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Ruth Zadek: „Mein Leben ist oft von Zufällen bestimmt.“ | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? 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Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Ruth Zadek: „Mein Leben ist oft von Zufällen bestimmt.“ Künstlerin, Stadträtin, Zeitzeugin

Ruth Zadek Sharon Adler

/ 21 Minuten zu lesen

Wie sie als Kind jüdisch-kommunistischer Widerstandskämpfer/innen und als Künstlerin die DDR erlebt hat, über die Ausreise und ihr Leben in Nürnberg sprach Ruth Zadek mit Sharon Adler.

Ruth Zadek auf dem offiziellen Ausstellungsplakat von „Ein anderes Land. Jüdisch in der DDR“ im Jüdischen Museum Berlin. Das Foto zeigt Ruth Zadek, ihre Mutter Alice Zadek und deren Neffen David Hopp auf der Stalinallee (Karl-Marx-Allee), Berlin, ca. 1956, über das Foto: „Es ist eine Botschaft und ein Zeichen des Aufbruchs dafür, eine neue Gesellschaft aufzubauen, mit fröhlichen Menschen, die etwas erreicht haben. (© Foto: Gerhard Zadek. Sharon Adler/PIXELMEER, 2023)

Die Ausstellung „Ein anderes Land. Jüdisch in der DDR“ im Jüdischen Museum Berlin

Sharon Adler: Du bist eine von zwölf Protagonist*innen, deren individuelle Erfahrungen im Ausstellungsbereich „Stimmen aus der DDR. Jüdische Perspektiven auf das Leben und das politische System“ zu Wort kommen. Warum ist diese Ausstellung deiner Meinung nach wichtig? Denkst du, dass diese Ausstellung überfällig war?

Ruth Zadek: Es ist auf jeden Fall noch nicht zu spät. Denn die meisten, um die es in der Ausstellung geht, leben zum größten Teil nicht mehr. Für uns, die Kinder der Protagonist/innen dieser Ausstellung, und für unsere Familien heute ist es wichtig, dass endlich mal auch der Anteil der Kommunist/innen jüdischer Herkunft gezeigt wird, die aktiv am Aufbau der DDR beteiligt waren. Und was diese Menschen in der DDR geleistet haben. Das wurde noch nie thematisiert.

Vielen nichtjüdischen Freunden und Bekannten war es überhaupt nicht klar, welche Lebensleistung unserer Eltern dahintersteckt. Obwohl meine Eltern ihre jüdischen Wurzeln nicht geheim hielten, glaubten sie, dass sie aus politischen Gründen emigriert sind. Viele wussten auch nicht, dass ich aus einer jüdischen Familie komme. Das war auch kein Thema. Weder im Negativen noch im Positiven. Es gab kein Bewusstsein dafür. Wenn ich heute Leuten aus der ehemaligen DDR davon erzähle, antworten die allermeisten: „Ach ja, stimmt, darüber haben wir noch nie nachgedacht.“ Das ist die Kernaussage.

Sharon Adler: Du bist berlinweit auf dem offiziellen Ausstellungsplakat zu sehen. Wie fühlt es sich an, mit einem Foto aus deinem Privatarchiv das „Key Visual“ der Ausstellung zu sein?

Ruth Zadek: Für mich ist es ganz großartig, dass meine Mutter darauf zu sehen ist und so im Fokus steht. Denn oft werden ja die männlichen Leistungen hervorgehoben. Aber meine Mutter war diejenige, die eine beachtliche Karriere in der DDR gemacht hat. Als das Foto entstand, war sie schon Werksleiterin in einem Betrieb mit etwa eintausend Mitarbeitern. Mich erkennt man eigentlich nicht, wobei ich mein“ energisches“ Kinn ja beibehalten habe. Mein Vater hat wunderbar fotografiert, und ich habe noch eine Menge schöner Fotos. Anfänglich habe ich gar nicht verstanden, wieso ausgerechnet dieses Foto ausgewählt wurde, das ist mir ist erst später klargeworden. Es ist eine Botschaft und ein Zeichen des Aufbruchs dafür, eine neue Gesellschaft aufzubauen, mit fröhlichen Menschen, die etwas erreicht haben. Ich kann es nicht erklären, aber es macht mich glücklich.

Sharon Adler: Das Foto wurde wahrscheinlich 1956 anlässlich der 1. Mai-Feier auf der Stalinallee in Ostberlin aufgenommen. Du warst etwa drei Jahre alt und hast sicher keine konkreten Erinnerungen an den Moment der Aufnahme, aber wie erinnerst du die 1. Mai-Feiern der folgenden Jahre?

Ruth Zadek: Für uns war der 1. Mai natürlich eine Pflichtveranstaltung. Der 1. Mai bedeutete für mich, im Fanfaren-Zug durch die Straße zu gehen. Ich habe eine Zeitlang auch eine große Pauke getragen. Aber weil ich ein kleines, zierliches Mädchen war, haben sie mir irgendwann eine Trommel gegeben, die konnte ich einfacher händeln.

Alice und Gerhard Zadek. Rückkehr aus dem Exil in die Sowjetische Besatzungszone (SBZ)

Sharon Adler: Deine Eltern konnten 1939 gerade noch rechtzeitig nach Großbritannien emigrieren. Sie sind 1947 aus dem Exil bewusst in die sowjetisch besetzte Zone zurückgekehrt. Mit welchen Träumen und Idealen? Was erhofften sie sich als jüdische Remigrant*innen vom Sozialismus?

