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Anetta Kahane: Kämpferin gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. "Alles ist im Übergang" Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Das Ende der Stasi vor 35 Jahren Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Orte des Ankommens (VII): Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Orte des Ankommens (IX): Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Orte des Ankommens (VIII): Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Orte des Ankommens (X): Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten Orte des Ankommens nach 1945 (III): „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Orte des Ankommens (IV): Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach)kriegsgeschichte Orte des Ankommens (V): Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Orte des Ankommens (XI): Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Vom Zwangsleben unter Anderen "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? Literaturjournal Politische Bildung (6/2012) Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung Subjektorientierte historische Bildung Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft "Hallo?! – Hier kommt die DDR" Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken Keine einfachen Wahrheiten Literaturjournal Sport (5/2012) Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Marginalisierung der Sportgeschichte? Dopingskandale in der alten Bundesrepublik Hooliganismus in der DDR "Erfolge unserer Sportler – Erfolge der DDR" Literaturjournal Nachkrieg (4/2012) Jüdischer Humor in Deutschland Die SED und die Juden 1985–1990 "Braun" und "Rot" – Akteur in zwei deutschen Welten Kriegsverbrecherverfolgung in SBZ und früher DDR Die "Hungerdemonstration" in Olbernhau Eklat beim Ersten Deutschen Schriftstellerkongress Workuta – die "zweite Universität" Dokumentation: Die Rehabilitierung der Emmy Goldacker Kaliningrader Identitäten "Osten sind immer die Anderen!" 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Anetta Kahane: Kämpferin gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus

Anetta Kahane Sharon Adler

/ 21 Minuten zu lesen

Die Gründerin und Vorstandsvorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung wurde 1954 in Ostberlin geboren. Ihre während der NS-Zeit geflüchteten Eltern, Max Leon Kahane und Doris Kahane, waren dorthin aus dem Lager und dem Widerstand zurückgekehrt. Im Interview erzählt sie, wie Juden und Jüdinnen in der DDR Antisemitismus und Antizionismus erlebten und wie (ambivalent) das Verhältnis zum Jüdischen im Kommunismus war.

Anetta Kahane in der Amadeu Antonio Stiftung in Berlin-Mitte, die sie 1998 gegründet hat. (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2019)

Kindheit in der DDR, in Indien und Brasilien

Sharon Adler: Du wurdest 1954 in Ostberlin geboren. Wo und wie habt ihr damals gelebt, woran erinnerst du dich?

Anetta Kahane: Meine erste Erinnerung habe ich daran, wie ich in unserem alten Haus in der Tschaikowskystraße die Treppe hochkrabbelte. Da muss ich etwa zwei Jahre alt gewesen sein. Das war in einem abgeriegelten Areal in Pankow, das später das "Städtchen" genannt wurde. Da lebte die Politprominenz, die Nomenklatura. Dort bin ich aufgewachsen.

Sharon Adler: Durch den Beruf deines Vaters warst du mit deiner Familie auch außerhalb der DDR, in Indien und Brasilien. Welche Erinnerungen hast du an diese Zeit?

Anetta Kahane: Mein Vater war der erste DDR-Korrespondent in Indien, und als ich drei Jahre alt war, sind wir für drei Jahre nach Neu-Delhi gezogen. Im Kindergarten habe ich mich unter den vielen Kindern – Moslems, Sikhs, Hindus und einigen Europäern – sehr wohl gefühlt. Obwohl ich als rothaariges, blasses Mädchen unter den zumeist dunkelhäutigen Kindern sehr aufgefallen bin. Ich habe den Unterschied gar nicht wahrgenommen. So verschmolzen war ich mit ihnen.

Im Sommer kamen wir regelmäßig nach Berlin, was immer schwierig für mich war, denn ich konnte mich in der Stadt nur schlecht orientieren. Das war Ende der 1950er-Jahre, und Berlin, vor allem Ostberlin, war noch ein ziemlicher Trümmerhaufen. Alles war so anders als in Indien und sehr fremd für mich.

Bei einem Besuch einer Verwandten 1961 in London erfuhren meine Mutter und ich, dass die Mauer gebaut wird. Daran kann ich mich noch sehr gut erinnern, denn sie war sehr erschrocken und hat die Reise sofort abgebrochen. Das war ein einschneidendes Erlebnis und hatte auch familiäre Folgen.

"Erfahrungen mit dem Fremdsein und dem Deutschsein"

Sharon Adler: 1962/63 wurde dein Vater ND-Korrespondent für Lateinamerika in Rio de Janeiro. Wie hast du 1963 nach der Rückkehr aus Brasilien die erste Zeit in Deutschland erlebt?

Anetta Kahane: Anders als während der sechs Monate in Rio, wo viele jüdische Emigranten waren, habe ich mich als nicht zugehörig gefühlt.

Weil ich etwas kränklich und anämisch war, wurde ich zur Kur nach Thüringen "verschickt", so nannte man das damals. In zwei aufeinanderfolgenden Jahren, jeweils sechs Wochen lang. Dort hatte ich das erste Mal ein sehr, sehr großes Gefühl von Fremdheit und habe mich sehr unwohl gefühlt. In Erinnerung habe ich vor allem die Lieder, die dort ständig gesungen wurden, wie "Schwarz-braun ist die Haselnuss", und dieses Schunkeln dazu. Die Erzieherinnen haben mich sofort als etwas identifiziert, das nicht dazugehört. Das waren meine ersten ganz krassen Erfahrungen mit dem Fremdsein und dem Deutschsein.

