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„Als wir träumten“ | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten DDR-Geschichte als Erinnerungspolitik Katja Hoyers Buch jenseits des Rheins gelesen 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Büchererverbrennungen am 10. Mai 1933: Nicht nur in Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. "Alles ist im Übergang" Das Mädchen aus der DDR Die Todesopfer des Grenzregimes der DDR Die Kirchner-Affäre 1990 Der Weg des Erinnerns „Manche wischen das weg, als ginge es sie gar nichts an“ Maßstabsetzend Die nächste Zeitenwende "Gegner jeglicher geistigen Bevormundung" Wenn die Vergangenheit nie ruht „Sie verhandeln über ein Volk, das nicht mit am Tisch sitzt“ Christoph Hein: "Die DDR war ideologisch, wirtschaftlich und politisch chancenlos" Das Bild der DDR von Konrad Adenauer und Willy Brandt im Kalten Krieg Die Macht der leisen Mutigen: „Es lohnt sich anständig zu sein“ Ehemalige Nazis in der SED "80 Jahre zu spät" „Dieser Personenkreis entwickelt eigene Vorstellungen zum Begriff Freiheit“ Zur Wirklichkeit von gestern und zur Möglichkeit von morgen – Vom Jüdischen im Deutschen „Den Helsinki-Prozess mit wirklichem Leben erfüllen“ Leerstellen und Geschichtsklitterungen Biografieforschung: Tödliche Ostseefluchten Polen als Feind Die Dimensionen der KSZE als entspannungspolitisches Konzept vor und nach 1989. Und heute? Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 33 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Der Osten: Ideen und Macher? Noch immer "Bürger zweiter Klasse"? „Wer sich heute ernsthaft die DDR zurückwünscht, hat ein kurzes Erinnerungsvermögen“ Hat da jemand „Freiheit“ gerufen? Zur Verteidigung eines guten Wortes Erinnerungslandschaften, zerklüftet Generation Einheit – eine Inselgeneration? West-Ost-Land „Und keiner hat Recht“ Alltag, Gesellschaft und Demokratie Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Übersehene Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Abschied von der zivilen Gesellschaft? "Die DDR wird man nie ganz los" Von Nutzen und Nachteil der Brandmauer Disruption. Die Revolution der Erschöpften Wie Weimar ist die Gegenwart? Eine Zäsur für die deutsche Demokratie? „Der Erfolg der Linken zeigt, wie es gehen kann“ Zeitenwende 2.0 Die Post-Wagenknecht-Linke Staatskapazität statt Sündenböcke Der "NSU" im Lichte rechtsradikaler Gewalt "Dann muss ich eben selbst Milliardär werden"  Kommerzialisierte Solidarität Wie der DFB 1955 den Frauen-Fußball verbot Die Schlacht um die Waldbühne Die Hare-Krishna-Bewegung im Ost-Berlin der 1980er-Jahre Monomorium: Wie Krankenhäuser in der DDR zum Gesundheitsrisiko wurden Wie meine Großmutter Ursula Winnington die DDR-Küche aufmischte Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Das Ende der Stasi vor 35 Jahren Der Zauber des Anfangs „Als wir träumten“ Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 80 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg Russische Frauen von Deutschland aus im Widerstand Doppeldenken als soziale adaptive Strategie Belarus. Terra Incognita "Siegfrieden" „Die Deutschen sind die Düpierten“ Die Stunde Europas. Bloß wie? Ein Leben, zwei Mal Flucht Verklärung der Geschichte als Zukunftsrezept Daniel Kehlmann: „Was wir in den USA erleben, ist eine asymmetrische Diktatur“ "Dies alles muss beendet werden" Zwischen Wirtschafts- und Militärmacht Die Ostpolitik 1969 bis 1973: Vorbedingung für KSZE und Deutsche Einheit Krieg ohne Grenzen Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Alle Porträts im Überblick Redaktion Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Vom Zwangsleben unter Anderen "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? "Ein Beitrittsvertrag, kein Vereinigungsvertrag" „Miteinander – Füreinander. Nie wieder gegeneinander“ 1989/90: Freiheit erringen, Freiheit gestalten Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach-) Kriegsgeschichte Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria "Sie legten einfach los". Siedler und Geflüchtete in Heiligenhaus Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Die radix-blätter - ein besonderes Medium der Gegenöffentlichkeit in der DDR Wut und Zweifel: Erinnerungsbilder für die Zukunft „Wir wollten nicht länger auf Pressefreiheit warten“ Die Freiheit geht zum Angriff über auf die Utopie des Kommunismus Von der Kunst des Romans "Der Jazz-Bazillus hatte mich" Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Frankreich als ferne Nähe Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik „Zustrombegrenzung“ im Nachkriegsdeutschland Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Arnold Julius und Walter Frankenstein: Überlebende der Shoah Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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„Als wir träumten“ Erinnerungen an den Auf- und Umbruch 1989. Und an das große Verschwinden*

