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Stella Leder und Bettina Leder. Eine jüdische Familiengeschichte zwischen Ost und West. | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung: 75 Jahre Bundesrepublik Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? 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Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Stella Leder und Bettina Leder. Eine jüdische Familiengeschichte zwischen Ost und West. Ein Gespräch mit Mutter und Tochter

Bettina Leder Stella Leder Sharon Adler

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Die promovierte Literaturwissenschaftlerin Bettina Leder und die Publizistin Stella Leder über jüdische Identität, Antisemitismus und Erinnerungskultur in beiden deutschen Staaten.

Die promovierte Literaturwissenschaftlerin Bettina Leder und die Publizistin Stella Leder teilen ihre Erfahrungen und Gedanken zu jüdischer Identität, Antisemitismus und Erinnerungskultur in beiden deutschen Staaten. (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2022)

Jüdische Identitäten. Das Leben als Jüdin in der ehemaligen DDR und in der Bundesrepublik Deutschland

Sharon Adler: Stella, in deinem 2021 erschienenen autobiografischen Buch „Meine Mutter, der Mann im Garten und die Rechten“ schreibst du: „Der Nationalsozialismus war der konkurrenzlose Mittelpunkt des Denkens meiner Mutter.“ Wie bist du als Kind und als Jugendliche damit umgegangen? Was bedeutet es deiner Meinung nach, aus dieser Erfahrung heraus, für die Angehörigen der Zweiten und Dritten Generation, mit den Traumata der Eltern- und Großelterngeneration zu leben ?

Stella Leder: Ich kann diese Frage nur schwer beantworten, weil die Geschichten, die ich als Kind hörte, ein so elementarer Bestandteil meines und unseres Lebens waren, dass ich sie nicht aus ihm heraustrennen kann. Das waren Geschichten aus der Familie, von Freunden, aber meine Mutter las mir auch Bücher von Überlebenden vor. Die Grenzziehung zwischen Geschichte, Geschichten und Realität verläuft bei Kindern ja grundsätzlich anders als bei Erwachsenen. Als Erwachsene fragen wir zuerst: Wann war das, ist diese Geschichte eine historische oder eine fiktive Geschichte? Als Kind sind Geschichten einfach Teil von Realität. Das galt in meiner Kindheit eben auch für Erzählungen über den Nationalsozialismus. Ich saß mit sieben, acht Jahren im Klassenraum und fantasierte darüber, dass Kinder von einem auf den anderen Tag nicht zur Schule kommen und nicht mehr zurückkehren.

Der Anlass war, dass zwei oder drei Kinder krank waren und ihre Plätze leer blieben. Ich glaube, damals hatte meine Mutter mir schon Ida Vos vorgelesen, die in einem ihrer Bücher schildert, wie die jüdischen Kinder nach und nach nicht mehr im Unterricht erscheinen. Jedenfalls übertrug ich diese Geschichten direkt in meinen Alltag. Soviel historische Einbettung nach und nach zwischen meiner Kindheit und Jugend auch geschah, die assoziative Verbindung von Alltag und Vergangenheit blieb. Der Nationalsozialismus erschien und erscheint mir als unlösbare, andauernde Denkaufgabe. Das macht demütig, verursacht aber auch eine bestimmte Form von Humor.

Sharon Adler: Bettina, Anfang der 1960er-Jahre trennten sich deine Eltern Stephan und Gudrun, und du bist fortan zwischen den neu entstehenden Elternhäusern gependelt – eins russisch-jüdisch, eins deutsch-deutsch: Was bedeutete es für den jüdischen Teil der Familie, für dich persönlich, in der DDR jüdisch zu sein oder es zu leben?

Bettina Leder: Die jüdischen Familien, die ich in der DDR kannte, waren alle nicht religiös. Mein Vater und seine Freunde verstanden sich als Kommunisten. Meine Tante Anja und mein Onkel Hans, die in jedem Sommer für ungefähr drei Monate von Tel Aviv nach Berlin kamen und in meinem Kinderleben eine große Rolle spielten, brachten bei einem ihrer Besuche Schabbatleuchter mit – aber sie standen unbenutzt im Regal. Ich kannte niemanden, der in die Synagoge gegangen wäre oder die Feiertage eingehalten hätte. Eine Freundin erzählte mir vor ein paar Jahren, in ihrer Familie sei manchmal Schabbes gefeiert worden: Wenn die Verwandtschaft aus dem Westen gekommen sei. Das hat mich überrascht.

Als ich klein war, war ich viel allein. Ich hatte kaum Freunde, war schon im Kindergarten und später in der Schule eine Außenseiterin. Das hat mir schwer zu schaffen gemacht, ich wollte sehr gern dazugehören und war überglücklich, als ich nach der Trennung meiner Eltern und unserem Umzug zum ersten Mal einen wirklichen Freund fand: Stefan ging mit mir in eine Klasse, und wir waren uns ziemlich ähnlich. Auch er las, wo er saß und stand, liebte klassische Musik; wir waren beide Kinder, die nicht sonderlich behütet waren, begannen, unsere Tage gemeinsam zu verbringen und waren unzertrennlich. Bald stellte sich heraus, dass auch unsere Eltern sich kannten. Mein Vater war wie Silvia ein paar Jahre im Exil in der Schweiz gewesen, aber ich glaube, da kannten sie sich noch nicht; kennengelernt haben sie sich erst, als Silvia und Dieter Schlenstedt zusammen mit meiner Mutter Germanistik studierten und dann auch zu uns nach Hause kamen. Daran habe ich aber keine Erinnerung.

Als Stefans Mutter vor ein paar Jahren starb, schrieb der amerikanische Literaturwissenschaftler Robert Cohen über sie: Auschwitz habe zum Unabdingbaren ihres Denkens gehört. Ich glaube, der Begriff des Denkens greift zu kurz, aber sofern Cohen die zentrale Stellung der Katastrophe in Silvias Sein bezeichnen wollte, hat er Recht und nicht nur bezogen auf sie: Ich würde sagen, das war den Menschen gemeinsam, unter denen ich aufgewachsen bin.

Das bedeutete nicht, dass mein Vater irgendetwas erzählt hätte von dem, was ihm und der Familie in der Nazizeit widerfahren war. Er war ein schweigsamer Mensch, ganz für sich. Ich erinnere, wie mich seine Traurigkeit beschäftigte; und dass ich ihm gern Fragen gestellt hätte, zum Beispiel, was es eigentlich bedeutet, jüdisch zu sein. Aber ich habe mich nicht getraut. Seine Trauer war wie ein Wall um ihn herum. Mit 13 Jahren habe ich mir einen Ruck gegeben und endlich doch gefragt und habe damit einen Ausbruch provoziert, wie ich ihn bis dahin noch nie erlebt hatte; jenseits aller Worte, die damals geschrien wurden, hat mich das darin bestätigt, dass ich nicht fragen darf und soll. Erst später, in den 70er- und 80er-Jahren, hat sich das ein bisschen verändert, da erzählte er dann manchmal von sich. Wie er in den Kommunistischen Jugendverband eingetreten war und einen Brief an die Jüdische Gemeinde geschrieben und seinen Austritt erklärt hatte und tatsächlich gedacht habe, er sei nun kein Jude mehr. Als er es erzählte – mit vielleicht 70 Jahren – amüsierte er sich köstlich über die Vorstellungen, die er als 16-Jähriger gehabt hatte.

