweise die Bekleidungs- oder die Automobilbranche erfuhren Veränderungen, die sich entweder in der Auslagerung der Produktion ins Ausland oder in technischen Automatisierungsprozessen zeigten. Hinzu kamen Phänomene, die Indikatoren, zumindest aber Vorzeichen eines Bruchs der "Normalarbeitsverhältnisse" darstellten. Hierzu zählten das Aufkommen von "Leiharbeit" und der Einsatz von "illegal" Beschäftigten, worüber auch in den Medien vermehrt berichtet wurde. Vor diesem Hintergrund ist auch die Geschichte der Gewerkschaften und der Arbeitsmigration zu betrachten.

Damals wie heute beeinflussten zudem strukturelle Merkmale den Umgang der Arbeitnehmervertretungen mit Arbeitsmigranten: "Gastarbeiter" trafen auf dem Arbeitsmarkt oder in den Betrieben auf bestehende Strukturen, in denen auf "die Fremden" mit Skepsis, Misstrauen und manchmal auch Ablehnung reagiert wurde. Im Folgenden werden die historischen Bedingungen der Arbeitsmigration und die Reaktion der Gewerkschaften darauf kurz skizziert.

Gewerkschaften und die Anwerbeabkommen

Seit den frühen 1950er Jahren verhandelte die Bundesregierung mit Arbeitgeberverbänden und Unternehmen über die Möglichkeiten, den Einsatz von Arbeitsmigranten aus Süd- und Südosteuropa auf dem bundesdeutschen Arbeitsmarkt rechtlich-administrativ zu organisieren. Dieses Vorhaben traf auch auf Seiten der Regierungen der Herkunftsländer vor allem aufgrund des potenziell lukrativen Devisenaustauschs auf Zustimmung. Da in einigen Branchen und Beschäftigungsbereichen zum Teil händeringend Arbeitskräfte gesucht wurden, und sich Bundesregierung und Unternehmen darauf verständigten, dass Arbeitsmigranten zu gleichen Löhnen und Arbeitsbedingungen beschäftigt werden sollten wie ihre deutschen Kollegen, konnte 1955 das erste Anwerbeabkommen mit Italien abgeschlossen werden. Weitere Abkommen mit Spanien, Griechenland, Portugal und Jugoslawien sowie der Türkei folgten.

Auch die Gewerkschaften wirkten auf die Entscheidungen der zuständigen Bundesministerien zur Frage der Anwerbung von "Gastarbeitern" ein. Einige Jahre lang hatten sich der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die Gewerkschaften, die für die betroffenen Arbeitsbereiche zuständig waren, gegen eine systematische und staatlich organisierte Anwerbung von Arbeitsmigranten gesperrt, da sie in ihnen eine potenzielle Konkurrenz für die einheimischen Arbeitskräfte sahen. Schließlich willigten die Gewerkschaftsführungen ein, Arbeitsmigranten anzuwerben und in einigen Branchen zum Einsatz kommen zu lassen. Als Hauptbedingung galt dabei neben der Zusicherung der gleichen Arbeitsbedingungen und Löhne die Regelung des "Inländerprimats", das einheimischen Arbeitskräften Vorrang vor ausländischen Arbeitskräften einräumte. Öffentlich äußerten Gewerkschaften ihre Vorbehalte, stimmten aber schließlich offiziell den Anwerbeabkommen zu. Aus ihrer internen Sicht waren behördlich organisierte Zugangsregelungen einem – auch weiterhin andauernden – weniger kontrollierten Zugang von Migranten auf den Arbeitsmarkt vorzuziehen. Einige unmittelbar betroffene Einzelgewerkschaften blieben jedoch weiterhin – und öffentlich – bei ihren ablehnenden Positionen gegenüber der Beschäftigung von ausländischen Arbeitskräften.