Ruth Zadek: Es war die Hoffnung auf eine andere und bessere, klassenlose Gesellschaft. In der illusorischen Hoffnung, dass dann auch das Problem mit dem Antisemitismus aufhört. Aber das war eben eine Illusion. Meine Eltern waren keine Traumtänzer, die in politischen Luftblasen gelebt haben. Meine Mutter hat sich sehr konkret für Themen eingesetzt, vor allem in Frauenfragen. Ihr großes Thema war die Gleichberechtigung der Frau, die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Frauen. Bei der Abschaffung des Paragrafen 218 war die DDR ja Vorreiter. Meine Mutter hat sich aufgeopfert und ist landauf und landab gefahren, auch für kleinste Dinge, selbst wenn es um die Preise der Nylonstrümpfe ging, damit die Frauen sie sich leisten konnten.

In meinem Kinderzimmer stand das Buch „Die Frau und der Sozialismus“ von August Bebel. Damit bin ich groß geworden, und das habe ich auch gelesen. Mein Vater, der eigentlich gelernter Werkzeugmacher und ein Ingenieurdiplom hatte, wurde Journalist. Seine Themen drehten sich mehr um Planerfüllung, wie gut es voranging und um den Aufbau der Betriebe. Seinen Berufsweg kann ich gar nicht so konkretisieren, weil er viel zu oft seine Berufe gewechselt hat. Für ihn stand immer fest: Das sagt die Partei, da geht es lang, und da gehen wir jetzt hin. Die Parteibeschlüsse waren ihm schon heilig, aber natürlich hat er auch gemerkt, dass es beim Umsetzen oft gehapert hat.

Meine Eltern waren schwerstbeschäftigt, sehr bildungshungrig und haben neben ihrer Arbeit noch ein Fernstudium gemacht. Ich kann mich erinnern, dass wir im Winter jedes Wochenende in einem Museum oder einer Ausstellung waren. In ganz Berlin. Das war eigentlich das Besondere. Mein Vater hat uns Kindern auch von der Spartakus-Verfilmung mit Kirk Douglas erzählt. Spartakus war der Held unserer Kindertage. Der Kämpfer für Freiheit und Gerechtigkeit. Das hört sich sehr idealistisch an, aber das war die Denkart meines Vaters.

Ruth Zadek erinnert sich: „Meine Eltern waren schwerstbeschäftigt, sehr bildungshungrig und haben neben ihrer Arbeit noch ein Fernstudium gemacht. Ich kann mich erinnern, dass wir im Winter jedes Wochenende in einem Museum oder einer Ausstellung waren.“ (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2023)

Sharon Adler: Wie ist es ihnen als „West-Remigrant*innen“ ergangen, wie wurden sie als Jude und als Jüdin behandelt? Wurden ihre Hoffnungen erfüllt oder enttäuscht?

Ruth Zadek: Sehr unterschiedlich. Sie sind nach Deutschland zurückgekehrt, um am Aufbau des Sozialismus mitzuarbeiten. Sie hatten anfangs auch interessante Berufe. Meine Mutter war in zwei Handelsgesellschaften tätig und hat dann später im Zentralkomitee (ZK) der SED als politische Mitarbeiterin unter Inge Lange gearbeitet, mein Vater war unter Gerhart Eisler und Albert Norden im Presseamt, wo er sehr aktiv war. 1951 hat er noch einen Orden bekommen. 1952 ist er dann mehr oder weniger zum Arbeiten in die Provinz geschickt worden. Insgesamt sind sie viermal umgezogen.

Am Ende sollte er als Gießereifacharbeiter in Trebelow anfangen und aufhören, als Journalist zu arbeiten. Da hat es ihm dann gereicht. Meine Eltern sind zwei Monate nach meiner Geburt in Neustrelitz mit Sack und Pack nach Berlin zurück. Dann kam zum Glück der Tod Stalins und die Aufarbeitung des Stalinismus. Der stark mit dem Antisemitismus verbunden ist. Stalin hat die Juden gehasst und wollte sie vernichten. Dazu gibt es lange Ausführungen und man kann heute wirklich gruselige Sachen erfahren. Die Aufarbeitung kam später. Mit meinem Vater war es immerhin möglich über diese Zeit zu sprechen, mit meiner Mutter konnte ich nichts mehr aufarbeiten. Sie hatte über zehn Jahre Alzheimer und war ein bisschen so, wie die Frau in „Good Bye, Lenin !“.

Alice und Gerhard Zadek kehrten 1947 aus dem britischen Exil nach Berlin zurück. Über ihre erzwungene Emigration veröffentlichten sie 1992 das Buch „Mit dem letzten Zug nach England“ und über die Zeit nach ihrer Rückkehr 1998 das Buch „Ihr seid wohl meschugge“. (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2023)

Beide mussten auf Aufforderung der SED aus der Jüdischen Gemeinde austreten. Nach dem Motto: „Karl Marx hat gesagt, Religion ist das Opium des Volkes. Also verlasst doch bitte die Jüdische Gemeinde.“ Meine Eltern haben erst einmal geschluckt, haben das aber gemacht. Sie waren sehr parteitreu. Gegen Ende der DDR sind sie wieder in die Jüdische Gemeinde Ostberlin eingetreten und haben für den Aufbau der Synagoge viel Geld gespendet und das Centrum Judaicum und den Jüdischen Kulturverein unterstützt.

Sharon Adler: Wie wurde Jüdisches in eurer Familie gelebt?

Ruth Zadek: Wir hatten in unserer Wohnung eine kleine Ecke mit Fotos der Großeltern und eine Menora. Das war wie ein kleiner Altar im Wohnzimmer. Meine Mutter konnte wunderbar jüdische Witze erzählen. Ich kann das leider nicht. Ich habe mir nur die Pointen gemerkt, aber nicht die schönen langen Witze, die sehr selbstironisch sind. Meine Mutter hat uns immer viele jüdische Lieder vorgesungen, sie konnte sehr schön singen.