Bettina Leder hat sich in Publikationen und als Ausstellungsorganisatorin und Kuratorin mit der Ausplünderung der Jüdinnen und Juden durch die Nationalsozialisten beschäftigt, unter anderem in der Ausstellung „Legalisierter Raub. Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden 1933-1945“ (mit Susanne Meinl, Katharina Stengel, Gottfried Kößler, Fritz Bauer Institut). (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2022)

Zu dieser Zeit, also in den 70er- und 80er-Jahren, war dann auch die antiisraelische Propaganda in der DDR ein Thema, das ihn mehr und mehr bedrückte. Und ich erinnere auch, wie er mir Anfang der 80er-Jahre von einer Auseinandersetzung in der Akademie der Künste erzählte: Da war es während einer Sitzung zu einem Disput über die Fernsehserie „Holocaust“ gekommen, und zwischen ihm und Otto Gotsche war der Streit eskaliert; er hatte Gotsche einen Antisemiten genannt. Ich lebte schon im Westen, wir sahen uns zwar, weil er reisen durfte, aber nicht mehr so oft wie früher. In dieser Zeit gab es keine Begegnung, während der nicht in der einen oder anderen Weise sein Judentum zur Sprache gekommen wäre. Es hatte sich etwas verändert. Aber in meiner Kindheit? Kaum ein Wort.

Andererseits: Der Eichmann-Prozess war ein großes Thema. Und mein Vater kaufte jedes Buch über die Shoah – gleichgültig, ob es im Osten oder Westen erschien. Es war eine große Sammlung, die Bücher lagen offen bei uns zu Hause herum. Nach unserem Auszug richtete er in meinem alten Kinderzimmer eine neue Bibliothek ein – mit der gesammelten Literatur über die Shoah, auch über den Weltkrieg und Hiroshima. Direkt neben den Regalen stand mein Bett. Wenn ich morgens die Augen aufschlug, sah ich auf die Buchrücken. Und natürlich zog ich die Bücher heraus und sah sie an. Niemand machte sich Gedanken, was das für eine Acht-, Neunjährige bedeutete. Ich wusste in diesem Alter schon viel über den Nationalsozialismus und die Verfolgung im Allgemeinen; auch, dass mein Vater emigriert war, ebenso die meisten seiner Freunde; dass meine Schwester in Paris geboren worden war, dass das alles geschehen war, weil sie Juden waren; aber ich wusste nicht, was das eigentlich meint: jüdisch sein und nichts Weiteres über die Familie; manchmal schnappte ich in Unterhaltungen der Erwachsenen Brocken auf, die sich in mir festhakten, aber ich hatte überhaupt kein Bild. Als ich das erste Foto der Familie sah, war ich vielleicht 15 Jahre alt.

Sharon Adler: Bettina, du hast deine Kindheit, Jugend und frühes Erwachsenenalter in der DDR verbracht. Wie hast du den Umgang der DDR mit der NS-Geschichte (in Schule und Universität, während deines Germanistik-Studiums an der Humboldt-Universität Berlin) erlebt?

Bettina Leder: Das waren sehr widersprüchliche Erfahrungen. Auf der einen Seite: Das Elternhaus, in dem die Shoah und der Antifaschismus eine so große Rolle spielten; auch die staatlichen Bekundungen, sich als antifaschistischer Staat zu verstehen. Auf der anderen Seite machte ich spätestens nach dem Auszug bei meinem Vater Erfahrungen, die damit überhaupt nicht zusammenpassen wollten.

Ich lernte Menschen kennen, in deren Wohnzimmern Fotos von Wehrmachtssoldaten mit Trauerflor standen und deren Kinder mich in der Schule beschimpften und mir Prügel androhten – ein Echo ihrer Eltern, dachte ich später. Als Mädchen von acht oder auch zwölf Jahren konnte ich die Feindseligkeit nicht begreifen und war auch in keiner Weise darauf vorbereitet. Der Auszug, das war nicht nur die Trennung meiner Eltern, es war wie ein Sturz in eine andere Welt. Meine Mutter begann, für einen Filmverleih zu arbeiten und ich befreundete mich mit dem Sohn ihres Chefs. Er war nur wenig älter als ich. Von ihm hörte ich zum ersten Mal im Leben antisemitische Witze, die mich wie ein Messer trafen. Ich konnte weder verstehen noch artikulieren, was ich erlebte. Mir fehlte sehr lange die Sprache.

Bald nach unserem Umzug begann ich eine Schule mit erweitertem Russischunterricht zu besuchen. Das Thema Nationalsozialismus spielte eine große Rolle, nicht nur im Geschichtsunterricht. Wir lernten das „Moorsoldaten“-Lied singen; wir lasen Bechers „Kinderschuhe aus Lubmin“, Anna Seghers‘ „Das siebte Kreuz“, Friedrich Wolfs Erzählung „Kiki“ und sein Drama „Professor Mamlock“; wir kannten Biografien von Menschen, die gegen den Nationalsozialismus gekämpft hatten; Besuche in Konzentrationslagern waren obligatorisch.

Im Geschichtsunterricht wurde der Nationalsozialismus in der 9. Klasse thematisiert; innerhalb dieser Lerneinheit ging es auch um die Shoah. In einer Unterrichtsstunde meldete sich ein Mädchen und erzählte, seine Großeltern hätten in der Nazizeit Juden in ihrem Keller versteckt. Kaum hatte sie sich gesetzt, ging eine zweite Hand nach oben – ein zweites Mädchen erzählte eine ähnliche Geschichte.

Vor mir in der Bank saß mein Freund Stefan. Ich erinnere, wie ich ihn aus einem Impuls heraus von hinten umklammerte und mich an ihm festhielt. Für mich waren die Erzählungen der beiden Mädchen wie auch die wohlwollende Reaktion der Lehrerin ein Schock. Etwas in mir wusste – sofern man von Wissen sprechen kann, wenn man etwas nicht artikulieren kann –, dass es im höchsten Maß unwahrscheinlich war, dass es in meiner Klasse mit ungefähr 30 Kindern gleich zwei Familien geben sollte, die Juden geholfen hatten. Im Rückblick würde ich sagen: Die Lehrerin hätte einen Weg finden müssen, die Erzählungen vorsichtig zu hinterfragen; aber das Gegenteil war der Fall: Beide Mädchen wurden für ihre Geschichten gelobt. Dass mit meiner Mitschülerin Ruth, meinem Freund Stefan und mir drei Kinder in der Klasse saßen, die einen ganz anderen Hintergrund hatten, hat niemand realisiert. Und als ich begriff, was damals passiert ist, war ich schon ziemlich erwachsen. Über viele Jahre ist diese Geschichte wie ein Stachel in mir stecken geblieben.

Sharon Adler: Bettina, welche Erinnerungen hast du an die Atmosphäre unter den Jüdinnen und Juden der DDR zu dieser Zeit in diesen Nachkriegsjahren? Vor dem Hintergrund, dass es vor allem Remigrant*innen, Rückkehrer*innen aus den Interner Link: DP-Camps, Überlebende waren, die bewusst und meist aus kommunistischen Überzeugungen auf einen Neuanfang in Ostdeutschland hofften.