Erst zu Beginn der 1970er Jahre forderten die Gewerkschaftsspitzen eine deutliche Einschränkung der Zugangs- und Zuwanderungsmöglichkeiten von "Gastarbeitern". Zu dieser restriktiven Haltung hatten die angesprochenen schlechten Wirtschaftsaussichten, fortschreitende Krisen innerhalb einzelner Industrien und die "Entdeckung der Einwanderung" beigetragen. Gewerkschaften übten nun gemeinsam mit den Arbeitgeberverbänden und der staatlichen Arbeitsverwaltung zunehmend Druck auf die Bundesregierung aus und forderten ein Ende der Anwerbungen. Anzunehmen ist, dass dieser gemeinsame Druck dazu beitrug, dass die Bundesregierung – vor dem Hintergrund einer drohenden „Rohölkrise“ – Ende 1973 die Anwerbungen abrupt beendete..

Illegalität und Leiharbeit – Perforierungen der Normalarbeitsverhältnisse

Die Gewerkschaften machten sich nach dem Anwerbestopp dafür stark, dass dieser auch konsequent umgesetzt wurde und verhinderten in den Folgejahren dessen Lockerung. Eine solche forderten vor allem das Wirtschaftsministerium und einige Unternehmen in der Landwirtschaft sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe. In den beiden zuletzt genannten Beschäftigungsfeldern bestand weiterhin großer Bedarf nach mobil und flexibel einsetzbaren Arbeitskräften, die es in ausreichender Zahl auf dem heimischen Arbeitsmarkt nicht gab. Die Gewerkschaften teilten hingegen die Position aller maßgeblichen politischen Akteure hinsichtlich der generellen Verschärfung der Vergabe von Arbeits- und Aufenthaltserlaubnissen.

Der Anwerbestopp, die restriktivere Arbeitserlaubnisvergabe und eine Zunahme der Arbeitslosigkeit unter Arbeitsmigranten trugen im Laufe des Jahrzehnts dazu bei, dass vermehrt Arbeitsmigranten illegale Beschäftigungsverhältnisse eingingen. Noch ein paar Jahre vor dem Anwerbestopp hatte der DGB dem Bundesarbeitsministerium die einmalige Legalisierung von "illegalen Ausländern" vorgeschlagen, denen eine Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis erteilt werden sollte, wenn sie "nicht kriminell waren oder eine ansteckende Krankheit besaßen". Der DGB begründete diese Forderung damit, dass die Praxis der illegalen Beschäftigungen von "Ausländern" "die Regeln des Arbeitsmarktes" störe und "kriminelle Elemente […], welche die Unerfahrenheit der Zuwanderer missbrauchten", begünstige. In einem Schreiben des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesarbeitsministerium an den DGB-Bundesvorstand rechtfertigte die Bundesregierung Mitte 1970 die Ablehnung einer Legalisierung damit, dass "abgesehen von rechtlichen Bedenken […] eine solche Maßnahme das Problem vielleicht temporär, nicht aber auf Dauer lösen" könne. Insbesondere sahen Regierung und Bundesanstalt für Arbeit die Gefahr, dass durch eine Legalisierung eine "verstärkte Zuwanderung türkischer ‚Touristenarbeiter‘" erfolgen könnte.

Nachdem die Legalisierung von "illegalen" Migranten vom Tisch war, konzentrierten sich die Gewerkschaften auf ihre Forderung, entschieden gegen "illegale Einwanderung und gegen Ausbeutung" vorzugehen. So bekräftigten Anfang 1974 die Gewerkschaften in der Kommission für Fragen ausländischer Arbeitnehmer beim SPD-Parteivorstand die Forderung nach einer Verbesserung der Erfassung der Beschäftigung ausländischer Arbeitnehmer (Anzahl, regionale Verteilung und Binnenwanderungsbewegung) und der Förderung der "freiwilligen Rückkehr arbeitsloser ausländischer Arbeitnehmer" sowie nach einer "raschen und wirkungsvollen Verschärfung der Strafen bei illegaler Anwerbung und Beschäftigung".