Sharon Adler: Gab es ein Bewusstsein oder einen Austausch darüber, dass die meisten Eltern deiner nichtjüdischen Freund*innen zur Täter*innengeneration gehörten, während deine Eltern im Widerstand waren?

Anetta Kahane: Der Dialog zwischen den Kindern war kompliziert. Mein Vater war im Widerstand gewesen, während meine Klassenkameraden Väter hatten, die fast alle in der Wehrmacht gewesen waren. Ihnen fehlte ein Bein oder ein Arm, und wenn ich danach fragte, wurde nur gesagt "Mein Vater war im Krieg", was mich wunderte, denn mein Vater war es ja nicht. Es hieß nur lapidar: "Der war ja auch Jude", aber weiter wurde das nicht thematisiert. Wir Kinder haben in unterschiedlichen Realitäten gelebt. Und darüber gab es ein gemeinsames großes Schweigen. Die nichtjüdischen Menschen haben über die Wehrmacht geschwiegen, und die jüdischen Menschen haben über den Holocaust geschwiegen. Und die, die aus der Sowjetunion zurückkamen, haben über Stalin geschwiegen.

Es gab diese ganz große Kluft zwischen denen, die gegen die Nazis waren, und denen, die mitgemacht hatten. Das war deutlich spürbar.

Mir war klar, dass ich es mit einem Umfeld zu tun hatte, das konträre Ansichten und Erfahrungen hatte – heute würde man sagen, eine postnationalsozialistische Gesellschaft. 1973, während der Weltfestspiele, habe ich in der argentinischen Delegation auch gleich die jüdischen Kinder identifiziert und bin mit denen rumgezogen. Wir haben einfach unsere eigenen, jüdischen Weltfestspiele gemacht.

Jüdischsein und Antisemitismus in der DDR

Sharon Adler: Wann und wie hast du direkte antisemitische Erfahrungen gemacht?

Anetta Kahane: Als ich aus Rio nach Ostberlin zurückkam, bekam ich auf der Oberschule mit, wie über Juden geredet wurde, und verstand, warum ich mich in Deutschland immer schon so fremd gefühlt hatte. Während meiner Abiturzeit hatte ich dann auch die ersten antisemitischen Erlebnisse, nicht nur von meinen deutschen Peers, sondern auch bei einer Freundin von mir, die Polin war. Deren Eltern – hochoffizielle Sozialisten – sahen sofort, dass ich Jüdin war, und wollten mich aus der Wohnung werfen. Juden würden sie in ihrem Haus nicht dulden. Meine Reflektion darüber, was das Jüdische ist und ausmacht und bis ich dechiffriert hatte, wie es in der DDR funktionierte, hat eine Weile gedauert. Meine Eltern waren säkular. Mein Vater hatte zwar ein inniges Verhältnis zum Chassidischen, war aber expliziter Atheist. Für mich begann das Jüdische eine größere Rolle zu spielen, als ich 16 Jahre alt war. Damals habe ich versucht, es mir zurückzuholen, soweit ich das konnte. Ich bin zum ersten Mal in die Synagoge gegangen, und ich begann, biblische Texte zu lesen, jiddische Musik zu hören und mir selbst etwas Hebräisch beizubringen.

Das Leben nach dem Überleben: Jüdische kommunistische Rückkehrer*innen aus den Lagern, dem Widerstand und dem Exil

Sharon Adler: Deine Eltern sind während der NS-Zeit geflüchtet und 1945 nach Ostberlin zurückgekehrt. Wie war die Stimmung der Rückkehrer*innen in der DDR in diesen Nachkriegsjahren?

Anetta Kahane: Meine Eltern waren Ende 1949 in Prag, als es dort mit der antisemitischen Kampagne losging, die in die Slánský-Prozesse mündete. Sie sind dann sofort in die DDR abgehauen, aber dort ging das ja auch los. Zum Freundeskreis meiner Eltern gehörten vor allem viele Antifaschisten, die zurück nach Deutschland, und bewusst in die DDR gegangen sind. Alle waren im Exil oder im Lager gewesen. Die meisten waren Juden. Das wussten sie zwar untereinander, aber es wurde nicht kommuniziert. Aber gab auch eine starke Kluft bei den Freundschaften. Die wenigsten hatten nichtjüdische Freunde, und wenn doch, waren das Menschen, die gegen die Nazis waren oder im Widerstand gekämpft haben. Das war Anfang der 1950er-Jahre. Mein Vater hat mir später erzählt, dass meine Eltern und ihre Freunde während dieser antisemitischen Schauprozessvorbereitungszeit große Angst gehabt haben. Ihre Strategie war: "Bloß keine Welle machen, das Jüdische möglichst nicht thematisieren und irgendwie damit durchkommen." In dieser Zeit wurden Freunde meiner Eltern verhaftet und durch die Mangel gedreht. Einige wurden ermordet, darunter der Verlobte meiner Tante.

Sharon Adler: Wie war das Verhältnis zum Jüdischen im Kommunismus? Wie war die Situation in der Jüdischen Gemeinde Ostberlins?

Anetta Kahane: Das Leben in der DDR war für Juden ambivalent. Regelmäßig wurde öffentlich erklärt, Jüdisch sei nur eine Religion, und Religion sei reaktionär. Viele Gemeindemitglieder, religiöse und nichtreligiöse, verließen 1953 die DDR. Sie alle konnten die antisemitische Stimmung nicht ertragen.
Und das, obwohl die meisten unter einem großen Druck standen, weil sie gerade erst aus den Lagern gekommen waren und keine andere politische Heimat hatten. Meine Mutter hätte auch anderswo Künstlerin sein können, aber mein Vater hatte sich sehr auf die Partei eingelassen und hing an seiner Arbeit. Dass er woanders als in der DDR als Journalist arbeiten würde, kam für ihn nicht in Frage.