Und wir hatten jüdische Freunde, darunter Rita Zocher . Das war eine kleine, lustige Person, die uns zu jüdischen Feiertagen immer Mazze vorbeigebracht hat. Sie war auch Mitglied der Herbert-Baum-Gruppe und hatte eine Tätowierung auf dem Arm. Wenn du das als Kind mitkriegst ...

Sharon Adler: Wie hast du den Alltag in der DDR, in diesem „Anderen Land“ erlebt? Hast du als Kind oder als Heranwachsende Antisemitismus erlebt?

Ruth Zadek: Natürlich gab es Antisemitismus. Schon in der Sprache. Und das reicht ja schon. Ich erinnere mich gut daran, wie ich als kleines Mädchen in einer Eisdiele in der Karl-Marx-Allee ein leckeres Eis gekauft habe. Ich war ein bisschen albern und laut, wie kleine Mädchen oft so sind. Und dann sagte der Eisverkäufer laut und ziemlich gehässig: „Das ist ja hier wie in einer Judenschule.“ Ich habe einen ziemlichen Schreck bekommen. Du spürst ja in der Intonation der Stimme, dass das etwas Schlechtes sein muss.

Ich bin auch mit dem Wort „vergasen“ groß geworden. „Man müsste euch vergasen.“ Das hat man damals öfter gehört. Das ist zum Glück heute aus dem Sprachgebrauch relativ verschwunden. Oder „Juden sind geizig“, „Juden haben Geld“. Das sind die üblichen Dinge, die man auch heute noch denkt und hört. Das hört nicht auf.

Im Gegensatz zu meiner Schwester konnte ich die Schimpfworte gut wegstecken. Mich hat es eher sensibilisiert hinzuhören, wenn andere Gruppen diskriminiert werden. Das treibt mich bis heute immer noch um. Deshalb war ich später auch in der Integrationskommission. Das war mir wichtig. Es hilft der Menschheit nicht, sich als Mensch über andere zu erheben, nur weil einer anders ist, eine andere Religion, Herkunft oder sexuelle Orientierung hat.

Widerstand und Exil

Sharon Adler: Deine Eltern gehörten seit 1933 der Interner Link: antifaschistischen Widerstandsgruppe um Herbert und Marianne Baum an. Haben sie über die Zeit der nationalsozialistischen Verfolgung, des Widerstands, des Exils und die Rückkehr geschwiegen oder gesprochen? Und warum, denkst du, ist es wichtig, daran zu erinnern, dass es auch einen jüdischen Widerstand gab?

Ruth Zadek: Meine Eltern haben uns Kindern immer alles erzählt. Auch darüber, dass sie sich in Großbritannien nicht wohl gefühlt haben und dort sehr schwer arbeiten mussten. Es wurde sehr offen darüber gesprochen. Alles ist miteinander verquickt. Meine Eltern haben ihr Jüdischsein immer auch mit der Vision einer neuen Gesellschaft verknüpft und wurden Kommunisten. Jüdische Kommunisten eben. Das eine bist du von deiner Herkunft oder Religion her – da kann man eh drüber streiten, ob man jüdisch von der Herkunft oder ob man jüdisch von der Religion ist.

Weil man nach dem Krieg den Juden eine Opferrolle zugeschrieben hat und sie sich „wie Lämmer zur Schlachtbank“ hätten abführen lassen, ist es wahnsinnig wichtig, davon zu berichten, dass und wie Juden Widerstand geleistet haben. Mein Vater hat uns von vielen Episoden des Widerstands erzählt, zum Beispiel von einer Flugblattaktion am Alexanderplatz.

Er hat sich auch sehr dafür engagiert, dass der Name Herbert Baum und die Gruppe nicht in Vergessenheit geraten. Die Widerstandsgruppe war ursprünglich eine Bildungsgruppe. Herbert Baum hat junge Leute um sich versammelt, und man hat gemeinsam Bücher gelesen. Meine Eltern kamen aus einfachen Verhältnissen und waren, wie gesagt, sehr bildungshungrig. Dass Juden ab einem gewissen Alter nicht mehr in die Schule gehen durften, war für meine Mutter, die hochintelligent war und unheimlich gerne gelesen hat, dramatisch.

Meine Großmutter hat ihre Kinder rechtzeitig weggeschickt. Meine Mutter, die große Schwester und den kleinen Bruder. So konnten sie ihre Leben retten. Meine Mutter wollte eigentlich gar nicht nach England. Sie ist etwas früher als mein Vater emigriert. Sie kannten sich seit ihrer Kindheit und waren damals sicherlich ein Liebespaar, aber noch nicht verheiratet. Sie hat auch vorbereitet, dass er ein Permit, eine Externer Link: Einreiseerlaubnis bekommt. Das war wichtig. Er ist über Umwege mit dem letzten Zug nachgekommen.

In unserer Familie wurde nicht geschwiegen. Ich finde das wichtig, denn man muss ja wissen, wo man herkommt. Soweit es möglich ist, spreche ich darüber auch mit meinen Enkelkindern.

Sharon Adler: Du und deine Schwester wurden in Erinnerung an eure Großcousinen Ruth und Hanna benannt, die aus Berlin in das Warschauer Ghetto deportiert und 1942 ermordet wurden. Was weißt du über sie und über ihr kurzes Leben?

Ruth Zadek: Das Dramatische ist, dass sie ein Ticket für die Schiffspassage am 25. Februar 1941 von Lissabon nach New York hatten. Sie wurden aber vorher denunziert, von einer Frau Obst. Sie hatte sich beschwert, dass die Mädels so „unverschämt“ seien und „so laut lachen“ würden. Wahrscheinlich, weil die Russen im Vormarsch waren. Kurz darauf wurden sie abgeführt. Dazu gibt es eine Polizeiakte. Sie waren die Lieblingscousinen meines Vaters. Sie wollten Kinderkrankenschwestern werden.