Illegale Beschäftigung war in einigen Branchen eng mit dem Phänomen der sogenannten Arbeitnehmerüberlassung beziehungsweise Leiharbeit verbunden. Nach Aufhebung des Leiharbeitsverbots durch das Bundesverfassungsgericht (Urteile von 1967 und 1972) stieg die Zahl der Leiharbeiter in den 1970er Jahren in einigen Wirtschaftszweigen an. Die meisten Leiharbeiter waren als einfache Bürokräfte, in der Metallbranche und im Baugewerbe tätig. Insbesondere die Industriegewerkschaft Bau-Steine-Erden (IG BSE) und die IG Metall setzten sich daher lange Jahre für das Verbot der Leiharbeit ein. Die Baugewerkschaft betonte dabei, aufgrund der Legalität der Leiharbeit habe auch die illegale Beschäftigung in ihrer Branche zugenommen. So trügen gerade "Scheinwerkverträge" und die Beschäftigung von ausländischen Leiharbeitern dazu bei, dass die polizeilichen und behördlichen Kontrollen ins Leere liefen. Arbeitnehmer würden, so die Gewerkschaft 1980, aufgrund der Beschäftigung als "Leiharbeiter" von tariflichen Leistungen ausgeschlossen, und die eigens für die Arbeitnehmer des Baugewerbes durch die Tarifvertragsparteien "sektoral geschaffene soziale Ordnung wird unterlaufen". Zugleich beklagte die IG BSE die Schwierigkeit, diese Art der Beschäftigten organisieren zu können. 1982 verabschiedete die Bundesregierung schließlich das "Gesetz zur Bekämpfung der illegalen Beschäftigung". Damit wurde der Verleih deutscher und ausländischer Arbeitnehmer (in Besitz einer Arbeitserlaubnis) in der Baubranche als Ordnungswidrigkeit und die Beschäftigung von nichtdeutschen Arbeitnehmern ohne Arbeitserlaubnis als Straftat qualifiziert. Der zum Teil ambivalente Umgang der Gewerkschaften mit der illegalen Beschäftigung von Arbeitsmigranten – Kontrolle versus Schutz – hält bis heute an.

Arbeitsmigranten – eine Herausforderung für die Gewerkschaften

Von Anbeginn der Anwerbemaßnahmen lag der Fokus der Gewerkschaften auf der Gewinnung von Arbeitsmigranten als Mitglieder. Der DGB und die größte Einzelgewerkschaft, die IG Metall, richteten bereits in der frühen Phase der Anwerbungen eigene Abteilungen für die "Ausländerarbeit" ein. In den Vorstandsebenen des DGB und der IG Metall waren Funktionäre ausschließlich für Fragen der ausländischen Arbeitnehmer zuständig. Der DGB und die IG Metall brachten regelmäßig fremdsprachige Mitteilungsblätter für die "Gastarbeitergruppen" heraus. Die Materialien des DGB wurden in den Einzelgewerkschaften verwendet. In den Mitteilungsblättern wurde über die Situation in den Herkunftsländern, über arbeitsrechtliche und tarifpolitische sowie gewerkschaftliche Themen in der Bundesrepublik berichtet. Zudem wurden migrantische Gewerkschafter beschäftigt, die in den "Ausländerbüros" ihre Vorstände berieten. Dieses Engagement litt stets unter einer limitierten finanziellen Ausstattung. Zwar nahm die Zahl der "Gastarbeiter" beständig zu, die eingesetzten Mittel wurden jedoch nicht entsprechend angepasst. In den Jahren 1967 bis 1971 wurde die "Ausländerarbeit" beim DGB sogar weitgehend eingestellt. Die Gründe hierfür lagen im knappen Budget, das zu diesem Zeitpunkt für die gesamte Organisations- und Bildungsarbeit in den Gewerkschaften aufgewendet wurde, außerdem konnten sich die einzelnen Gewerkschaften nicht über eine paritätische Finanzierung der "Ausländerarbeit" verständigen.