Bettina Leder: Zunächst: Die 1950er-Jahre waren tatsächlich noch Nachkriegszeit, der Krieg war überall noch spürbar. Zwar waren viele Ruinen schon abgeräumt, aber mitten in der Stadt waren riesige Brachen entstanden; die Häuser waren übersät von Einschusslöchern; unsere Lieblingsspielplätze waren halb gesprengte Bunker.

Wir lebten in dieser kaputten Stadt Berlin wie auf einer Insel, und wenn ich „wir“ sage, meine ich nicht nur meine Familie, sondern auch den Freundeskreis, der überwiegend aus Remigranten und Überlebenden aus den Lagern bestand. Die sowjetische Stadtkommandantur hatte meinem Vater, als er 1947 in die damalige SBZ kam, ein Haus am Stadtrand zugewiesen; es hatte zuvor einem Nazi gehört und war enteignet worden. Nicht weit entfernt waren zwei kleine Siedlungen entstanden, die die DDR-Regierung für die überlebenden Rückkehrer hatte bauen lassen. Da lebten zum Beispiel Kurt und Jeanne Stern, an die ich bis heute besonders gern denke, weil sie so warmherzige und freundliche Menschen waren. Jeanne war Französin und hatte Kurt noch vor 1933 in Berlin kennengelernt, beide sind dann zusammen nach Frankreich gegangen. In Paris haben sie meinen Vater kennen gelernt. Das war ein, wie mir als Kind schien, sehr vertrauensvolles Verhältnis. Wenn die drei zusammensaßen, dann ging es immer wieder einmal auch um die Zeit in Paris, und ich glaube, diese Gespräche gehörten zu den ersten, aus denen ich „Bröckchen“ der Familiengeschichte aufsammelte. Vor allem drehten sich die Gespräche aber um die Arbeit und um Probleme mit der Arbeit.

Kurt und Jeanne waren Schriftsteller wie mein Vater, und sie drehten Filme; und ständig gab es Probleme mit Filmen oder Büchern: ein Film durfte nicht gezeigt werden, ein Manuskript nicht gedruckt werden. Ich lernte merkwürdige Worte, „dekadent“ zum Beispiel. Ich wusste nicht, was das Wort meint, aber ich wusste schon, dass es Menschen gab, die Bücher verbieten wollten, weil sie angeblich dekadent waren. Oder auch dem sozialistischen Realismus nicht entsprachen, der damals zum beherrschenden Begriff der Kunstdebatten in der DDR wurde. Die Arbeit und die Auseinandersetzung mit den engstirnigen ästhetischen Vorstellungen ihrer eigenen Genossen beherrschten die Gespräche, die zwischen meinem Vater und seinen Freunden geführt wurden. Ich konnte spüren, wie wichtig ihnen das war. Zu den ersten Liedern, die ich als Kind lernte, gehörte Brechts „Kinderhymne“: „Anmut sparet nicht noch Mühe, / Leidenschaft nicht noch Verstand, / daß ein gutes Deutschland blühe, / wie ein andres gutes Land.“ – Für mich war klar: Die Remigranten und Überlebenden waren es, die dieses gute Deutschland schaffen wollten.

Täter-Opfer-Umkehr und der Umgang mit jüdischen Überlebenden

Sharon Adler: Stella, der Untertitel deines Buchs lautet „Eine deutsch-jüdische Familiengeschichte“. Wann und wodurch entstand dein Bewusstsein für (d)eine jüdische Identität? Und war sie ausschließlich durch die Erfahrungen deiner Mutter, die unter Überlebenden der Shoah gelebt hat, geprägt, oder waren darunter auch positiv konnotierte Erfahrungen zum Jüdischsein oder das Judentum betreffend?

„Erinnerungsabwehr und sekundären Antisemitismus gab es in beiden Gesellschaften, sie hatten aber auf Grund der sehr unterschiedlichen gesellschaftlichen und politischen Bedingungen unterschiedliche Formen.“. (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2022)

Stella Leder: Die Juden, die ich in meiner Kindheit zunächst kannte, waren entweder kommunistische Remigrant*innen oder sie waren ihre Kinder, ausnahmslos Intellektuelle und/oder Kulturschaffende. Es gab eine spezifische Kultur, die sie verband und die sie ausstrahlten, zu der auch gehörte, dass man sich intellektuell und persönlich nicht nur auf Deutschland bezog, denn so waren die Leben und Geschichten dieser Menschen nun einmal geprägt. Es gab dieses monokulturelle nicht, das ich in anderen Familien wahrgenommen habe. Viele von ihnen waren mehrsprachig, die Politik und Kultur von Frankreich, Russland und weiteren Ländern waren ebenso Gesprächsthema wie deutsche Literatur oder Politik. Diese Kultur war sehr anziehend. Religiöses jüdisches Leben lernte ich erst nach und nach als Jugendliche kennen, als wir in einer Umgebung lebten, in der es eine Jüdische Gemeinde gab.

Meine Mutter hat einen jüdischen Vater und eine nichtjüdische Mutter. Sie hat viel später, als ich erwachsen war, eine Statusklärung gemacht – und ich meine noch später. Heute kann ich also – ohne mich sprachlich zu verstolpern – sagen, dass wir jüdisch sind. Aber als ich ein Kind war, lagen unsere Statusklärungen noch weit in der Zukunft. Als Kind und Jugendliche bedeutete die Situation für mich, dass Sprache und Realität nicht zusammenpassten: Ich habe meine Mutter als Jüdin erlebt und wahrgenommen, auch die wichtigen Freunde waren Juden, ein Teil der Familie, und es gab eine bewusste Thematisierung jüdischer Literatur und Geschichte.

Wenn ich als Jugendliche Konflikte mit meiner Mutter hatte und ich mich darüber bei ihrer jüdischen Freundin beklagte, sagte sie: „Ich verstehe Dich ja, aber sie ist eben eine jüdische Mamme, daran wirst Du nichts ändern!“ Gleichzeitig ermahnte mich meine Mutter, die Halacha nicht zu ignorieren und war der Auffassung, dass man die Regeln des Judentums nicht übergehen könne, wenn es einem wichtig sei. Da hatten wir also den Salat. Ein Bewusstsein für jüdische Identität habe ich unter anderem über den Versuch entwickelt, mich nicht zugehörig zu fühlen. Das funktionierte nicht; ich fühlte mich immer zugehörig, daran gab es keinen Zweifel, zu keinem Zeitpunkt. Als ich Jugendliche war, begann meine Mutter irgendwann, in die Synagoge zu gehen. Mit der Zeit kamen andere Dinge hinzu: Die Erfahrungen der Feiertage, Freundschaften. Das Gefühl von „zu Hause“ war immer irgendwie jüdisch. Gleichzeitig habe ich später einen Unterschied gemerkt zwischen mir und Freundinnen, die aus ähnlichen Konstellationen wie ich kamen, und die sich, ohne zu zweifeln, als jüdisch bezeichneten. Denn ich hatte zwar das Gefühl von Zugehörigkeit, aber zu meiner Erfahrung gehörte eben auch das Wissen, nicht dazu zu gehören. Das ist eine entscheidende Erfahrung.