Sharon Adler: In welchem Gefühl seid ihr aufgewachsen, wie sehr waren die Shoah und die Toten in eurer Familie präsent? Wie hat das euch Kinder geprägt?

Ruth Zadek: Wie alt ich war, als man uns davon erzählte, weiß ich nicht mehr. Wir sind damit groß geworden, mit dem Bewusstsein, dass wir nach den ermordeten Cousinen meines Vaters benannt wurden. Das hat uns geprägt.

Ruth Zadek und eine ihrer beiden Schwestern wurden in Erinnerung an ihre 1942 ermordeten Großcousinen Ruth und Hanna benannt, für die in der Schierkerstraße 5 in Berlin-Neukölln Stolpersteine verlegt wurden. Ruth Zadek: „Wie alt ich war, als man uns davon erzählte, weiß ich nicht mehr. Wir sind damit groß geworden, mit dem Bewusstsein, dass wir nach den ermordeten Cousinen meines Vaters benannt wurden. Das hat uns geprägt.“ (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2023)

Das Nachdenken darüber, was mit der Familie passiert ist, haben wir eher eine Zeitlang verdrängt. Du willst deine Kindheit und Jugend nicht so belasten. Das Gefühl oder das Bewusstsein kam bei mir erst sehr viel später, als ich mich künstlerisch mit dem Thema Kaspar Hauser und mit dem Thema meiner Herkunft beschäftigt habe.

Künstlerische Ausbildung und Tätigkeiten. Ausreiseantrag

Sharon Adler: Von 1978-1980 hast du Kunst- und Kulturveranstaltungen im Kreiskulturhaus Treptow mit dem legendären Externer Link: Jazzkeller 69 in Berlin organisiert. An welche Begegnungen erinnerst du dich?

Ruth Zadek: Ich habe vor allen Dingen Kunstausstellungen organisiert. Zum Beispiel eine der ersten Ausstellungen von Ulli Wüst oder von Klaus Storde. Das sind Namen, die mir in Erinnerung geblieben sind. Und eine beeindruckende Plakatausstellung. Es gab gute Plakatkunst in der DDR. Und Konzerte. Das Kreiskulturhaus Treptow war ein besonderer Ort, alle Jazzgrößen aus ganz Europa sind dort aufgetreten. Wir alle waren in dem Haus kulturpolitische Mitarbeiter*innen.

Sharon Adler: Du hast auch im Jugendklubhaus Langhansstraße gearbeitet. In welchen Bereichen? Und konntest du frei arbeiten oder wurdest du in deiner Arbeit eingeschränkt, auf bestimmte Themen festgesetzt oder kontrolliert?

Ruth Zadek: Ich habe vor allem Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Familien organisiert. Das war mir wichtig. Und da bin ich auch das erste Mal angeeckt. In diesem Jugendklub gab es auch politische Veranstaltungen, Musikveranstaltungen, Jazz. Als ich die Veranstaltungsreihe „Langhansels Spielkiste“ ins Leben gerufen habe, hat sich die Kulturleitung – Kuschkowitz hieß die Dame – tierisch darüber aufgeregt, dass ich mich vom Westen habe inspirieren lassen. Die hat wohl an die Augsburger Puppenkiste oder Sesamstraße gedacht, aber die kannte ich zu dem Zeitpunkt gar nicht. Da hatte ich die ersten Gedanken daran, dass man doch den Menschen für ihre Fantasie Freiräume lassen müsse. Es ist auch wichtig zu erzählen, wieviel Misstrauen es gegenüber Kreativen in der DDR gab.

Sharon Adler: 1979 hast du einen Ausreiseantrag gestellt. Aus persönlichen oder aus politischen Motiven?

Ruth Zadek: Ich habe bei Freunden, die sogenannten Westkontakt hatten, jemanden kennengelernt. Er war Jazz-Musiker, und es interessierte ihn, was in der Jazz-Szene der DDR los war. Ich habe gesungen, zwar nicht gut, aber ich singe gerne, und er spielte Gitarre. Ich bin aus persönlichen und aus politischen Motiven ausgereist. Natürlich, weil ich verliebt war, aber es kam hinzu, dass mein Freundeskreis inzwischen auch fast vollständig fort war. Und die ganze politische Situation in der DDR hat mich nur noch eingeengt. Ich wollte einfach weg.

Nachdem ich meinen Ausreiseantrag gestellt hatte, dauerte es ewig, und die Wartezeit war nicht einfach. Im Kreiskulturhaus bin ich natürlich entlassen worden, konnte aber in der Keramikwerkstatt meines guten Freundes Tilman Beyer arbeiten. Das war trotz allem eine schöne Zeit und eine gute Lehre für mich. Ich hatte schon immer eine Vorliebe für Farben und Strukturen. Das hat sich auch schon im Studium gezeigt. Wir haben neben Aktstudien und Anatomie auch gelernt, wie Zeichnen funktioniert.

Die Kunsterziehungsausbildung war sehr gut, weil du alle malerischen und Druck Techniken kennengelernt hast. Ich hatte in der DDR in der Ausbildung zur Kunsterzieherin eine gute Lehrerin, Barbara Müller. Sie war eine sehr anerkannte Künstlerin in der DDR, die auch in einer großen Kunstaustellung gelobt wurde für ihr Bild Externer Link: „Bauarbeiter-Lehrling Irene“. Das war in jedem Lehrbuch abgebildet. Irene war eine kecke junge Frau, die ihren Helm ganz adrett auf den Kopf setzte. Das war das Bild des neuen sozialistischen Menschen. Und die Frau hatte ich als Lehrerin, und sie hat aber sehr gut verstanden, dass nicht jeder so malen möchte und hat mich machen lassen. Dafür bin ich ihr dankbar. Sie fand ihr eigenes Bild damals auch nicht so doll. Aber man hat sich halt angepasst, als Auftrag.