Als sich in den 1970er Jahren der gewerkschaftliche Organisationsgrad der "Gastarbeiter" dem der inländischen annäherte, blieb die Zahl der hauptamtlichen migrantischen Gewerkschafter, der migrantischen Betriebsräte und Vertrauensleute sowie Delegierten auf Gewerkschaftskongressen dennoch weiterhin niedrig. Neben der Unterfinanzierung der gewerkschaftlichen "Ausländerarbeit" war diese Unterrepräsentanz der Arbeitsmigranten auch in den gewerkschaftlichen Organisationsstrukturen angelegt. Die Gewerkschaften vertraten in erster Linie die Interessen der (männlichen) Mitglieder wie auch der Facharbeiter. Bei der Erlangung von Ämtern und Mandaten spielten die Dauer der Zugehörigkeit und der Grad der Vernetzung innerhalb der Organisation eine wichtige Rolle. Hinzu kam eine ablehnende Haltung vieler Gewerkschafter gegenüber Arbeitsmigranten, denen sie kurzfristige Interessen und mangelnde sprachliche und berufliche Kenntnisse zuschrieben. Ablehnungen gegenüber den "Südländern" – wie sie in einigen Medien genannt wurden –, die auf kulturelle Differenzen oder gar Überlegenheiten verwiesen, sind dabei weder in der gewerkschaftlichen Öffentlichkeit noch im Schriftverkehr unter leitenden Gewerkschaftsfunktionären zu erkennen.

Stimmen der Migranten und "wilde" Streiks in den 1970er Jahren

Die gewerkschaftliche "Ausländerarbeit" und die aktive Mitgliederwerbung legten den Grundstein für die spätere Integration von vielen migrantischen Arbeiterinnen und Arbeitern in bundesdeutschen Betrieben. Dennoch blieben gerade in den 1960er, aber auch in den 1970er Jahren die Belange vieler Arbeitsmigranten ungehört. Vereinzelt kamen ausländische Arbeitnehmer in der gewerkschaftlichen Öffentlichkeit (Gewerkschaftstage und Gewerkschaftszeitungen) zu Wort. Einige Arbeitsmigranten gelangten nach der Reform des Betriebsverfassungsgesetzes im Jahre 1972 vermehrt in Betriebsräte. Die Reform ermöglichte die Aufstellung von ausländischen Arbeitnehmern aus dem Nicht-EG-Ausland zur Betriebsratswahl, ohne die vorherige Zustimmung der Belegschaft. Das Gesetz formulierte das explizite Ziel, "die Eingliederung ausländischer Arbeitnehmer im Betrieb und das Verständnis zwischen ihnen und den deutschen Arbeitnehmern zu fördern".

Außerhalb der Arbeitswelt engagierten sich Migranten mehr und mehr in eigenen Initiativen, oft auch mit Hilfe nicht-migrantischer Unterstützer. 1971 wurden in einigen Kommunen und Städten "Gastarbeiterparlamente" eingerichtet, die in kommunalen Parlamenten eine beratende Funktion einnahmen. Die Gewerkschaftsführungen blieben gegenüber diesen Initiativen skeptisch und vertraten nicht nur die Meinung, "Gastarbeiterparlamente" hätten keine Entscheidungsbefugnis, sondern verwiesen darauf, linke, "extremistische" Kreise könnten diese Einrichtungen für ihre Interessen missbrauchen.

Diese Haltung war symptomatisch und Ausdruck einer generellen Position der Gewerkschaften, die sich für ein einheitliches Auftreten in den Betrieben, innerhalb einer Branche oder als Gesamtheit der Arbeitnehmerschaft einsetzten. Ansichten, die von Gewerkschaftspositionen abwichen oder als "extremistische" Positionen galten, hatten generell einen schweren Stand. Dabei waren innergewerkschaftliche Debatten über links-politische Ausrichtungen und fundamentale Kritik an Gewerkschaftspositionen oder an der Regierungspolitik Teil der gelebten Debattenkultur und des gewerkschaftlichen Selbstverständnisses. Gleichwohl warnten einige Medien und Politiker vor "radikalen" Kräften in den Arbeitnehmerorganisationen – ebenso wie in den sozialdemokratischen Parteien. Um einer gesellschaftspolitischen Marginalisierung vorzubeugen, aber auch um die inneren Strukturen zu schützen, bemühten sich Gewerkschaftsfunktionäre stets, sich von "extremistischen" Meinungen zu distanzieren und diese im Zaum zu halten.