Sharon Adler: Bettina, du bist 1977 aus der DDR in die Bundesrepublik übergesiedelt, als Folge deines Protests gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns, dessen Vater, Jude und Kommunist, im Widerstand gegen den Nationalsozialismus gekämpft hat und in Auschwitz ermordet wurde. Du selbst hast Unterschriften gesammelt und Unterstützer*innen mobilisiert. Wie hast du diese Zeit erlebt?

Bettina Leder: Als Wolf Biermann ausgebürgert wurde, war ich außer mir vor Zorn und Wut und Verzweiflung. Ich war damals schon kritisch, mich beschäftigte sehr die Frage, ob es noch eine Chance gibt, dass die DDR sich demokratisiert; aber so etwas hatte ich für vollkommen undenkbar gehalten.

Die Petition hatte eine Gruppe von Künstlern verfasst. Mein Vater, Christa und Gerhard Wolf, Erich Arendt, Stefan Heym, Volker Braun, Heiner Müller, Jurek Becker und andere wandten sich mit dem Text an die Regierung der DDR und baten, sie möge die Ausbürgerung Wolf Biermanns überdenken. Wir erfuhren davon aus den Nachrichten. Ich kann nicht mehr sagen, wer die Idee hatte, aber meine Freundin Sibylle Havemann und ich – und vielleicht auch noch andere Freunde, das weiß ich nicht mehr – fuhren mit dem Text der Petition zu Menschen, die wir kannten, und fragten, ob sie auch unterschreiben wollten. Und natürlich haben wir auch selbst unterschrieben. Und die Unterschriftenlisten an die Presse gegeben.

Dann kam bald das Gefühl, dass mein Leben sich in einer Weise verändert, die ich nicht leben will und nicht leben kann. Es kam sehr schnell dazu, dass ich rund um die Uhr überwacht wurde. Vor meiner Wohnungstür wurden Ausweise kontrolliert, Freunde wurden unter Druck gesetzt, den Kontakt zu mir abzubrechen, ich bekam keine Post mehr, die Wohnung wurde abgehört. Ging ich in die Uni, dann mit einem Schwarm von Stasileuten. Ein Jahr nach der Ausbürgerung Wolf Biermanns habe ich die DDR verlassen und, wie man so schön sagt, neu angefangen.

Die Bahnfahrkarten, mit denen Bettina Leder 1977 gemeinsam mit ihrem Sohn über den Bahnhof Friedrichstraße nach Hamburg ausreiste. (© Bettina Leder)

Sharon Adler: Stella, du schreibst in deinem Buch von deiner Kindheit und Jugend in Berlin und in Bremen, der hessischen Provinz und in Frankfurt, und davon, dass du als Jüdin immer wieder von Nazis bedroht wurdest und von Erfahrungen mit einer Geschichtslehrerin, die schon in der DDR unterrichtet hatte. Was möchtest du über diese Zeit und konsequenterweise über die Bildung deines politischen Bewusstseins erzählen?

Stella Leder: Das Buch ist in erster Linie ein Buch über Antisemitismus und Erinnerungskultur in beiden deutschen Staaten, das ich entlang von persönlichen Geschichten erzähle. Mich hat als Jugendliche der Antisemitismus meiner Umgebung sehr stark beschäftigt, aber ich hatte keine Worte dafür. Ich hatte irgendwann in einem Schulbuch etwas über den Begriff Antisemitismus gelesen, aber die Definition war historisch angelegt, bezog sich primär auf christlichen Antisemitismus im Mittelalter und hörte mit dem Nationalsozialismus auf. Ich saß also oft in der Schule mit dem Gefühl, dass seltsame Dinge passierten, ich aber nicht verstand, was genau passierte.

Der Wendepunkt geschah, als Martin Walser die Paulskirchenrede hielt. Meine Lehrerin, die sich dezidiert als Linke verstand, sagte, Walser habe Recht mit dem, was er sage. Die folgende Debatte hat mich politisiert, ich fing an, jeden Tag Zeitung zu lesen und Nachrichten im Radio zu hören. Ein paar Jahre später machte ich eine Multiplikatorinnenausbildung in der Jugendbegegnungsstätte Anne Frank in Frankfurt, die damals Jugendliche und junge Erwachsene ausgebildete, die durch die Ausstellung führen sollten. Während meiner ersten Führung standen wir vor einer antisemitischen Karikatur, ein Schüler sagte, dass da aber doch was dran sei an der Karikatur, wenn man bedenke, was in Israel passiert. Die Lehrerin der Klasse nickte dazu. Ich habe die Bildungsstätte danach nicht mehr betreten, die nette Mitarbeiterin, die uns betreute, hinterließ eine Nachricht nach der anderen auf meinem Anrufbeantworter, die ich nicht beantwortete. Es hat lange gedauert, bis ich diese Erfahrungen verstanden habe. Mit Mitte 20 machte ich ein Praktikum in der Amadeu Antonio Stiftung, die später mein Arbeitgeber wurde. Die Stiftung war der erste Ort, an dem ich mich nicht wie ein seltsamer Mensch gefühlt habe.

Jüdischer Widerstand und Resilienz (vom 20. Jahrhundert bis heute)

Sharon Adler: Stella, du arbeitest für verschiedene NGOs in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg zu Antisemitismus, Gender und Rechtsextremismus-Prävention und bist Mitgründerin des Instituts für Neue Soziale Plastik. Hier arbeitest du mit kulturellen und künstlerischen Mitteln zu Antisemitismus. Worin besonders manifestierte sich deiner Meinung nach der (sekundäre) Antisemitismus in der DDR und BRD?

Stella Leder: Erinnerungsabwehr und sekundären Antisemitismus gab es in beiden Gesellschaften, sie hatten aber aufgrund der sehr unterschiedlichen gesellschaftlichen und politischen Bedingungen auch unterschiedliche Formen. Das prägt bis heute. Leider ist das Wissen über Antisemitismus und die Erinnerungskultur der DDR nur unter einigen wenigen Expert*innen bekannt, und wenn wir heute über die Erinnerungskultur sprechen, meinen wir eigentlich die westdeutsche Erinnerungskultur. Das bedeutet auch, dass selbstkritische Auseinandersetzungen, wie es sie auf Westdeutschland bezogen gibt, kaum existieren. Viele Menschen sind heute in Ostdeutschland felsenfest davon überzeugt, dass es keinen Antisemitismus in der DDR gegeben habe, sondern dieser aus Westdeutschland stamme. Mit diesem Argument wehren sie die Thematisierung von Antisemitismus als Problem der anderen ab.