Während ich auf die Ausreisepapiere wartete, wurde ich schwanger und bin hochschwanger ausgereist. 1981. Andere haben ewig gewartet und sind nicht rausgekommen.

Von der Deutschen Demokratischen Republik in die Bundesrepublik Deutschland

Sharon Adler: War deine Ausreise aus der DDR, von Ostberlin nach Nürnberg, eine Zäsur in deinem Leben als Künstlerin?

Ruth Zadek darüber, was die Ausreise aus Ostberlin nach Nürnberg für sie als Künstlerin bedeutete: „Wenn du mit einem sozialistischen Hintergrund großgeworden bist, ist es nicht das, womit du weitermachen möchtest. Die Zäsur kam für mich, als ich Malerei und freie Grafik an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg studiert habe. Das war für mich absolutes Neuland.“ (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2023)

Ruth Zadek: Das war der Hammer. In der DDR hatte ich Kunsterziehung studiert, ich empfand mich als Künstlerin und habe immer gemalt und gezeichnet. Aber die Kunst in der DDR war geprägt vom sozialistischen Realismus. Alles andere war uns völlig unbekannt. Es sei denn, du hattest Westkontakte oder konntest Westfernsehen gucken. In meiner Ausbildung habe ich mich von politischen Aussagen in der Kunst entfernt. Wenn du mit einem sozialistischen Hintergrund großgeworden bist, ist es nicht das, womit du weitermachen möchtest.

Die Zäsur kam für mich, als ich Malerei und freie Grafik an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg studiert habe. Das war für mich absolutes Neuland. Ich musste mein Wissen über Kunst völlig neu hinterfragen und von vorne anfangen. Zum Glück hatte ich einen sehr guten Professor, der mich in die sogenannte Westkunst eingeführt hat. Zuerst habe ich nichts verstanden, als ich seine Arbeiten gesehen habe. Riesige Arbeiten. Ich habe nur sehr viel Farbe gesehen, und es hat sich mir nicht erschlossen. Kunst hat ihre eigene Sprache, die du erlernen musst. Das war das eigentliche Schlüsselerlebnis in meinem Leben, und ich konnte mich dann erst als Künstlerin entwickeln. Das Sich-Empfinden und Dinge zu produzieren ist eine Sache. Aber noch mal eine Ausbildung zu erhalten, die dich einfach anders verortet, etwas ganz anderes.

Ich habe dann sehr wild gemalt. Ich bin einfach in die Vollen gegangen, richtig wilde Malerei mit leuchtenden Farben, so, dass es für viele schon ein Augenschocker war. Für mich war es eine Befreiung. Und im Studium fängst du natürlich anders an, dich mit deinem Wissen vielleicht auch zu disziplinieren und andere Wege zu gehen. Über die Malerei habe ich angefangen, Objekte zu bauen.

Sharon Adler: Eine Arbeit in deiner ersten Ausstellung in Nürnberg trug den Titel „wächst zusammen, was zusammengehört “. Kannst du bitte etwas über das Kunstwerk und seine Entstehung erzählen?

Die Arbeit mit dem Titel „wächst zusammen, was zusammengehört“ wurde in Ruth Zadeks erster Ausstellung in Nürnberg gezeigt. Ruth Zadek: „Es ist so, es wohnen zwei Seelen in meiner Brust. Die Arbeit habe ich nach der Wende erstellt, 1992. Sie hat beinahe menschliche Körpergröße und besteht aus zwei Teilen. Mit ein bisschen Fantasie kannst du sagen, der kleinere und der größere Teil ergeben zusammen eine Einheit.“ („wächst zusammen, was zusammengehört“. 210 cm x 210 cm x100 cm, 2-teilig. Holz, Rattan, Leinen, Acryl. (© Ruth Zadek, 1992)

Ruth Zadek: Es ist so, es wohnen zwei Seelen in meiner Brust. Die Arbeit habe ich nach der Wende erstellt, 1992. Sie hat beinahe menschliche Körpergröße und besteht aus zwei Teilen. Mit ein bisschen Fantasie kannst du sagen, der kleinere und der größere Teil ergeben zusammen eine Einheit. Deswegen auch der Titel, weil das für mich natürlich auch ein Beispiel war, wie ich denke und fühle. Ich will es nicht überinterpretieren, weil ich nicht so arbeite. Ich denke mir meinen Teil, aber ich möchte das im Auge des Betrachters immer offenlassen. Ich sträube mich dagegen, meine eigenen Kunstwerke zu interpretieren.

Die Wiedervereinigung war für mich ein wichtiges Ereignis, das kann man sich ja vorstellen. Ich hatte meine Eltern fast zehn Jahre nicht gesehen und diesen Titel auch deswegen gewählt.

Nürnberg

Sharon Adler: Wie hast du diese Stadt, die Hitler 1933 zur Externer Link: „Stadt der Reichsparteitage“ erklärt hat und in der vom 20. November 1945 bis 14. April 1949 die Prozesse gegen NS-Kriegsverbrecher stattgefunden haben, damals empfunden?

Ruth Zadek: Ich kann dir zahlreiche Projekte nennen, wie Nürnberg es schafft, sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen. Das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände ist ein gutes Beispiel dafür. Der Schwurgerichtssaal, der Saal 600, wurde umgebaut und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Obwohl es schon ein bisschen gruselig ist, wenn du da reingehst und dir vorstellst, was dort stattgefunden hat.