1967, nach dem Sechs-Tage-Krieg, erschien im Neuen Deutschland ein Aufruf von jüdischen Genossen, den alle Juden unterschreiben sollten. Ein richtiger Hetzartikel gegen Israel. Mein Vater hat sich geweigert, dieses Pamphlet zu unterschreiben. Darauf war er auch ziemlich stolz. Er hat sehr wohl zur Kenntnis genommen, dass dieser israelbezogene Antisemitismus durchaus eine Relevanz für das Thema Antisemitismus insgesamt hatte.

1960/61 war er als Berichterstatter beim Eichmann-Prozess in Jerusalem. Das war für ihn sehr schwer. Zum einen, die Zeugen und die furchtbaren Dinge zu hören, und zum anderen, in Israel zu sein, wo wir Familie hatten, und dieses Land einfach wunderbar zu finden, aber das in der DDR nicht sagen zu dürfen. Er hat von Israel immer sehr geschwärmt. Er mochte das Land sehr. Ab und zu hat er mir zwar in den 1980er-Jahren in ideologischen Ansprachen erklärt, warum Israel ein koloniales Projekt ist, aber das war dann sehr aufgesagt. Seine ideologische Seite war immer auf Linie, aber seine lebendige Seite war es nicht. So wie es oft in Bezug auf das Judentum bei meinem Vater war.

Max Leon Kahane und Doris Kahane, geborene Doris Machol

Sharon Adler: Deine Eltern waren 1945/46 als Berichterstatter*innen bei den Nürnberger Prozessen, und 1961 war dein Vater als Journalist beim Eichmann-Prozess in Jerusalem. Deine Mutter war Künstlerin und Grafikerin. Sie hat während ihrer Inhaftierung im Lager Drancy Zeichnungen von Kindern gemacht, die nach Auschwitz deportiert wurden. Wie hat dich das geprägt?

Anetta Kahane: Das hat mich natürlich sehr geprägt. Ich bin 1954 geboren, neun Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Seit ich sechs oder sieben Jahre alt war, habe ich verstanden, wofür Nürnberg steht, und wusste, wer Eichmann war. Ich bin damit aufgewachsen.

Damit habe ich mich übrigens von anderen jüdischen Kindern unterschieden, denn es gab viele Eltern, die das ihren Kindern verschwiegen haben. Oder es geradezu abgewehrt haben oder das Jüdische nur als eine Religion abgetan und ihre Kinder mit ihrem Gefühl der Fremdheit alleingelassen haben. Das war bei uns nicht so. Als Kind habe ich die leisen Gespräche der Erwachsenen darüber miterlebt, wer von den Verwandten oder Freunden in Auschwitz "umgekommen" ist und wer "nicht mehr zurückkommt". Mein Großvater mütterlicherseits, seine zweite Frau und die Kinder sind auch in Auschwitz "geblieben". Überall waren Tote. Das war die Normalität dieser Generation.

Für uns Kinder war es total erschreckend, in Familien groß zu werden, die das nicht nach draußen tragen konnten, die aber nach innen unglaublich traumatisiert waren. Heute würde man vom posttraumatischen Stress-Symptom oder vom Zweite-Generation-Syndrom sprechen. Im Westen war es auch schwer, darüber zu sprechen, aber in der DDR war es ein noch größeres Tabu.

Sharon Adler: Wurden die Hoffnungen deiner Eltern erfüllt, als Juden gleichberechtigt einen sozialistischen Staat aufzubauen? Konnten sie in der DDR alles erreichen, waren sie ihren nichtjüdischen Kolleg*innen gleichgestellt?

Anetta Kahane: Für meine Mutter galt das schon. Sie hat das gemacht, was sie machen wollte. Ich weiß nicht, ob sie anders gemalt hätte, wenn wir nicht im sozialistischen Realismus gewesen wären. Ich glaube schon, dass sie davon stilistisch geprägt war. Sie hat – wie viele andere Maler in der DDR auch – Auftragsarbeiten angefertigt, die sehr politisch waren. Ich weiß nicht, ob es ihr Spaß gemacht hat, einen Armee-General oder die Altersvorsitzenden der Volkskammer zu portraitieren, aber sie hat diese Jobs eben angenommen. In vielen Dingen hatte sie eine Schere im Kopf.

Mein Vater war in der Hinsicht ein bisschen schizophren, denn es gab eine große Kluft zwischen seiner persönlichen und seiner politischen Wahrnehmung. Diese Kluft hat er jedoch nie wahrgenommen. Er hat sich im Grunde eine sehr gute Lösung für das Dilemma überlegt, als Jude in der DDR zu leben, indem er entschieden hatte, als Auslandskorrespondent für die DDR zu schreiben. So konnte er jederzeit nach Westberlin fahren und überall in die Welt reisen. Von dort hat er geschrieben, wie schlimm der Kapitalismus und wie wunderbar die DDR ist. Allerdings muss ich sagen, dass sich mein Vater immer sehr gegrämt hat, dass er politisch – und auch, was seine Rolle im Journalismus betraf –, nie einen leitenden Posten bekommen hat. Den hätte er bekommen, wenn er nicht Jude gewesen wäre, denn den Juden haftete das Stigma des Kosmopolitischen an, oder es wurde behauptet, dass sie unzuverlässig wären. Ich erinnere mich, wie er uns bei der Gründung der Zeitung Horizont gesagt hat, dass er jetzt Chefredakteur würde. Aber obwohl er von Anfang an dabei war, wurde es ein anderer, irgend so ein deutscher Spießer. Der war von der Partei und vom ZK auserwählt und hat die politische Linie gehalten. Das hat meinen Vater sehr getroffen, und er war sehr frustriert. Auch darüber, dass er kein Botschafter werden konnte. Er hatte sich auch gewünscht, im Ministerium für Justiz etwas zu werden, weil er Jura studiert hatte. Aber das ist alles nicht passiert. Das ist vielen Juden so gegangen. Es gab immer wieder antisemitische Schübe, wo selbst sehr linientreue Juden in die zweite oder dritte Reihe gedrängt wurden. Es gab, glaube ich, zwei Juden im Politbüro, aber das waren die Ausnahmen. Im Mittelbau gab es keine.