Es braucht hier sehr genaue Auseinandersetzungen, die anerkennen, dass es in der DDR, insbesondere im Vergleich zur BRD, früh Literatur und Filme gab, die den Nationalsozialismus thematisierten. Und die gleichzeitig benennen, dass die Mehrheit der Bürger*innen in der DDR sich schnell einbildeten, sie hätten keine Verantwortung für die nationalsozialistischen Verbrechen, weil sie in einem antifaschistischen Staat lebten. Diese Imagination ist bis heute wirkmächtig und erschwert die Arbeit zu aktuellem Antisemitismus in der Praxis. Antisemitische Verfolgung in der DDR bleibt eine Fehlstelle in den Auseinandersetzungen. Es hat in der DDR in den 1950er-Jahren zum Beispiel antisemitische Schauprozesse gegeben. Auch der staatliche Antizionismus in der DDR müsste thematisiert werden. Wenn Menschen sagen, antizionistische Positionen seien in Deutschland gesellschaftlich schon immer tabuisiert worden, spricht das einerseits für eine verzerrte Wahrnehmung der Gegenwart, es ist aber auch schlichtweg historisch falsch. Vielleicht würde die Wahrnehmung der Gegenwart genauer werden, wenn es eine breitere Auseinandersetzung mit der Geschichte geben würde, zu der eben auch die Geschichte des Antizionismus gehören müsste.

Sharon Adler: Stella, zu deinen Arbeiten der letzten Jahre gehören auch eine Ausstellung und Comics zur Hachschara-Bewegung, „Chawerim. Jüdische Selbsthilfe, Widerstand und die Hachschara-Bewegung“. Kannst du bitte etwas zur Geschichte der Hachschara-Bewegung von ihren Anfängen über die Zeit des Nationalsozialismus bis zu ihrem Ende, der Staatsgründung Israels, erzählen?

Stella Leder: Als Hachscharot werden Einrichtungen bezeichnet, in denen sich Jüdinnen und Juden auf die Einwanderung nach Palästina vorbereiteten. Während der Zeit, in der Palästina britisches Mandatsgebiet war, brauchte man ein spezielles Zertifikat, für das meistens handwerkliche, hauswirtschaftliche oder landwirtschaftliche Fähigkeiten nachgewiesen werden mussten. Diese Fähigkeiten wurden in den Hachscharot vermittelt – neben jüdischer Geschichte und Hebräischkenntnissen. Ab der Machtübernahme der Nazis wuchs die zunächst kleine Bewegung und rettete in den folgenden Jahren vielen Tausenden Menschen das Leben. Ihr organisatorisches Zentrum für Deutschland lag in Berlin, die meisten Hachscharot lagen in Brandenburg, aber auch in anderen Regionen des Deutschen Reichs. Es gab eine Ausdifferenzierung, zum Beispiel gab es eine Hachschara auf einem Schiff in Hamburg.

In der Mittleren Hachschara wurden jüdische Jugendliche ausgebildet, als sich ihnen die öffentlichen Schulen nach und nach verschlossen. Mit der Zeit wurden die Hachscharot von den Nazis in Zwangsarbeitslager umgewandelt, ab 1941 müssen alle diese Lager als Zwangsarbeitslager angesehen werden, auch wenn es eine gewisse interne Selbstorganisation gab. 1943 wurden die letzten Jüdinnen und Juden aus einem ehemaligen Hachschara-Lager in Brandenburg nach Auschwitz deportiert. Einige von denen, die überlebten, fanden 1945 wieder zusammen und setzten ihre Arbeit bis zur Staatsgründung Israels fort, halfen von Hessen aus die Alija Bet zu organisieren und wurden dabei von den Amerikanern unterstützt.

Sharon Adler: Stella, seit wann beschäftigst du dich mit der Geschichte der Hachschara-Bewegung und warum war es dir wichtig, dazu zu forschen? Und welchen familienbiographischen Bezug hast du zur Hachschara-Bewegung?

Stella Leder: Dafür gibt es mehrere Gründe. Es gibt fachwissenschaftliche Auseinandersetzungen mit dem Thema, aber zivilgesellschaftlich und erinnerungskulturell ist die Geschichte der Hachschara geradezu unbekannt. Dabei ist sie in jeder Hinsicht interessant, sie ist eine Geschichte jüdischer Widerständigkeit und Selbstorganisierung, eine in vielen Bereichen progressive Bewegung. Zum Beispiel wurden die Hachscharot immer von einer Frau und einem Mann geleitet. Wir forschen übrigens sozusagen nebenbei, eigentlich machen wir praktische Arbeit wie die Comics oder die Ausstellung dazu, die Du ja eben schon erwähnt hast. Also: Wir produzieren in einem sehr kleinen Rahmen Erinnerungskultur.

Ich hatte schon längere Zeit zu Antisemitismus gearbeitet, als ich begann, mich mit der Hachschara zu beschäftigen. Ich war etwas müde geworden von der fortwährenden Dekonstruktion von israelbezogenem Antisemitismus und war interessiert daran, ein anderes Narrativ zu finden, mit dem wir arbeiten können. Wer sich mit der Hachschara beschäftigt, kommt nicht an der Tatsache vorbei, dass das eine progressive, emanzipatorische Bewegung war und dass der Zionismus vielen Menschen das Leben gerettet hat. Wir haben im Institut für Neue Soziale Plastik 2015 begonnen, uns damit zu beschäftigen. Seitdem haben wir nicht eine einzige Veranstaltung zum Thema gemacht, nach der wir nicht vehement verbal angegriffen worden sind. Diese Arbeit wird anscheinend als Provokation empfunden.

Zur Geschichte der Hachschara gehört die Geschichte von jüdischen Pädagoginnen und Pädagogen, die im Nationalsozialismus sehr wahrscheinlich die Möglichkeit gehabt hätten, die Papiere für die Ausreise zusammenzubekommen – und ich spreche hier vom Jahr 1941! –, die aber bewusst den Entschluss fassten, bei den Kindern zu bleiben. Manche von ihnen, darunter Sonja Okun, Alfred Selbiger und Lotte Kaiser, sind ermordet worden, andere wie Anneliese Ora-Borinski, Arthur Posnanski und Herbert Growald haben die Vernichtungslager überlebt. Diese Menschen haben den Kindern, so gut es ging, ein Zuhause gegeben und vielen von ihnen das Leben gerettet. Bis heute bleibt ihnen die öffentliche Anerkennung verwehrt. Warum gibt es in Berlin kein Museum zu diesem Thema? Nach keiner einzigen von diesen Personen ist heute ein Platz oder eine Straße in der Stadt benannt.

Provenienzforschung

Sharon Adler: Bettina, deine Großeltern kamen als Kinder Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts aus Österreich und Rumänien nach Chemnitz, sie heirateten 1914 und übersiedelten kurz nach dem Ersten Weltkrieg nach Berlin. Du hast zu ihrem Leben und Überleben recherchiert und auch zum Aufbau ihrer Kunstsammlung. Wie haben sie ihre Auswanderung in den 1930er-Jahren vorbereitet?

Bettina Leder: Meine Großmutter hat ihre beiden jüngeren Kinder, meinen Onkel Alfred und meine Tante Ruth, schon 1933 auf Hachschara geschickt; beide konnten mit Hilfe der Jugend-Alijah zu Beginn des Jahres 1934 nach Palästina einwandern. Mein Vater folgte dann zu Beginn des Jahres 1936 zusammen mit seiner Frau Juliette.