Das war auch wichtig für meine Eltern, als sie für die Dreharbeiten zum FilmExterner Link: „Schalom, Genossen“ nach Nürnberg gekommen sind. Da konnten sie dann auch ihren Frieden mit mir machen und haben dieses Stigma abgelegt: „Ruth geht ausgerechnet nach Nürnberg“. Und auch für mich war das wichtig, denn als ich nach Nürnberg kam, waren gerade die Prozesse um dieses große Kommunikationszentrum KOMM im Gange. Es gab unheimlich viele Verhaftungen von jungen Leuten, und ich dachte: „Oh Gott, wo lande ich denn hier?“, doch es war schon auch spannend. Aber dadurch, dass ich zwei kleine Kinder hatte, musste ich mich erstmal einfinden. Das hat auch ein bisschen gedauert.

Kunst und Politik

Sharon Adler: Siehst du in der Kunst auch einen politischen Auftrag, eine politische Verantwortung? Kann Kunst etwas bewirken, einen Einfluss nehmen im Sinne einer gerechteren Welt, und ist das überhaupt dein Anspruch?

Ruth Zadek: Schwierig. Es gibt sicherlich Grenzen in der Kunst, andererseits ist für mich persönlich Kunst auch ein Mittel, mich auszudrücken. Kunst und die Kunstvermittlung sehe ich als wichtigen Schritt, Menschen für Dinge zu sensibilisieren, die sie vielleicht nicht kennen. Das ist ja eigentlich der Knackpunkt. Tolerant zu sein und sich dann aber auch zu öffnen und zu sagen: „Ich verstehe es nicht, aber ich würde es gerne kennenlernen.“ Ich habe das große Glück, dass ich ein sehr offenes Elternhaus hatte, und genau so habe ich es später auch mit meinen Kindern und Enkelkindern gemacht. Sie können sich mit Kunst und Kultur leichter auseinandersetzen, weil sie es von Kindesbeinen an kennengelernt haben. Aber ich sehe auch, dass nicht alle diese Chancen für eine gute Entwicklung haben.

Mit dem Theaterticket konnten wir in der DDR ins Theater gehen wie ins Kino oder Schwimmbad. Und das macht ja was mit einem. Es gibt dieses wunderbare Wort der Schlüsselkompetenzen. Aber das möchte ich jetzt gar nicht weiter strapazieren. Du gehst mit offenen Augen durch die Welt, bist neugierig und tolerant und möchtest andere Kulturen kennenlernen. Und Sie nicht als Feinde sehen, sondern zu erfahren, was man von einer anderen Kultur auch lernen kann. Offenheit und die Sensibilität und Empathie für andere zu entwickeln, gehört für mich ins Gesamtpaket hinein. Ich habe Freunde aus verschiedensten Kulturen, und das hat mich immer ein Stück weitergebracht.

Ruth Zadek: „Offenheit und die Sensibilität und Empathie für andere zu entwickeln, gehört für mich ins Gesamtpaket hinein. Ich habe Freunde aus verschiedensten Kulturen, und das hat mich immer ein Stück weitergebracht.“ (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2023)

Und es gibt natürlich auch Themenbereiche, zum Beispiel, wenn es um Umweltverschmutzung geht, die mich als Künstlerin auch schon zu DDR-Zeiten total aufgeregt haben. Ich habe in der Karibik, wo ich Freunde habe und immer mal wieder hingefahren bin, am Strand Müll gesammelt, da gab es Fridays for Future noch gar nicht. Du siehst einfach die Entwicklung und wie die Meere verdrecken. Ich habe dann auch eine Serie gemacht, bei der ich angeschwemmte Sachen mit in die Arbeit eingebaut habe, für eine Ausstellung in der Galerie in der Sternengasse. Die hieß „My private land“. Da habe ich meinen zweiten Sehnsuchtsort in der Karibik benutzt, um Arbeiten zu erstellen, die sich auch kritisch mit der Umweltverschmutzung auseinandersetzen.

Politisches Engagement als ehrenamtliche Stadträtin in Nürnberg

Sharon Adler: Du bist nicht nur selbst Künstlerin, sondern hast dich als ehrenamtliche Externer Link: SPD-Stadträtin auch aktiv als Fürsprecherin für Kulturschaffende eingesetzt. Deine Forderung lautete „Gute Bildung und kulturelle Teilhabe für alle“. Wie kam es dazu, dass du dich als Stadträtin hast wählen lassen, und welche Ziele hast du verfolgt?

Ruth Zadek: Der Spruch ist ja schon ziemlich alt, aus den Siebzigern. Übernommen habe ich ihn, weil er für mich ein Leitfaden war. Mein Leben ist immer von Zufällen bestimmt. Ich habe mein Leben nicht durchgeplant. Da sind meine Töchter irgendwie cleverer. Aber das gehört wohl einfach zu meinem Wesen und es ist eine andere Zeit.

Nach meinem Studium war ich allein mit zwei Kindern und musste Geld verdienen. Als die Stadt Nürnberg ihre 950-Jahr-Feier vorbereitet hat, bewarb ich mich auf eine Stelle. Meine Aufgabe war es, die Kulturmeile bekannt zu machen und alle Kultureinrichtungen der Stadt in einem Fest zu verbinden. Kultur für alle. Leute, die sonst nicht in die Kunst und Kulturhäuser gehen, in ein Event einzubinden: Das war die erste Blaue Nacht. Die Ideen und die Umsetzung dafür zu entwickeln, war meine Arbeit als Programmkoordinatorin.