Die Sorge vor "extremistischen Einflüssen" ging einher mit dem Bild der "Fremden", die Konflikte mitbrachten und nur schwer in die (rechtlich) geregelte Arbeitswelt westeuropäischer Industriestaaten zu integrieren seien. Auch daher nahmen einige Migranten ihre Belange in den Betrieben selbst in die Hand. Zum einen wurden Migranten als Gewerkschafter aktiv und warben zahlreiche Landsleute als Gewerkschaftsmitglieder an. Darüber hinaus nahmen Migranten an geregelten und ungeregelten Arbeitsniederlegungen teil, um ihren Protesten Gehör zu verschaffen. Unter den Streiks waren es gerade die ungeregelten, gewerkschaftlich nicht organisierten, "spontanen" oder "wilden" Streiks, die eine besondere Bedeutung erlangten. "Wilde" Streiks stellten einen wichtigen Bestandteil der Tradition betrieblicher Auseinandersetzungen dar und galten stets als ein offensives und flexibles Mittel der Arbeitnehmerschaft. In den 1970er Jahren gerieten "wilde" Streiks allerdings in der Öffentlichkeit zunehmend in die Kritik. Führende Politiker sahen darin den Ausdruck von Unberechenbarkeit und einen offenbaren Mangel an Regulierung und Kontrolle innerhalb der Betriebe. In den "wilden" Streiks dieser Jahre kamen überwiegend Proteste gegen Arbeitsbedingungen in den Betrieben, aber auch mangelnde Repräsentation und Einbindung einzelner Gruppen zum Ausdruck. In einigen Branchen zählten Migranten zu diesen Gruppen, in einzelnen Betrieben standen sie an der Spitze der Arbeitsproteste. Die dabei zumeist passive Haltung der Gewerkschaften rief unter Arbeitsmigranten gesteigerte Unzufriedenheit hervor, die sich unzureichend vertreten sahen. Einige dieser Streiks – allen voran der "Ford-Streik" in Köln – erfuhren in der Öffentlichkeit eine größere Aufmerksamkeit, da sie nicht nur im Kontext genereller Debatten über "Ausländer" gesehen wurden, sondern auch, weil – wie oben ausgeführt – in Teilen der medialen Öffentlichkeit besonders wachsam über "extremistische" Tendenzen in der Gesellschaft berichtet wurde.

Trotz der überwiegenden Kritik und Ablehnung, die die "wilden" Streiks in der Öffentlichkeit und innerhalb der Gewerkschaften erfuhren, trugen die hier "sichtbar gewordenen Emanzipationsbestrebungen der ausländischen Arbeiter dazu bei", so auch die Historikerin Karin Hunn, dass sich die Gewerkschaften nun verstärkt um die Integration und Partizipation der Migranten bemühten. Den ausländischen Arbeitnehmern kam in der Organisationsarbeit in der Folge eine größere Aufmerksamkeit zu: Der DGB-Bundesvorstand richtete 1973 die Abteilung "Ausländische Arbeitnehmer" und die "Ausländerbüros" wieder ein, die fremdsprachigen Mitgliederzeitungen wurden wieder aufgelegt und die Zahl der Seminare für ausländische Gewerkschafter erhöht. Auch in den Landesverbänden und in den Einzelgewerkschaften erfuhr die "Ausländerarbeit" fortan eine größere Bedeutung.