Der Staat definierte sich zwar als antifaschistisch, bestand aber zu 90 Prozent aus NSDAP-Leuten, auch in der Partei. Es ist eine Legende, dass alle SED-Funktionäre Antifaschisten waren. Das waren sie nicht. Das war ein sehr deutscher Staat. Wenn im Westen kritisiert wurde, dass es faschistoid ist, wie sich Polizisten aufgeführt haben, so war das in der DDR viel schlimmer. In den 1950er-Jahren mussten Juden aus der Jüdischen Gemeinde austreten, wenn sie Kommunisten sein wollten. Mein Vater ist sofort nach der Wende wieder eingetreten. Ich bin vorher schon wieder eingetreten.

Persönliche Erfahrungen und Erinnerungen an die Zeit um 1989. Die Zeit der politischen "Wende". Der 9. November in Deutschland

Sharon Adler: Anlässlich des 30. Jahrestags des Mauerfalls schreibst du in einem Kommentar, warum Du bei der Formulierung "Schicksalstag der Deutschen" im Kontext des 9. November "Bauchschmerzen" bekommst. Warum?

Anetta Kahane: Weil "Schicksal" immer etwas Fatalistisches hat, etwas, das einfach passiert. In der DDR kursierte die Formulierung, dass "die Nacht des Hitler-Faschismus über uns hereingebrochen" ist. Als würde "Schicksal" etwas mit Gewitter oder einer Naturkatastrophe zu tun haben. Aber der 9. November der sogenannten "Reichspogromnacht" war geplant. Dass unter andere Ereignisse zu subsumieren, die an diesem Datum stattgefunden haben, halte ich für eine verharmlosende Strategie, die ich nicht gutheißen kann und extrem falsch finde.

Sharon Adler: In deinem Buch "Ich sehe was, was du nicht siehst. Meine deutschen Geschichten" schreibst du über den Antisemitismus und Antizionismus in der DDR. Gab es damit vor oder nach der "Wende" aktive Auseinandersetzungen?

Anetta Kahane: Nein, das, was in der DDR nicht stattgefunden hat und auch nach der Wende nicht, waren aktive Auseinandersetzungen der Tätergeneration und deren Nachfahren mit dem Nationalsozialismus. Auch nach dem Ende der DDR gab es kein Gefühl dafür, dass man über diesen Teil der Geschichte reden müsste. Im Gegenteil. Gleich, als die ersten Probleme mit Nazis auftauchten, wurde abgewehrt. Eine beachtenswerte Leistung war jedoch, dass ein Teil der Bürgerrechtsbewegung an einem Runden Tisch eine Erklärung veröffentlicht hat, die von der Volkskammer beschlossen wurde. Darin hat sich die DDR für den Umgang mit Israel und für die Verbrechen der Nationalsozialisten entschuldigt. Die Opfer und deren Kinder wurden namentlich genannt. Gleichzeitig wurde mit dieser Erklärung die Aufnahme von Juden aus der Sowjetunion beschlossen.

Gemeinsame Erklärung der Volkskammer

Sharon Adler: "Wir bitten die Juden in aller Welt um Verzeihung. Wir bitten das Volk in Israel um Verzeihung für Heuchelei und Feindseligkeit der offiziellen DDR-Politik gegenüber dem Staat Israel und für die Verfolgung und Entwürdigung jüdischer Mitbürger auch nach 1945 in unserem Lande." Was hat die Erklärung der Volkskammer bewirkt?

Anetta Kahane: Wir waren bis in die Knochen gerührt. Es war ein Moment, wo ich dachte, dass alles gut ist und wird. Das war ein ganz, ganz wichtiger Augenblick, aber es war leider nur ein Augenblick. Die Erklärung wurde fast einstimmig angenommen, aber was damit gemacht wurde beziehungsweise was nicht damit gemacht wurde, ist eigentlich viel interessanter. In den Enquete-Kommissionen zur DDR ist sie nicht aufgenommen worden. Und im Einigungsvertrag hat die Regierung Kohl die Aufnahme der Juden rausgestrichen. Ganz klar und ohne Zögern. Die Verhandlungsführer im Osten, was im Wesentlichen die Ost-CDU war, haben sich auch nicht gerade stark dafür gemacht. Was die Öffentlichkeit betrifft, so muss man heute mal fragen, ob sich irgendjemand an die Volkskammer-Erklärung erinnert. Kein Schwein kann sich daran erinnern. Die Bürgerrechtler, die die Erklärung geschrieben haben, haben in der Folge – auch bis heute – nicht darauf gepocht, dass dieser Geist erhalten bleibt. Das merkt man daran, dass es viel Verständnis für einige gibt, die heute zu dem rechten Rand der DDR-Aufarbeitung gehören.