Meine Tante war bei ihrer Einwanderung erst 14 Jahre alt, mein Onkel 15. Insbesondere für Ruth war das keine einfache Zeit, sie ist krank geworden. Meine Großmutter ist mehrere Male nach Palästina gefahren, um sich um die Kinder zu kümmern, und auch Henrietta Szold hat viel geholfen. Für meine Großmutter muss das alles sehr schwer gewesen sein. Sie hat sich wohl Vorwürfe gemacht, weil sie ihre beiden jüngeren Kinder so früh „weggeschickt“ hatte – und wusste doch, dass es keinen anderen Weg gab.

Die Entscheidung, dass auch die Großeltern auswandern würden, fiel nach den Novemberpogromen. Mein Großvater war für sechs Wochen im KZ Sachsenhausen, meine Großmutter hat ihn dort freigekauft – mit einem Gemälde von Lovis Corinth; und dann musste es sehr schnell gehen. Es war das übliche Prozedere: Um auswandern zu können, brauchten meine Großeltern die sogenannte Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamtes; um diese zu erhalten, mussten sie nachweisen, dass sie die Reichsfluchtsteuer und die sogenannte Judenvermögensabgabe bezahlt hatten; sie mussten nachweisen, dass sie ihren Schmuck abgeliefert hatten und ihr gesamtes Umzugsgut – jedes einzelne Buch, jeden Kaffeelöffel, jeden Strumpf, jedes Bild – in Listen samt Anschaffungsdatum und Preis notieren, woraufhin für alles, was nach 1933 angeschafft worden war, die „Dego-Abgabe“ fällig wurde.

Dann kam der Zoll, um nach der Freigabe des Umzugsgutes durch das Finanzamt beim Verpacken zuzuschauen, damit nichts mitgenommen wurde, was vom Finanzamt nicht genehmigt worden war. Schließlich wurden die Umzugscontainer, die sogenannten Lifts, zur Spedition Brasch gebracht, die zu dieser Zeit schon den neuen, „arischen“ Inhaber im Namen trug: Harry W. Hamacher hatte die Firma 1936 in Besitz genommen. Die Lifts wurden für die spätere Lieferung nach Großbritannien eingelagert. Es lag nahe, nach Großbritannien zu gehen, dort lebte Familie; aber wie? Meine Großeltern besaßen nun zwar alle für die Auswanderung notwendigen Papiere, hatten aber keine Einreisegenehmigung. Es scheint, als hätten sie im letzten Moment noch versucht, eine Genehmigung für die USA zu bekommen und die Gestapo gebeten, man möge die gesetzte Frist verlängern. Aber statt der Verlängerung kam die Drohung, beide würden verhaftet werden, wenn sie nicht ausreisten. Sie verließen Berlin Anfang Juli 1939. Irgendwie haben sie es doch geschafft, nach Großbritannien einzuwandern – wie, das weiß ich bis heute nicht.

Karteikarte Lola Leders aus den Akten der Oberfinanzdirektion Berlin-Brandenburg. Die zugehörige Finanzamtsakte, die auch die Liste des Umzugsgutes von Lola und David Leder enthielt, wurde nach dem Krieg als fehlend verzeichnet, der Zwangsname Sara gestrichen. (© Brandenburgisches Landeshauptarchiv (BLHA), Rep. 36A Oberfinanzpräsident Berlin-Brandenburg (II) Kartei)

Sharon Adler: Bettina, du engagierst dich ehrenamtlich als Beirätin in der Stiftung ZURÜCKGEBEN, hast die Ausstellung „Legalisierter Raub. Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden 1933 bis 1945“ kuratiert und zum Thema publiziert. Und du forschst zur Kunstsammlung deines Großvaters; ein Teil dieser Sammlung ist ihm und deiner Familie durch die Nazis geraubt worden. Was hast du in den sogenannten Wiedergutmachungsakten herausfinden können?

Liste mit Überweisungen aus den Akten der Oberfinanzdirektion Berlin-Brandenburg. Die nach jahrelanger Suche im Brandenburgischen Landeshauptarchiv aufgefundene Liste bezieht sich mit größter Wahrscheinlichkeit auf Verkäufe aus dem Umzugsgut der Familie Leder, das - so die Einlassung des Antragsgegners im Wiedergutmachungsverfahren Lola Leders - angeblich bei einem Bombenangriff vernichtet worden war. In der ersten Spalte sind die Namen der Überweisenden, also der mutmaßlichen Erwerber, verzeichnet, darunter der Oberfinanzpräsident. (© Brandenburgisches Landeshauptarchiv (BLHA), Rep. 36A Oberfinanzpräsident Berlin-Brandenburg (II) Vermögensübersicht)

Bettina Leder: In der Ausstellung ging es um die ab 1933 erlassenen Gesetze und Verordnungen, die auf die Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung zielten – zum Nutzen und Vorteil des „Reiches“ und der Volksgenossen. Umgesetzt wurden diese Maßnahmen von den Finanzämtern – oft in Zusammenarbeit mit Stadtverwaltungen, Grundbuchämtern, mit der Post, dem Zoll, der Polizei, Transportunternehmen, der Gestapo. Die Finanzämter waren unter anderem zuständig für die Erteilung der schon erwähnten Unbedenklichkeitsbescheinigung, ohne die niemand auswandern konnte; die Errechnung und Einziehung der Judenvermögensabgabe; die „Sicherung“ von Häusern und Privatkonten für eine später eventuell zu leistende Reichsfluchtsteuer; schließlich für die „Erfassung und Verwertung“ des in den Wohnungen der Deportierten zurück gebliebenen Hausrats. Das war das letzte, was die, die auf ihre Deportation warteten, taten: Sie füllten die Bögen für die „Vermögenserfassung“ aus; diese Bögen gehören für mich zu den furchtbarsten Zeugnissen, die ich kenne. Sie erzählen von einem grauenhaften Prozess der Entindividualisierung. Egal, wer und was man 1933 oder noch 1935 gewesen war, angesehener Wissenschaftler oder Arbeiter: Als sie die Bögen ausfüllten, waren sie alle nur noch eins – bitterarm.

Die Ausstellung beschäftigte sich einerseits mit dem Handeln ganz normaler Beamter der Finanzbehörden und zeichnete andererseits Biografien und Familiengeschichten von Opfern der Ausplünderung nach. Wir haben sie in den 16 Jahren ihres Bestehens in 30 Städten und auch in sehr kleinen Orten gezeigt; und an jedem Ort in den jeweils zuständigen Archiven neu zu forschen begonnen und uns über die Presse mit einem Aufruf an die Bevölkerung gewandt: Gibt es Familien, in denen Geschichten der Ausplünderung überliefert sind? Gibt es Gegenstände, die auf öffentlichen Auktionen von „Judengut“ erworben wurden? Auf dieser Basis haben wir für jede Ausstellungsstation einen neuen regionalen Schwerpunkt geschaffen und ungefähr 150 Lebensläufe und Familienbiografien von Menschen aus Hessen, Rheinland-Pfalz und Berlin rekonstruiert. Die Akten der NS-Finanzverwaltung enthalten nicht nur unendlich viele biografische Details; sie enthalten auch die letzten Lebensspuren der Deportierten: Eben die sogenannten Vermögenslisten. Dazu lassen sich dann oft auch die Listen der Versteigerungen finden, auf denen ihre Habseligkeiten auktioniert wurden; sie enthalten auch die Namen der Erwerber. Und Briefe von Menschen, die sich an die Finanzämter wenden, weil sie sich für den Nachlass ihrer Nachbarn interessieren.