Resümee

Der gewerkschaftliche Umgang mit (Arbeits-)Migranten und deren Integration war nur zu einem geringen Teil abhängig vom Engagement Einzelner. Ökonomische Konflikte, politische Machtverhältnisse und (strukturelle) Mechanismen des Ein- und Ausschlusses bestimmten in erster Linie die Bedingungen, unter denen auch Migranten bestehen mussten. Die Integration von (Arbeits-)Migranten und ihren Familien in die Gesellschaft wurde von Gewerkschaftsspitzen seit den frühen 1970er Jahren diskutiert und als Forderungen in die politischen Entscheidungsprozesse eingebracht. In den 1980er und 1990er Jahren bestärkten die Gewerkschaften diese Positionen. Diese Entwicklung war auch eine Reaktion auf die liberal-konservative Regierung unter Bundeskanzler Helmut Kohl, die insbesondere eine Verschärfung des Familiennachzugs durchsetzte. Die Einbindung in gewerkschaftliche und betriebliche Strukturen nahm stetig zu. Im Laufe der Jahre wurden aus den "Gastarbeitern" vermehrt akzeptierte Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben und Nachbarn in den Stadtteilen. Die innergewerkschaftliche Integrationsarbeit entwickelte sich neben dem Engagement gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus zu einem festen Bestandteil der Organisationsarbeit in den Gewerkschaften – vor allem in der IG Metall, IG Chemie und (ab 2001) bei ver.di. Das Misstrauen gegenüber und eine teilweise Ablehnung von "Fremden" blieben allerdings unter Gewerkschaftsmitgliedern und -funktionären bestehen.

Zitierweise: Oliver Trede, Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik – zwischen Misstrauen und Integration, in: Deutschland Archiv, 26.8.2016, Link: www.bpb.de/232789

Fussnoten

Fußnoten

  1. Anne Seith, Studie: Jeder fünfte Gewerkschafter steht rechts, in: Spiegel online, 28.6.2005, Externer Link: www.spiegel.de/wirtschaft/studie-jeder-fuenfte-gewerkschafter-steht-rechts-a-362290.html, letzter Zugriff am 1.7.2016.

  2. Abschlussbericht, des Forschungsprojekts „Gewerkschaften und Rechtsextremismus“, Freie Universität Berlin, Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Arbeitsstelle „Nationale und Internationale Gewerkschaftspolitik“, Otto-Stammer-Zentrum – Arbeitsstelle für Empirische Politische Soziologie, 2004,Externer Link: www.polsoz.fu-berlin.de/polwiss/forschung/oekonomie/gewerkschaftspolitik/materialien/GEWREXSCHLUSS/, letzter Zugriff am 1.7.2016.

  3. Ebd.

  4. Ebd., S. 26.

  5. Vgl. Birgit Rommelspacher, Anerkennung und Ausgrenzung. Deutschland als multikulturelle Gesellschaft, Frankfurt a.M./New York 2002; aktuell siehe: Oliver Nachtwey, Die Abstiegsgesellschaft. Über das Aufbegehren in der regressiven Moderne, Berlin 2016.

  6. Tony Judt, Die Geschichte Europas nach dem Zweiten Weltkrieg, München/Wien 2006, S. 509–512; vgl. auch: Anselm Doering-Manteuffel und Lutz Raphael, Nach dem Boom. Perspektiven auf die Zeitgeschichte seit 1970, Göttingen 2008.

  7. Ebd.; vgl auch: Hans-Ulrich Wehler, Deutsche Gesellschaftsgeschichte 1949–1990, München 2008; Eric Hobsbawn, Das Zeitalter der Extreme. Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts, Darmstadt 1997; zur wissenschaftlichen Debatte vgl.: Knud Andresen, Ursula Bitzegeio und Jürgen Mittag (Hg.), „Nach dem Strukturbruch“? Kontinuität und Wandel von Arbeitsbeziehungen und Arbeitswelt(en) seit den 1970er-Jahren, Bonn 2011.

  8. Vgl. Oliver Trede, Zwischen Misstrauen, Regulation und Integration, Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik und in Großbritannien in den 1960er und 70er Jahren, Studien zur Historischen Migrationsforschung, Bd. 28, Paderborn 2015; zu Gewerkschaften im Allgemeinen vgl.: Walther Müller-Jentsch, Soziologie der industriellen Beziehungen. Eine Einführung, Frankfurt a.M./New York 1986; Wolfgang Schroeder und Bernhard Weßels (Hg.), Die Gewerkschaften in Politik und Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland. Ein Handbuch, Wiesbaden 2003.