Der Antrag "Aufruf zur Aufnahme sowjetischer Juden in der DDR"

Sharon Adler: In deiner Funktion als Ausländerbeauftragte des Magistrats von Ostberlin beziehungsweise als Mitglied der Arbeitsgruppe "Ausländerfragen" am "Zentralen Runden Tisch" hast du den Antrag "Aufruf zur Aufnahme sowjetischer Juden in der DDR" durchgesetzt. Was bedeutete dir das persönlich und für das jüdische Leben in Deutschland heute?

Anetta Kahane: Das war auf verschiedenen Ebenen sehr emotional und wichtig für uns. Zum einen waren unter den sowjetischen Soldaten, die Ostdeutschland und Berlin befreit hatten, viele Juden. Der sogenannte Große Vaterländische Krieg hat viele Juden in der DDR dazu gebracht, für ewig und immer die Sowjets anzubeten. Die Sowjetunion hatte ja die größten Verluste, auch beim Kampf in Deutschland. Es war eine Möglichkeit, sich hier in diesem Sinne zu revanchieren, gleichzeitig hatten wir natürlich auch den kritischen Blick auf den sowjetischen Antisemitismus. Wir konnten insofern etwas Gutes tun, Juden aus der Sowjetunion herholen, die aus Familien kamen, die fast alle im Krieg aktiv gewesen waren, und wir konnten gleichzeitig dafür sorgen, dass sie Schutz fanden.

Eine Initiative ging vom Jüdischen Kulturverein aus, einem der wenigen Vereine, die es auch schon in der DDR gab. Am Runden Tisch "Ausländerfragen" haben wir eine Beschlussvorlage formuliert. Dann kamen immer mehr Juden aus der Sowjetunion und haben Asyl beantragt.

Das Leben hat sich total verändert. Es gab vorher 300 Mitglieder in der Jüdischen Gemeinde in der DDR, und mit jüdischem Background waren es insgesamt vielleicht 3.000. Und in der Gemeinde im Westen waren es vielleicht 1.500, höchstens 2.000.

Ich habe mich damals als Ausländerbeauftragte und später mit der RAA sehr für die jüdischen Emigranten engagiert. Sie hatten es wahnsinnig schwer, auch in den Jüdischen Gemeinden. Mit einer Beratungsstelle haben wir versucht, die Brücke zur Gemeinde zu sein. Das haben wir so lange gemacht, wie es nötig war. Aber ich erinnere mich, dass es sehr konfliktreich war. Es gab große kulturelle Unterschiede. Viele der Juden aus der Sowjetunion waren säkular, manche waren sehr religiös. Die Juden in Deutschland aus dem Westen waren mehrheitlich remigriert und waren aus den Lagern gekommen. Viele hatten osteuropäische Wurzeln. Sie hatten sich etabliert und keinen Bock auf Juden aus der Sowjetunion. Die deutschen Juden im Osten waren mehrheitlich Kommunisten. Denn nach Deutschland zurückgekommen war nur, wer einen ideologischen Grund hatte. Es war für alle Seiten sehr schwierig. Ich habe mich bemüht, nicht nur den Beschluss voranzutreiben, sondern auch dafür zu sorgen, dass die Gemeinden offener sind. Es gab viele Gespräche, viele Projekte, viel Streit.

Gründung der Amadeu Antonio Stiftung

Anetta Kahane und die Amadeu Antonio Stiftung demonstrierte gemeinsam mit dem Politiker Cem Özdemir, Musikern der Brothers Keepers, der Filmemacherin Mo Asumang und anderen Engagierten am 8. Mai 2005 gegen einen Neonazi-Aufmarsch in Berlin. (© Chawa Kahane, 2005)

Sharon Adler: Wie kam es zur Gründung der Amadeu Antonio Stiftung?

Anetta Kahane: Entstanden ist die Amadeu Antonio Stiftung aus dem partikularen Interesse, gegen Antisemitismus, und aus dem universalistischen Interesse, gegen alle Formen von Rassismus und Diskriminierung aufzutreten. Dazu sollte sie sich um Initiativen für eine demokratische Kultur kümmern. Die Amadeu Antonio Stiftung ist mein Baby. Ich habe mir gedacht, wenn es einer Zivilgesellschaft bedarf, die diese Kriterien lebt, dann muss auch ich Verantwortung übernehmen und dafür sorgen, dass das passieren kann. Deswegen muss man die Menschen, die ebenfalls diese Ziele verfolgen, identifizieren, sie unterstützen, sie empowern und beraten und sie mit Inhalten versorgen. Wir haben die Stiftung nach Amadeu Antonio benannt, der gleich nach der Wiedervereinigung in Eberswalde von Rechtsextremen ermordet worden war.

Sharon Adler: Du bist seit Jahren massiv antisemitischen Anfeindungen ausgesetzt. Der Attentäter, der den Anschlag auf die Synagoge in Halle (Saale) verübte, sagte im Prozess aus, dass du "ganz oben" auf seiner "Feindesliste" stündest. Woher kommt dieser Hass auf Jüdinnen und Juden? Würdest du von einer Täter-Opfer-Umkehr sprechen?

Anetta Kahane: Ja, unbedingt. Die Täter-Opfer-Umkehr besteht darin, dass die Leute Juden nicht als Subjekte akzeptieren und ihnen erklären: "Wenn Juden nicht so wären wie du, dann gäbe es auch keinen Antisemitismus". Das ist an sich schon antisemitisch. Diese Täter-Opfer-Umkehr erlebe ich täglich.