Was die Recherchen zu meiner eigenen Familie betrifft: Als ich vor 25 Jahren damit begonnen habe, ging es zunächst überhaupt nicht um die Kunstsammlung; ich wollte mehr über meine Großeltern, aber auch über meine Tante, meinen Onkel und meinen Vater wissen. Ich habe damals unterschätzt, was das bedeutet und bin sehr froh, dass seit über zwanzig Jahren die Historikerin Beate Schreiber von Facts & Files an meiner Seite ist, die den klaren Blick behält, wenn ich ihn verliere. Ohne sie hätte ich das nicht machen können.

Dass die Familie eine Kunstsammlung besessen hatte, gehörte zu den wenigen Dingen, die ich seit meiner Kindheit wusste; aber ich wusste nichts Genaues. Ungefähr 2003 wurde klar, dass diese Sammlung in gewisser Weise noch einmal ein Sonderthema ist. Wir hatten die Wiedergutmachungsakten gelesen und ich begriff, dass sich in den Lifts, die meine Großeltern für die Auswanderung nach Großbritannien gepackt hatten, auch 20 gerahmte Gemälde und Zeichnungen sowie sechs Mappen mit Originalzeichnungen aus der Sammlung befunden hatten; und dass die Lifts nie in Großbritannien angekommen waren. Meine Großmutter ist kurz nach dem Krieg nach Berlin gekommen, um nach ihnen zu suchen und hat sie nicht gefunden; aber einen Beleg für ihren letzten Aufenthaltsort. Das war ein Lager der Vermögensverwertungsstelle des Oberfinanzpräsidenten am heutigen Fraenkelufer; wie es scheint, war dieses Lager in der Synagoge untergebracht, das recherchieren wir gerade genau. Die Lifts waren im Januar 1942 im Lager der Spedition von der Gestapo beschlagnahmt und am 23. März 1944 an den Oberfinanzpräsidenten Berlin-Brandenburg ausgeliefert worden. Im Wiedergutmachungsverfahren wurde dann behauptet, sie wären im Lager der Vermögensverwertungsstelle bei einem Bombenangriff vernichtet worden; doch der Bombenangriff hatte stattgefunden, bevor die Lifts ans Fraenkelufer geliefert worden waren. Daher mussten wir annehmen, dass der Inhalt verkauft oder versteigert worden ist, vermutlich in Berlin. Erst kürzlich hat Beate Schreiber im Brandenburgischen Landeshauptarchiv eine Liste mit den Namen von Personen gefunden, die für Erwerbungen aus dem Umzugsgut meiner Großeltern Überweisungen getätigt haben – vermutlich also selbst die Erwerber waren.

Ungefähr 2005 waren wir zum ersten Mal so weit, dass wir eine Vorstellung davon hatten, was genau zu tun wäre, um die Sammlungsgeschichte zu rekonstruieren – und es war klar, dass es viel Geld kosten würde. Wir hatten Ideen für die Finanzierung, die aber leider gescheitert sind. 2018 hat dann die Stiftung Kulturgutverluste, die bis dahin bereits Provenienzforschungen in Museen finanziert hatte, sich auch für Anträge von Privatpersonen geöffnet. Wir haben einen Antrag gestellt, der bewilligt worden ist und haben nun die finanziellen Mittel, die Recherchen fortzuführen.

Sharon Adler: Bettina, seit einigen Jahren richten Kulturinstitutionen den Blick verstärkt auf mögliche Provenienzen in ihren Sammlungen, darunter die Berlinische Galerie oder das Badische Landesmuseum. Können wir hier von einem Paradigmenwechsel sprechen? Wie beurteilst du das aus deiner Perspektive als Journalistin, aber auch als persönlich Betroffene?

Bettina Leder: Dass wir heute über die enteignete, entzogene und geraubte Kunst so sprechen, wie wir darüber sprechen – in der Regel ohne Ressentiments, in Anerkennung der Tatsachen und mit Offenheit – ist im Grunde der Washingtoner Erklärung von 1998, der sich Deutschland angeschlossen hat, zu verdanken. Die Unterzeichner verpflichteten sich damals, verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut zu identifizieren und mit den einstigen Eigentümerinnen und Eigentümern oder ihren rechtmäßigen Erbinnen und Erben faire und gerechte Lösungen zu finden.

In den Folgejahren setzte – zunächst zögerlich – eine systematische Provenienzforschung neu ein. Und hatte viele Gegner. Es gab zum Beispiel die Meinung, dass man sich ausreichend mit dem Thema beschäftigt habe und dass dieses Kapitel längst abgeschlossen sei; Unwilligkeit. Und es gab antisemitische Wortmeldungen. So glaubte die Frankfurter Allgemeine Zeitung noch 2007 anlässlich der Rückgabe eines Kirchner-Gemäldes an die Erbin der Familie Hess einen Artikel mit der Überschrift „Man sagt Holocaust und man meint Geld“ veröffentlichen zu müssen und gab damit sicher die Meinung vieler wieder. Jedenfalls habe ich im Rahmen meiner Arbeit diese und ähnliche „Meinungen“ öfter gehört.

Ich bin sicher, dass die Ressentiments nicht verschwunden sind; Vorurteile aufzulösen, ist nicht einfach. Und doch ist die Lage heute eine ganz andere. Es gibt das Deutsche Zentrum für Kulturgutverluste, das in den vergangenen gut 20 Jahren unzählige Forschungsprojekte gefördert hat und für Vernetzung sorgt. In den beginnenden 2000er Jahren kannte ich Kunsthistoriker, die glaubten, die NS-Geschichte sei etwas, das mit ihrem Fach nichts zu tun habe. Heute werden in vielen kunsthistorischen Studiengängen Kurse oder Module zur Provenienzforschung angeboten und in Museen arbeiten Menschen, die wissen, dass zur Kunstgeschichte eben auch die Geschichte der Kunstwerke, der Besitzerwechsel, die Geschichten von Raub, Entziehung, Enteignung und Plünderung gehören. Viele große Häuser haben in den vergangenen Jahren mit Engagement systematische Provenienzforschung betrieben oder sind zurzeit damit beschäftigt, auch Bibliotheken. Als wir 2018 die „Raub“-Ausstellung zum letzten Mal in Frankfurt am Main gezeigt haben, beteiligten sich fast alle Museen der Stadt mit eigenen Präsentationen zum Thema. Das war eine bewegende Erfahrung. Das bedeutet nicht, dass nichts mehr zu tun wäre. Aber das Klima, das Bewusstsein, die Arbeitsmöglichkeiten, die finanzielle Situation, der Rückhalt für die Forschung haben sich verändert.