Das Konzept war es, mit blauen Lichtinstallationen an den Kultureinrichtungen eine Verbindungslinie von einem Haus zum anderen zu schaffen, wo die einzelnen Programmpunkte stattfanden. Das alles wurde mit blauem Licht verbunden. Am Anfang war ich fast allein, aber am Ende haben alle mitgemacht. Diese Veranstaltung kam so gut an, dass sie seitdem jedes Jahr stattfindet. Darauf bin ich sehr stolz. Keiner hat damals gedacht, dass das ein Dauerevent wird. Als das nach zwei Jahren zu Ende ging, wurde ich gefragt, ob ich mir vorstellen kann, Stadträtin zu werden. Man wollte auch eine Künstlerin auf der Liste haben und nicht immer nur Anwälte, Krankenschwestern und Lehrer. Also eine gute Mischung. „Okay“, dachte ich, „wenn sie es ernst mit mir meinen, dann meine ich es auch ernst.“ Ich hatte einen guten Listenplatz, den ich auch habe halten können. So bin ich Stadträtin geworden. Aber ich gebe zu, dass ich anfangs nicht viel Ahnung davon hatte. Insgesamt habe ich mich achtzehn Jahre für Kulturschaffende im Kulturausschuss politisch engagiert. Und am Ende war ich sechs Jahre lang kulturpolitische Sprecherin.

Daneben war ich aber auch lange im Vorstand und als Vorsitzende in der Externer Link: Karl-Bröger-Gesellschaft aktiv, eine außerparteiliche Organisation, aber SPD-nah. Das war eine wichtige Zeit für mich. Ich habe Reisen organisiert und politische Veranstaltungen. Für die Fraktion habe ich noch eine Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, die ich „Kulturbrot“ nannte und die sechs Jahre zu verschiedensten Themen – Bildung, Musik, Theater, Kunst und Kultur – durchgeführt wurde. Aber das alles nebenbei zu machen, war dann doch ein bisschen viel.

Sharon Adler: Hast du als Stadträtin auch manchmal intervenieren müssen? Falls ja, in welchen Bereichen?

Ruth Zadek: Ich kann mich an eine Ratssitzung besonders erinnern: Ein Gedenkstein sollte in der Nähe eines Spielplatzes aufgestellt werden. Alle waren ganz entsetzt, aber ich sagte: „Wieso nicht?!“ Es sind doch auch viele Kinder umgebracht worden. Warum kann das nicht sein? Da habe ich mich richtig mit jemandem gefetzt. Mir ging es nicht darum, ermordete Kinder zu zeigen, sondern darum, zu sagen, dass es eine Zeit gab, wo es Kindern nicht möglich gewesen war, überhaupt groß zu werden. Kinder sind viel offener und zugänglicher, sich mit Themen auseinanderzusetzen. Meine Enkelkinder hören gut zu, wenn ich erzähle. Sie stellen kluge Fragen und es ist alles möglich. Wer soll es denn sonst weitergeben? Es muss ja erzählt werden!

Gegenwart und Zukunft

Sharon Adler: Aktuell ziehst du von Nürnberg zurück nach Brandenburg. Was sind deine Pläne? An was arbeitest du?

Ruth Zadek: Ich breche die Brücken nach Nürnberg nicht ab. Ich habe dort gute Freunde und die bleiben ja. Aber es zieht mich wieder in die Heimat. Hier ist meine Familie, und wenn man älter wird, braucht man einfach auch Familie. Und ich habe im Nachbarort meine Kindheit verbracht. Vielleicht mag ich auch den Berliner Humor, vielleicht passe ich auch besser hierher. Aber jetzt muss ich erstmal ankommen. Ich muss mein ganzes Leben erst ein- und dann wieder auspacken. Ich bin froh, wenn ich dann endlich – ich habe hier eine kleine Malhütte – wieder malen kann. Vielleicht schreibe ich nun auch das ein oder andere von meinem Leben auf.

Ruth Zadek: „Kunst hat ihre eigene Sprache, die du erlernen musst.“

(© Sharon Adler/PIXELMEER, 2023)

Interner Link: Zur Vita von Ruth Zadek >>

Zitierweise: Interview mit Ruth Zadek: „Ruth Zadek: „Mein Leben ist oft von Zufällen bestimmt.“, in: Deutschland Archiv, 18.12.2023, Link: www.bpb.de/543898

Fussnoten

Fußnoten

  1. Zeuginnenaussage von Rita (Reznik) Zocher, geboren 1915 in Kischinew, Rumänien, über ihre Erlebnisse bei der Untergrundarbeit in der Herbert-Baum-Gruppe in Berlin, im Gefängnis, in Auschwitz und Ravensbrück. Siehe https://collections.yadvashem.org/en/documents/3558253 und https://www.juedische-allgemeine.de/politik/juedische-frauen-hinter-gittern/, zuletzt aufgerufen am 1.12.2023.

  2. Herbert Baum (10.2.1912-11.6.1942) und seine Frau Marianne, geborene Cohn, (9.12.1912-18.8.1942) nahmen 1936 Kontakt zum Bund Deutsch-Jüdischer Jugend auf. Daraus entwickelte sich eine aktive, jüdisch-kommunistische Widerstandsgruppe, die nach dem Anschlag auf die antikommunistische Propagandaausstellung „Das Sowjetparadies“ am 18.5.1942 im Berliner Lustgarten enttarnt wurde. Viele Mitglieder wurden von der Gestapo verhaftet und zum Tode verurteilt, darunter auch Marianne Baum. Sie wurde am 18.8.1942 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee hingerichtet. Herbert Baum verübte vermutlich Selbstmord. Siehe Gedenkstätte Deutscher Widerstand, https://www.gdw-berlin.de/vertiefung/biografien/personenverzeichnis/biografie/view-bio/marianne-baum/?no_cache=1, und https://www.gedenktafeln-in-berlin.de/gedenktafeln/detail/widerstandsgruppe-um-herbert-baum/1588, zuletzt aufgerufen am 1.12.2023.