Ich werde nicht nur angefeindet, weil ich Jüdin bin, sondern auch, weil ich eine Jüdin bin, die menschenrechtsliberale Ziele verfolgt, und weil ich gegen Rechts bin. Wobei natürlich das eine mit dem anderen zusammenhängt. Ich finde Rassismus und Rechtsextremismus genauso abscheulich und absolut nicht satisfaktionsfähig wie Antisemitismus. Es ist schon immer ein Teil der jüdischen Identität gewesen, sich für die Rechte anderer einzusetzen. Das hat eine lange Tradition, das gehört zum Jüdischsein dazu. Aber es gibt eben auch, und das ist ganz wichtig, im Jüdischen nicht nur die universalistische Seite, die sich für alle anderen einsetzt, sondern auch eine partikularistische Seite, die sagt: "Auch wir müssen uns schützen." Und das ist etwas, was man den Israelis sehr übelnimmt. Es gibt also auch im Judentum einen Partikularismus, der legitim ist, aber den Juden übelgenommen wird. Das zu sagen ist mir wichtig.

Verschwörungsideologien während der Corona-Pandemie und israelbezogener Antisemitismus

Sharon Adler: Ob Verschwörungsideologien wie die Mär von der "jüdischen Weltverschwörung" oder Anschläge auf jüdische und israelische Einrichtungen: Die Liste von Angriffen physischer wie verbaler Art auf Juden und Jüdinnen ist lang. Warum ist Antisemitismus und sogenannte "Israel-Kritik" heute so angesagt und salonfähig?

Anetta Kahane: Eine einfache und eindeutige und einzige Antwort darauf gibt es nicht. Es gibt verschiedene Elemente des Antisemitismus und Milieus, aus denen er kommt. Hinzu kommt die Verstärkung und Eskalation durch die sozialen Medien. Das zieht sich quer durch alle Debatten und Milieus, und es gibt einen verstärkten Diskurs bei den Menschen im Kunst- und Kulturbereich, die sich für progressiv halten.

Antisemitismus folgt im Prinzip immer den gleichen Mustern und Projektionen. Die Projektion, die über Israel ausgespannt wird, ist nur eine davon. Diese Projektion sagt, dass es einen Grund für das Übel der Welt geben muss. Israel steht darin für das Böse und die Palästinenser für das Gute. Diese Generalisierung heißt im Grunde auch nichts anderes, als dass die Juden immer das Böse darstellen. Das unterscheidet Antisemitismus von anderen Ismen wie Rassismus. Antisemitismus ist immer nur denkbar, wenn man die Juden als die Externalisierung des Bösen betrachtet: Wenn die Juden nicht wären, wäre alles besser. Da bleibt nur der Vernichtungsgedanke: Die müssen weg. Weg aus dem Osten, weg aus Israel, weg aus Deutschland.

Sharon Adler: Hat das deiner Meinung nach auch etwas damit zu tun, dass die Juden als Volk in der Diaspora über Jahrtausende die Verfolgten waren und als Objekte angesehen wurden, denen das Recht abgesprochen wird, sich zum aktiven Subjekt zu machen?

Anetta Kahane: Natürlich, das ist einer der Gründe, warum Israel so besonders gehasst wird. Die Juden als Opfer, das kann man ihnen gerade noch durchgehen lassen. Man kann immer mal versuchen, sie zu zerstören, oder sie mit Pogromen überschütten. Man kann ab und zu mal sagen, dass, wenn sie die Konfession wechseln würden, man sie eventuell leben lassen würde. Aber wehrhafte Juden, wann immer sie auftreten, rufen sofort Aggressionen hervor.

Das Jüdische Quartett. Sichtbarkeit jüdischer weiblicher Perspektiven

Sharon Adler: Während der Corona-Pandemie, im Sommer 2020, hast du ein neues digitales Talk-Format entwickelt, das Jüdische Quartett. Ich freue mich sehr darüber, es zu moderieren. Wie kamst du auf die Idee und worin besteht das Konzept, was sind die Ziele und Themen?

Anetta Kahane: Die Corona-Situation hat von uns verlangt, dass wir in den Aktionswochen etwas tun, was gehaltvoll und sinnvoll und toll ist. Mein Bedürfnis war schon seit langem, in die Debatte um Antisemitismus eine starke jüdische Perspektive reinzubringen. Weil ich es immer blöd finde, wenn mehr oder weniger Bescheid wissende Nichtjuden sich gegenseitig erzählen, wie schlimm Antisemitismus ist. Ich wollte ein Format schaffen, in dem die jüdische Perspektive im Vordergrund steht und die Themen aus jüdischer Perspektive diskutiert werden.

Sharon Adler: Das Jüdische Quartett bildet ja nicht nur eine jüdische Perspektive, sondern auch eine jüdische weibliche Perspektive ab. Warum?

Anetta Kahane: Für das Format haben wir die Schlauesten, die Witzigsten, die Engagiertesten gesucht, und das waren eben Frauen. Somit war klar, dass die jüdische Perspektive von kompetenten Frauen eine Rolle spielen soll. Wir bilden durchaus unterschiedliche Sichtweisen auf verschiedene Themen ab, die Diskutantinnen sind sehr verschieden. Und wir haben ein hohes Diskussionsniveau und durch und durch eine jüdische Perspektive. Die endlich mal sagt, wie wir das sehen, empfinden und reflektieren. Unter anderem planen wir eine Ausgabe über Frauen im Judentum und deren Rollen. Aber auch die Argumentation zu allen anderen Themenbereichen zeigt unsere weibliche Perspektive. Ich bin sehr froh, dass es das Jüdische Quartett gibt, und finde das ganz toll.

Sharon Adler: Du bist vor kurzem Großmutter geworden. Welche jüdischen Werte möchtest du an deine Enkeltochter weitergeben?