  9. Zur Geschichte der „Gastarbeiter“ und der Anwerbeabkommen vgl. u.a. Karin Hunn, „Nächstes Jahr kehren wir zurück...“. Die Geschichte der türkischen „Gastarbeiter“ in der Bundesrepublik, Göttingen 2005; Karen Schönwälder, Einwanderung und ethnische Pluralität. Politische Entscheidungen und öffentliche Debatten in Großbritannien und der Bundesrepublik von den 1950er bis zu den 1970er Jahren, Essen 2001.

  10. Unter der „Entdeckung der Einwanderung“ versteht der Historiker Berlinghoff neben der Zunahme der ausländischen Arbeitnehmer und dem Nachzug ihrer Familienangehörigen auch das Bewusstwerden von sozialen Folgen der faktischen Einwanderung. „Gastarbeiter“ oder „Ausländer“ wurden in den 1970er Jahren immer mehr zu einem Teil der öffentlichen Wahrnehmung, und Aspekte der Integration rückten in den Fokus der politischen Debatten, in: Marcel Berlinghoff, Das Ende der „Gastarbeit“. Die Anwerbestopps in Westeuropa 1970–1974, Studien zur Historischen Migrationsforschung Bd. 27, Paderborn 2013.

  11. Vgl. Oliver Trede, Misstrauen, Regulation und Integration. Gewerkschaften und „Gastarbeiter“ in der Bundesrepublik in den 1950er bis 1970er Jahren, in: Jochen Oltmer, Axel Kreienbrink und Carlos Sanz Díaz (Hg.), Das „Gastarbeiter“-System. Arbeitsmigration und die Folgen in der Bundesrepublik und Westeuropa, München 2012, S. 183–197.

  12. Vgl. auch: Andreas Treichler, Arbeitsmigration und Gewerkschaften. Das Problem der sozialen Ungleichheit im internationalen Maßstab und die Rolle der Gewerkschaften bei der Regulation transnationaler Migrationen, untersucht am Beispiel Deutschlands und der Arbeitsmigrationen aus der Türkei und Polen; Münster 1998, S. 167; Hunn, Türkische Gastarbeiter (Anm. 9), S. 265–267.

  13. Arbeitspapier „Illegale Arbeitnehmer“, 5.10.1971, Archiv der Sozialen Demokratie (AdsD), DGB-BV, 5/DGAZ 208 sowie Schreiben Franz Woschech, Hauptvorstrand DGB, an Bundesarbeitsminister Walter Arendt, 5.8.1970, ebd., 5/DGCQ 6.

  14. DGB-Nachrichten-Dienst, DGB – Problem illegaler Ausländerbeschäftigung muß gelöst werden, 3.8.1970, AdsD, DGB-BV, 5/DGCQ 6.

  15. Schreiben des Parlamentarischen Staatssekretärs im BMA, Helmut Rohde, an den DGB- Bundesvorstand, Woschech, 25.8.1970, AdsD, DGB-BV, 7/DGAZ 513.

  16. Protokoll der Kommission für Fragen ausländischer Arbeitnehmer, Sitzung am 14.1.1997, Archiv für Soziale Bewegungen, Akten der IG Bergbau, Ordner „Kommission Ausländische Arbeitnehmer. Arbeitsgruppen 1–5“, ohne Sg.

  17. Der DGB ging Mitte der 1980er Jahre von 1347 Zeitarbeitsfirmen in 1972 und 1864 Unternehmen in 1981 aus. Die Zahl der überlassenen Leiharbeitnehmer hatte sich allerdings von rund 16.000 zur Mitte der 1970er Jahre auf knapp 50.000 am Beginn der 1980er Jahre mehr als verdreifacht; vgl. Michael Schuster, Leiharbeit, illegale Beschäftigung, ungeschützte Arbeit, Dokumentation der Fachtagung des DGB-Landesbezirks Nordmark vom 14.11.1986 in Hamburg, Hamburg 1986, S. 5f.