  3. Seit ihrer Machtübernahme verdrängten die Nationalsozialisten jüdische Schüler*innen aus den öffentlichen Schulen. Eingeleitet wurden die Maßnahmen mit dem „Gesetz gegen die Überfüllung deutscher Schulen und Hochschulen“ vom 25.4.1933. Hiernach durften höchstens 5 Prozent aller Schüler*innen einer Schule „nicht-arischer“ Herkunft sein. Bei Neueinschulungen waren es nur 1,5 Prozent der aufgenommenen Schüler*innen. Siehe https://www.jmberlin.de/schulbesuchsverbot-1938, zuletzt aufgerufen am 12.11.2023.

  4. In der Schierkerstraße 5 in Berlin-Neukölln wurden Stolpersteine verlegt, siehe https://www.stolpersteine-berlin.de/de/schierkerstrasse/5/ruth-zadek, zuletzt aufgerufen am 17.11.2023.

  5. 1984-1989 Studium der Malerei und freien Grafik bei Prof. Georg Karl Pfahler und Ernennung zur Meisterschülerin an der Akademie der Bildenden Künste, Nürnberg. 1989-1992 Assistentin bei Prof. Georg Karl Pfahler und Prof. Rolf Gunther Dienst, Akademie der Bildenden Künste, Nürnberg. Siehe https://ruthzadek.de/vita/, zuletzt aufgerufen am 22.11.2023.

  6. 1992 im Institut für ästhetische Grenzbereiche Kohlenhof, Nürnberg.

  7. Seit dem 20.11.2010 informiert die Dauerausstellung des Memoriums Nürnberger Prozesse am historischen Ort auf über 300 qm² über das Gerichtsverfahren vor dem Internationalen Militärgerichtshof, vor dem sich führende Vertreter des nationalsozialistischen Regimes nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs verantworten mussten. Vgl. https://museen.nuernberg.de/memorium-nuernberger-prozesse/dauerausstellung/die-dauerausstellung-des-memoriums-nuernberger-prozesse, zuletzt aufgerufen am 22.11.2023.

  8. Vom 20.11.1945 bis zum 1.10.1946 fand in Nürnberg der „Hauptkriegsverbrecherprozess“ vor dem Internationalen Militärgerichtshof statt. Mit diesem Prozess erlangte der Schwurgerichtssaal des Nürnberger Justizpalastes weltweite Berühmtheit. Für den Prozess wurde eigens ein hölzerner Verbindungsgang zwischen dem Zellengefängnis und dem Ostbau des Justizpalastes, in dem sich der historische Saal 600 bis heute befindet, errichtet. Dieser ermöglichte eine Überführung der Gefangenen von ihrer Zelle direkt in den Gerichtssaal. Siehe https://museen.nuernberg.de/memorium-nuernberger-prozesse/dauerausstellung/schwurgerichtssaal, zuletzt aufgerufen am 22.11.2023.

  9. Das selbstverwaltete Jugend- und Kommunikationszentrum KOMM existierte 1973 bis 1996 in Nürnberg, https://www.medienwerkstatt-franken.de/video/die-komm-massenverhaftung/, zuletzt aufgerufen am 22.11.2023.

  10. https://www.spd-nordbahnhof-vogelherd.de/ueber-uns/unsere-mandatstraeger/ruth-zadek/ und https://spd-stadtratsfraktion.nuernberg.de/detail/2017-04-20-stellenwert-der-kulturellen-bildung-in-nuernberg/, zuletzt aufgerufen am 29.9.2023.

  11. https://spd-stadtratsfraktion.nuernberg.de/detail/2015-10-14-1-kulturbrot-der-spd-fraktion/, zuletzt aufgerufen am 23.11.2023.

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geboren 1953 in Neustrelitz als zweite von drei Töchtern der jüdisch-kommunistischen Widerstandskämpfer/innen Alice und Gerhard Zadek, studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin Kunstpädagogik und Geschichte und schloss ihr Studium 1975 mit Diplom ab. 1981 reiste sie aus der DDR aus und zog nach Nürnberg, wo sie von 1984 bis 1989 Malerei und freie Grafik an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg studierte. Seit 1993 ist Ruth Zadek freischaffend als Bildende Künstlerin tätig und war seitdem an Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland beteiligt. Interner Link: Mehr zu Ruth Zadek >>

geboren 1962 in West-Berlin, ist Journalistin, Moderatorin und Fotografin. Im Jahr 2000 gründete sie das Online-Magazin und Informationsportal für Frauen AVIVA-Berlin, das sie noch heute herausgibt. Das Magazin hat es sich zur Aufgabe gemacht, Frauen in der Gesellschaft sichtbarer zu machen und über jüdisches Leben zu berichten. Sharon Adler hat verschiedenste Projekte zu jüdischem Leben in Deutschland für unterschiedliche Auftraggeber/-innen umgesetzt und auch selbst Projekte initiiert wie "Schalom Aleikum“, das sie zur besseren Verständigung von Jüdinnen und Muslima entwickelte. Nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle im Jahr 2019 initiierte sie das Interview- und Fotoprojekt "Jetzt erst recht. Stop Antisemitismus". Hier berichten Jüdinnen und Juden in Interviews über ihre Erfahrungen mit Antisemitismus in Deutschland. Seit 2013 engagiert sie sich ehrenamtlich als Vorstandsvorsitzende der Stiftung ZURÜCKGEBEN. Stiftung zur Förderung jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft. Für das Deutschland Archiv der bpb betreut sie die Reihe "Jüdinnen in Deutschland nach 1945"