Anetta Kahane: Ich glaube, das Wichtigste ist, dass sie glücklich wird und eine tolle, starke Frau, die mit Widersprüchlichkeit umgehen kann. Die diskutier- und meinungsfreudig ist, die sich Gedanken über die Welt macht und mit der Vielfalt, Gleichzeitigkeit und Widersprüchlichkeit dieser Welt klarkommt. Das sind ja auch sehr jüdische Eigenschaften. Das wünsche ich mir für sie. Wenn sie das mit dem Judentum verbindet, freue ich mich sehr darüber.

Hier geht es zur Interner Link: Vita von Anetta Kahane >>

Zitierweise: "Anetta Kahane, Kämpferin gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus", Interview mit Anetta Kahane, in: Deutschland Archiv, 06.10.2021, Link: www.bpb.de/341439

Fussnoten

Fußnoten

  1. In den Ostberliner Ortsteilen Pankow und Grünau entstanden ab April 1949 auf Anregung der Sowjetischen Militäradministration drei Siedlungen mit insgesamt 93 Häusern, in denen Persönlichkeiten der sogenannten Intelligenz in der SBZ/DDR untergebracht wurden. Vgl. Bettina und Hans Asmus, Die Intelligenzsiedlungen in Ost-Berlin, Berlin 2021.

  2. Unter der Nomenklatura sind die Führungseliten der DDR zu verstehen.

  3. Die Weltfestspiele der Jugend und Studenten (kurz: Weltjugendspiele) waren internationale Jugendtreffen, die 1947 vom Weltbund der Demokratischen Jugend (WBDJ) in Prag ins Leben gerufen wurden. Zu den X. Weltfestspielen 1973 in Ostberlin kamen acht Millionen Menschen. Siehe Externer Link: www.bpb.de/geschichte/deutsche-geschichte/weltfestspiele-73/ und hExterner Link: ttp://weltfestspiele.redglobe.org/, zuletzt aufgerufen am 17.5.2021.

  4. Der Slánský-Prozess war ein antisemitisch inszenierter Schauprozess der Stalin-Ära im Jahr 1952 in Prag gegen Rudolf Slánský, ehemaliger Generalsekretär der Kommunistischen Partei der ČSSR, und 13 weitere Parteifunktionäre, darunter elf Juden. Die Anklagen waren erfunden, die Geständnisse erfoltert und erpresst. Elf der Angeklagten wurden 1952 wegen einer vermeintlichen trotzkistisch-zionistischen Verschwörung zum Tode verurteilt. Das Urteil war der Beginn einer von der sowjetischen Führung erwünschten Prozesswelle ähnlicher Art im gesamten sozialistischen Lager. Siehe Thomas Haury, Antisemitismus in der DDR, in: Bundeszentrale für politische Bildung (Hg.), Dossier Antisemitismus, Interner Link: www.bpb.de/37957, zuletzt aufgerufen am 1.7.2021.

  5. Am 9. Juni 1967 veröffentlichte das Neue Deutschland die "Erklärung von Bürgern jüdischer Herkunft", die von dem jüdischen Kommunisten Albert Norden im Stil der Polemik der antizionistischen Propaganda der SED verfasst worden war. Siehe Jeffrey Herf, Unerklärte Kriege gegen Israel. Die DDR und die westdeutsche radikale Linke 1967–1989. Aus dem Englischen von Norbert Juraschitz. Göttingen 2019, https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/325594/unerklaerte-kriege-gegen-israel und Externer Link: https://www.wallstein-verlag.de/9783835334847-unerklaerte-kriege-gegen-israel.html.

  6. Vgl. Wolfgang Benz, Das Israelbild der DDR und dessen Folgen, in: Deutschland Archiv, 18.4.2017, Interner Link: www.bpb.de/246359 und Sebastian Voigt, Das Verhältnis der DDR zu Israel, in: Dossier Israel, Interner Link: www.bpb.de/45014, zuletzt aufgerufen am 20.7.2021.

  7. Max Leon Kahane, geboren 1910 in Hannover, gestorben 2004 in Berlin, flüchtete 1933 nach Prag in die Tschechoslowakei, war Journalist und Chefredakteur sowie später Direktor des von ihm 1946 mitbegründeten Allgemeinen Deutschen Nachrichtendienstes in der DDR (ADN). Von 1955 bis 1957 war er stellvertretender Chefredakteur der Berliner Zeitung, die dem Zentralkomitee (ZK) der SED unterstellt war, und Auslandskorrespondent und Chefkommentator der Tageszeitung Neues Deutschland. Von 1968 bis 1980 war er Chefkommentator und Kollegiumsmitglied der Wochenzeitung Horizont, deren Mitgründer er war.

  8. Doris Kahane, geboren als Doris Machol 1920 in Berlin, gestorben 1976 ebenda, war eine jüdisch-kommunistische Widerstandskämpferin. Mit ihrer Mutter flüchtete sie aus dem nationalsozialistischen Deutschland über Mallorca und Barcelona nach Paris. 1944 wurde sie in Marseille verhaftet und in das Sammellager Drancy deportiert, wo sie Skizzen von Kindern machte, die nach ihrer Ankunft im Lager von den Eltern getrennt wurden. Es entstand eine Serie von Zeichnungen, darunter "Menschen im Lager" sowie "Der Abtransport jüdischer Kinder nach Auschwitz", Drancy 1944. Siehe: Doris Kahane – eine Künstlerin im Lager Drancy, aufgeschrieben von Max Kahane 1993, in: Inge Lammel (Hg.), Jüdische Lebenswege. Ein kulturhistorischer Streifzug durch Pankow und Niederschönhausen, überarbeitete und erweiterte Neuausgabe, Berlin 2007.