Die Öffnung der innerdeutschen Grenzen aus jüdischer Perspektive

Das Foto von Bettina und Stella Leder wurde 1995 bei der Feier zum 80. Geburtstag von Stephan Hermlin, eigentlich Rudolf Leder, dem Vater von Bettina Leder und Großvater von Stella Leder, in der Wohnung von Klaus Wagenbach aufgenommen. (© Christian Hindemith)

Sharon Adler: Wie habt ihr den Fall der Mauer erlebt? Welche Erinnerungen habt ihr an eure Gefühle, Befürchtungen und Hoffnungen der Jahre 1989/1990 anlässlich der Zeit der politischen „Wende"?

Bettina Leder: Ich hatte sehr gemischte Gefühle. Für ein paar kurze Stunden dachte ich damals: Jetzt gehe ich zurück. Eine Riesenfreude überschwemmte mich. Ich dachte: Jetzt bauen wir einen demokratischen Sozialismus auf. Tatsächlich hatte ich für ein paar Stunden noch einmal diese wahnsinnige Hoffnung.

Am nächsten Morgen sah ich nüchtern und mit Skepsis und auch mit Angst in die Welt. Ich fürchtete den Einheitstaumel. Und ich fürchtete, die Rechten könnten stärker werden. Als Ignaz Bubis 1992 in Rostock zutiefst schockiert vor dem Sonnenblumenhaus stand und ein lokaler CDU-Politiker befand, dass Bubis hier nichts zu suchen habe, weil seine Heimat doch Israel sei – das war ein schrecklicher Moment, den ich nie vergessen werde.

Stella Leder: Ich war ein Kind, wir lebten zu diesem Zeitpunkt in Bremen, die Eltern meiner westdeutschen Freunde ließen die Sektkorken knallen und freuten sich für die Leute in der DDR. Ich fand es interessant, dass Leute um uns herum über die Bürger*innen der DDR sprachen, als hätten sie eigentlich kein richtiges Leben. Die Mutter einer Freundin fuhr irgendwann in dieser Zeit in die DDR und sagte danach halb ironisch, halb ernst, sie sei ganz überrascht gewesen, dass die Sonne geschienen habe und der Himmel blau gewesen sei, weil sie sich die DDR immer grau-in-grau vorgestellt habe. Meine ostdeutsche Mutter fand in diesen Situationen auffällig oft einen Anlass, den Raum zu verlassen. Ich habe wahrgenommen, dass sie in den Gesprächen nichts sagte, sie hatte gar keine Anknüpfungspunkte. Zu Hause murmelte sie, als ich sie nach der Bedeutung des Mauerfalls fragte: „Ich weiß nicht, was die Deutschen damit machen.“ Der Nationalismus der Zeit war unerträglich. Im Zentrum meiner Erinnerung an diese Jahre steht die Angst vor der brachialen rechtsextremen Gewalt und das Entsetzen über die Toten.

Stella Leder und Bettina Leder. Eine jüdische Familiengeschichte zwischen Ost und West. (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2022)

Interner Link: Zur Vita von Bettina Leder >>
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Zitierweise: „Stella Leder und Bettina Leder. Eine jüdische Familiengeschichte zwischen Ost und West., in: Deutschland Archiv, 10.08.2022, Link: www.bpb.de/511752"

Fussnoten

Fußnoten

  1. Recha Freier (1892-1984), die frühere Präsidentin von WIZO Bulgarien und Mitglied der WIZO-Exekutive, erkannte bereits zu Beginn der NS-Zeit die drohende Gefahr für die Jüdinnen und Juden in Deutschland und entwickelte ein “Jugend-Alijah-Programm”. Damit gelang es ihr, tausende jüdischer Kinder aus Deutschland herauszubringen. 1935 übernahm Henrietta Szold (1860-1945) ihre Arbeit und setzte diese fort, solange es möglich war. Interner Link: Jüdinnen in Deutschland nach 1945. Erinnerungen, Brüche, Perspektiven - Teil I, zuletzt aufgerufen am 7.6.2022.

Weitere Inhalte

Bettina Leder wurde am 3. Oktober 1954 in Berlin (Ost) als Tochter des Schriftstellers Stephan Hermlin und der Dramaturgin Gudrun Leder geboren. Nach dem Abitur nahm sie ein Studium der Germanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin auf. Weil sie 1976 die Biermann-Petition unterschrieben hatte und wegen ihrer Kontakte zu Robert Havemann wurde sie vom Staatssicherheitsdienst der DDR überwacht. 1977 stellte sie einen Antrag auf Ausreise aus der DDR, der bewilligt wurde. Die Staatsbürgerschaft wurde ihr aberkannt, sie wurde zur „unerwünschten Person“ erklärt. Ab 1978 studierte sie an der Freien Universität Berlin und begann, für den Sender Freies Berlin (SFB) zu arbeiten. Sie promovierte und war als Lehrbeauftragte am Fachbereich Kulturwissenschaften der Universität Bremen tätig. 1982 wurde ihre Tochter Stella geboren. Ab 1992 arbeitete sie als freie Redakteurin. Sie ist Autorin zahlreicher Aufsätze und Hörfunkfeatures. Ihre thematischen Schwerpunkte sind der Nationalsozialismus, insbesondere die Ausplünderung von Jüdinnen und Juden, Antisemitismus, Emigration und Remigration, insbesondere von Künstlerinnen und Künstlern. Interner Link: Mehr zu Bettina Leder >>

Stella Leder, geboren 1982 in Berlin (West), studierte Kultur- und Literaturwissenschaften in Berlin. Sie arbeitet für verschiedene NGOs in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg zu Antisemitismus, Gender und Rechtsextremismus-Prävention. 2015 gründete sie das Institut für Neue Soziale Plastik mit, das mit kulturellen und künstlerischen Mitteln zu Antisemitismus arbeitet. Sie ist Herausgeberin des Sammelbands „Über jeden Verdacht erhaben? Antisemitismus in Kunst und Kultur“ (Hentrich & Hentrich) sowie Verfasserin ihres autobiographischen Buches „Meine Mutter, der Mann im Garten und die Rechten“ (Ullstein), beide 2021 erschienen. Interner Link: Mehr zu Stella Leder >>

geboren 1962 in West-Berlin, ist Journalistin, Moderatorin und Fotografin. Im Jahr 2000 gründete sie das Online-Magazin und Informationsportal für Frauen AVIVA-Berlin, das sie noch heute herausgibt. Das Magazin hat es sich zur Aufgabe gemacht, Frauen in der Gesellschaft sichtbarer zu machen und über jüdisches Leben zu berichten. Sharon Adler hat verschiedenste Projekte zu jüdischem Leben in Deutschland für unterschiedliche Auftraggeber/-innen umgesetzt und auch selbst Projekte initiiert wie "Schalom Aleikum“, das sie zur besseren Verständigung von Jüdinnen und Muslima entwickelte. Nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle im Jahr 2019 initiierte sie das Interview- und Fotoprojekt "Jetzt erst recht. Stop Antisemitismus". Hier berichten Jüdinnen und Juden in Interviews über ihre Erfahrungen mit Antisemitismus in Deutschland. Seit 2013 engagiert sie sich ehrenamtlich als Vorstandsvorsitzende der Stiftung ZURÜCKGEBEN. Stiftung zur Förderung jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft. Für das Deutschland Archiv der bpb betreut sie die Reihe "Jüdinnen in Deutschland nach 1945"