  18. Ebd.

  19. Der Grundstein, Wochenschrift der IG BSE, 1980, S. 5.

  20. Dieter Marschall, Bekämpfung illegaler Beschäftigung. Schwarzarbeit, illegale Ausländerbeschäftigung und illegale Arbeitnehmerüberlassung, München 1992, S. 5f.

  21. In der IG Chemie wurde im Laufe der späten 1960er Jahre verstärkt in die „Ausländerarbeit“ investiert. Andere Gewerkschaften wie die Gewerkschaft Textil und Bekleidung (GTB) oder die Gewerkschaft Nahrung Genuss und Gaststätten (NGG) folgten erst in den 1970er Jahren mit dem Angebot spezifischer Seminare und Informationen an ausländische Mitglieder.

  22. Peter Kühne, Die ausländischen Arbeiter in der Bundesrepublik Deutschland. Eine Herausforderung für die deutschen Gewerkschaften, in: WSI-Mitteilungen, 1982, Nr. 7, S. 385–402, S. 392.

  23. Vgl. Manuela Bojadžijev, Die windige Internationale. Rassismus und Kämpfe der Migration, Münster 2008.

  24. Vgl. Schreiben von IGM-Vorstand Alois Wöhrle an DGB-BV, Günter Stephan, Nationale Vereine und Verbände in der Bundesrepublik, 14.1.1964, AdsD, IG Metall-HV, 5/IGMA2600-09.

  25. Vgl. Peter Birke, Wilde Streiks im Wirtschaftswunder. Arbeitskämpfe, Gewerkschaften und soziale Bewegungen in der Bundesrepublik und Dänemark, Frankfurt a.M./New York 2007; vgl. dazu auch die Erfahrungen in Großbritannien, in: Trede, Zwischen Misstrauen, Regulation und Integration (Anm. 11). Zum Ford-Streik siehe v.a.: Jörg Huwer, „Gastarbeiter“ im Streik – Die Arbeitsniederlegung bei Ford Köln im August 1973, Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland (DOMiD) (Hg.), Köln 2013.

  26. ^Zum Ford-Streik siehe v.a.: Jörg Huwer, „Gastarbeiter“ im Streik – Die Arbeitsniederlegung bei Ford Köln im August 1973, Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland (DOMiD) (Hg.), Köln 2013.

  27. Hunn, Türkische Gastarbeiter (Anm. 9), S. 275.

  28. Siehe aktuell z.B.: Migration online, in: DGB Bildungswerk, Externer Link: www.migration-online.de; Schwerpunkt Migration in: IG Metall, Externer Link: www.igmetall.de/migration-12765.htm; Migrantinnen und Migranten, in: verdi online, Externer Link: www.arbeitsmarkt-und-sozialpolitik.verdi.de/arbeiten-und-leben/migrantinnen-und-migranten, letzter Zugriff am 1.7.2016; siehe zur Anti-Rassismus-Arbeit v.a.: Mach meinen Kumpel nicht an! – für Gleichbehandlung, gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus e.V., Externer Link: www.gelbehand.de; vgl. aus internationaler Perspektive: Lee Adler, Maite Taipa und Lowell Turner (Hg.), Mobilizing against Inequality: Unions, Immigrant Workers, and the Crisis of Capitalism, Ithaca, New York 2014.

  29. Siehe aktuell: „Antirassismus gehört zur Ausbildung“. Tagung des Kumpelvereins mit NRW-Arbeitsminister Schmeltzer, Externer Link: www.gelbehand.de/meldung/artikel/antirassismus-gehoert-zur-ausbildung, letzter Zugriff am 1.7.2016.

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Dr. phil; Studium der Geschichte und Politikwissenschaften an der Universität Hamburg und am Trinity College/Dublin. Graduiertenkolleg "Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells" an der Universität zu Göttingen. 2009 Promotion an der Universität Köln zum Thema "Zwischen Misstrauen, Regulation und Integration. Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschland und in Großbritannien in den 1960er und 70er Jahren". Projektmitarbeit "Labour Unions and the Integration of Immigrant Workers", ILR (School of Industrial and Labor Relations), Cornell University/Ithaca/USA. Lehraufträge an der Universität Osnabrück.