  9. Horizont war eine sozialistische Wochenzeitung für internationale Politik und Wirtschaft und erschien im Berliner Verlag erstmals am 1. November 1968. Bis 1983 wurde sie wöchentlich verlegt. Von 1983 bis 1989 erschien sie monatlich, ab 1990 wöchentlich. Mit der Ausgabe 24/1991 wurde das Erscheinen eingestellt.

  10. Chefredakteur war von 1968 bis 1989 Ernst-Otto Schwabe, dem so gute Kontakte zur DDR-Führung nachgesagt wurden, dass Hans-Otto Bräutigam als Leiter der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland Gespräche mit ihm als inoffiziellen diplomatischen Kommunikationsweg suchte, zitiert nach Gunter Holzweißig, Klassenfeinde und "Entspannungsfreunde" - West-Medien im Fadenkreuz von SED und MfS, Schriftenreihe des Berliner Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Berlin 1995, zuletzt aufgerufen am 18.7.2021.

  11. Siehe dazu: Thomas Gloy, Die Judenpolitik der frühen DDR. Ideologische Voraussetzungen und Vorgänge in der Sowjetunion – Auswirkungen in der DDR, in: Birgit Kletzin (Hg.), Fremde in Brandenburg: von Hugenotten, sozialistischen Vertragsarbeitern und rechtem Feindbild, Münster 2003, S. 198.

  12. Anetta Kahane, 30 Jahre Mauerfall – Demokratie ist kein Geschenk des Schicksals, Externer Link: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/30-jahre-mauerfall-demokratie-ist-kein-geschenk-des-schicksals-52195/, zuletzt aufgerufen am 12.5.2021.

  13. 9. November 1938; 9. November 1989, 3.12.2020, Interner Link: https://www.bpb.de/315715, zuletzt aufgerufen am 12.5.2021.

  14. Thomas Haury, „Antizionismus“ in der frühen DDR, Interner Link: www.bpb.de/322325, zuletzt aufgerufen am 12.5.2021.

  15. "Gemeinsame Erklärung der Volkskammer". Die Fraktionen der Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin, 12. April 1990.

  16. Der Antrag wurde am 12. Februar 1990 ohne Gegenstimmen angenommen. Etwa 200.000 Juden und Jüdinnen aus der ehemaligen Sowjetunion konnten nach Deutschland kommen.

  17. Regionale Arbeitsstellen für Ausländerfragen, Jugendarbeit und Schule (RAA) e.V.

  18. Ein rechtsextremer, antisemitischer und frauenfeindlicher Attentäter hat am 9. Oktober 2019 an Yom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, einen Mordanschlag auf die Synagoge von Halle verübt. Als es ihm nicht gelang, in die Synagoge einzudringen, erschoss er in unmittelbarer Umgebung der Synagoge Jana Lange und Kevin Schwarze und verletzte auf seiner Flucht drei weitere Menschen schwer. Er wurde am 21.12.2020 zu lebenslanger Haft mit Sicherheitsverwahrung verurteilt, Externer Link: www.belltower.news/urteilsverkuendung-rechtsextremer-halle-attentaeter-zu-lebenslanger-haft-verurteilt-109141/, zuletzt aufgerufen am 12.5.2021.

  19. Antisemitismus: Israel wird zum Ventil für Judenhass, Kolumne von Anetta Kahane in der Frankfurter Rundschau, 17.05.2021, Externer Link: https://www.fr.de/meinung/kolumnen/israel-palaestina-nahost-konflikt-juden-hass-antisemitismus-90578396.html, zuletzt aufgerufen am 20.7.2021.

  20. Externer Link: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/das-juedische-quartett/, zuletzt aufgerufen am 12.5.2021.

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wurde 1954 in Ostberlin geboren. Ihre Eltern waren Remigrant*innen, die während des Nationalsozialismus aus Deutschland geflüchtet sind. Sie kehrten nach Ostberlin zurück. Anetta Kahane wuchs in der DDR auf. 1991 war sie Mitbegründerin der RAA e.V. (Regionale Arbeitsstellen für Ausländerfragen, Jugendarbeit und Schule) für die ostdeutschen Bundesländer, 1998 gründete sie die Amadeu Antonio Stiftung. Sie ist Publizistin mehrerer Bücher und wurde für ihr Engagement mehrfach ausgezeichnet. Interner Link: Mehr zu Anetta Kahane >>

geboren 1962 in West-Berlin, ist Journalistin, Moderatorin und Fotografin. Im Jahr 2000 gründete sie das Online-Magazin und Informationsportal für Frauen AVIVA-Berlin, das sie noch heute herausgibt. Das Magazin hat es sich zur Aufgabe gemacht, Frauen in der Gesellschaft sichtbarer zu machen und über jüdisches Leben zu berichten. Sharon Adler hat verschiedenste Projekte zu jüdischem Leben in Deutschland für unterschiedliche Auftraggeber/-innen umgesetzt und auch selbst Projekte initiiert wie "Schalom Aleikum“, das sie zur besseren Verständigung von Jüdinnen und Muslima entwickelte. Nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle im Jahr 2019 initiierte sie das Interview- und Fotoprojekt "Jetzt erst recht. Stop Antisemitismus". Hier berichten Jüdinnen und Juden in Interviews über ihre Erfahrungen mit Antisemitismus in Deutschland. Seit 2013 engagiert sie sich ehrenamtlich als Vorstandsvorsitzende der Stiftung ZURÜCKGEBEN. Stiftung zur Förderung jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft. Für das Deutschland Archiv der bpb betreut sie die Reihe "Jüdinnen in Deutschland nach 1945"