Die sogenannten jüdischen Kontingentflüchtlinge konnten in die Bundesrepublik kommen. Darüber diskutierten wir am 15. Dezember 2021 im Rahmen der Reihe "Jüdinnen in Deutschland nach 1945".
30 Jahre jüdische Einwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion Die weibliche Perspektive
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30 Jahre Einwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion - Die weibliche Perspektive
In den Räumlichkeiten der bpb in Berlin haben wir mit einer Podiumsdiskussion an die zurückliegenden 30 Jahre der Einwanderung von Jüdinnen und Juden aus der ehemaligen Sowjetunion erinnert.
Zunächst startete Prof. Dr. Julia Bernstein mit einem zweiteiligen Impulsreferat zum Thema. Mit uns haben vier Frauen diskutiert, die alle aus Familien stammen, die die Sowjetunion in den 1990er-Jahren verlassen haben:
Prof. Dr. Julia Bernstein, studierte Kunstgeschichte, Soziologie und Kulturanthropologie an der Universität Haifa. Nach dem Ende ihres Masterstudiums im Jahre 2000 arbeitete sie als Tutorin, Forschungsassistentin und Lektorin an unterschiedlichen Fachhochschulen in Israel. Seit 2002 lebt sie in Deutschland. Die Soziologin ist seit 2015 Professorin für Diskriminierung und Inklusion in der Einwanderungsgesellschaft an der Frankfurter Universität of Applied Science. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a. Antisemitismus, insbesondere im schulischen Kontext, Fremdenfeindlichkeiten und Rassismen in den Institutionen. Prof. Dr. Julia Bernstein hat die Diskussion mit einem Impulsreferat eingeleitet.
Dr. Alina Gromova, Michael Blumenthal Akademie am Jüdischen Museum Berlin, beschrieb 2013 in ihrem Buch „Kosher light“ die junge Generation dieser jüdischen Einwanderer in urbanen Kontexten in Deutschland. Sie studierte Jüdische Studien und Anglistik in Berlin, Potsdam und Melbourne und promovierte in Europäischer Ethnologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 2010-2012 war sie zudem im Vorstand der Stiftung Zurückgeben zur Förderung jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft tätig.
Dr. Darja Klingenberg ist akademische Mitarbeiterin an der kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder. Sie beschäftigt sich unter anderem mit russischsprachigen Migrationen im 20. und 21. Jahrhundert, mit Rassismus- und Geschlechterforschung sowie der Intersektionalität sozialer Ungleichheiten. Und sie befasst sich mit der russischsprachigen jüdischen Diaspora und der Soziologie des Humors. Sie hat unter anderem das Buch „Wohnen nach der Migration. Materialismus, Hoffnung und Melancholie migrantischer Mittelschichten“ geschrieben.
Greta Zelener promoviert an der Humboldt-Universität zu Berlin zur Jüdischen Erwachsenenbildung. Zuvor hat sie Betriebswirtschaft und Erwachsenenbildung studiert. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt in der jüdischen Erwachsenenbildung am Anfang des 21. Jahrhunderts.
Der Abend wurde moderiert von Sharon Adler. Sie hat 2001 das Online-Magazin für Frauen AVIVA-Berlin gegründet und ist seitdem die Chefredakteurin dieses Magazins. Sie ist außerdem im Vorstand der Stiftung ZURÜCKGEBEN zur Förderung jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft tätig. Und sie ist Initiatorin vieler Initiativen, die sich gegen Antisemitismus wenden und für ein gutes Zusammenleben in unserer vielfältigen Gesellschaft einsetzen.
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