Clemens Meyer

/ 12 Minuten zu lesen

Wofür habe ich damals demonstriert? Wofür würde ich heute demonstrieren? Leere Schilder sollen Erinnerungen wachrufen und Gedanken inspirieren. Sie verhüllen am Abend des 9. Oktober 2025 den Grundstein für das künftige "Freiheits- und Einheitsdenkmal" auf dem Leipziger Wilhelm-Leuschner-Platz. Dort soll künftig symbolisch mit 50 weißen Transparenten an den Mut mehrerer Tausend Menschen am 9. Oktober 1989 erinnert werden, die trotz angedrohter Gewalt des SED-Staates damals für ein offenes Land und Demokratie auf die Straße gingen und der Friedlichen Revolution in der DDR zum Durchbruch verhalfen. Eingeweiht werden soll das Denkmal voraussichtlich 2027. (© bpb / Holger Kulick)

Ich trage eine Schärpe, die über meine linke Schulter gelegt ist. „Neues Forum“ steht auf dem Stoffband auf meiner Brust. Neben mir stehen meine Mutter und meine Schwester. Auch sie tragen diese Schärpen. Auf der meiner Mutter steht „Ohne Gewalt“. Ich bin zwölf Jahre alt. Herbst 1989. Anfang November? Ende Oktober? Mitte Oktober? Es steht kein Datum unter dem Foto.

Die Zeitschrift Quick, auf deren bereits leicht vergilbten Seiten ich meine Mutter, meine Schwester und mich selbst betrachte, existiert nicht mehr. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir damals fotografiert wurden. Das Foto ist schwarz-weiß, im Hintergrund erkenne ich Lampen, Scheinwerfer, ein trübes Licht. Es wirkt, als würden Herbstnebel ziehen, mir kommt das Wort „Industrienebel“ in den Sinn. Nannten nicht unsere Lehrer so den Smog, der, so erinnere ich mich, in den Wintern 1987 und 1988 besonders intensiv und dicht über der Stadt Leipzig lag, verstärkt durch den Rauch aus Zehntausenden, nein, Hunderttausenden Kachelöfen? Nebel, der wie eine Glocke über der Stadt lag und den die winterliche Kälte oft bis in die Straßen drückte.

Leipzig war umzingelt von Industrieschloten, Böhlen, Bitterfeld („seh’n wir uns nicht in dieser Welt, seh’n wir uns in Bitterfeld“), Espenhain, Leuna, Buna. Wie war das Wetter im Herbst 89? Nass und kalt? Oder doch ein goldener Oktober? Dunkel war es, in meiner Erinnerung wird es in diesem beziehungsweise jenem Herbst sehr zeitig dunkel. Nieselte es nicht manchmal, sodass das Pflaster und die Straßenbahnschienen glänzten, die Luft feucht und herbstlich? In der alten Quick, unter dem Foto, lese ich: „Regina Meier: Ich stand mit meinen Kindern am Stasi-Gebäude ‚Runde Ecke‘, um Gewalt zu verhindern und die zu schützen, die es eigentlich nicht verdient hatten. Die Kinder habe ich ganz bewußt mitgenommen.“

Meine Mutter, die einen großen Schal um ihren Hals gewickelt hat, lacht, wir halten Kerzen in den Händen, die kann man zwar nicht sehen auf dem Foto, aber ihren Lichtschein, der unsere Gesichter flackernd erhellt. Meine Schwester, die ein Jahr älter ist als ich, lächelt, Lichtreflexe auf ihrer Brille. Nur ich schaue skeptisch, der zwölfjährige Clemens Meyer hat die Zunge auf die Oberlippe gelegt, hält den Blick gesenkt. Hinter mir steht ein Mann mit Schirmmütze, die Glut seiner Zigarette ist deutlich zu sehen. Vor uns, auf dem Foto nicht erkennbar, der Strom der Menschen, die gegen die graue Fassade der Runden Ecke – so nennen die Leipziger dieses Eckgebäude direkt am Ring, dieser breiten Straße, die das Zentrum der Stadt kreisförmig einschließt –, die gegen diese graue Fassade der Stasi-Zentrale ihre Stimmen erheben. „Stasi in den Tagebau.“ „Wir sind das Volk“, immer wieder: „Wir sind das Volk!“

Transparent in Leipzig im Herbst 1989 (© Holger Kulick)

„Wir sind ein Volk“ kam erst später. Und wurde anfangs nicht gerne gehört. Auch meine Mutter erzählt mir heute, dass sie lange noch den Traum von einer reformierten DDR träumte, ein demokratischer Sozialismus. Wie sang doch Interner Link: Wolf Biermann mehr als zehn Jahre zuvor in seinem Exil und im Dezember 89 in Leipzig, in den Messehallen:

„Der Westn is besser / Der Westn is bunter / [ . . .] / Und trotzalledem / Ich sag dir die Wahrheit: Der Westn is ooch nich / – det Gelbe von’ Ei / Der Ostn is schlechter / Der Ostn is grauer / Und klein sind die Chancen / Und groß ist die Not / Und trotzalledem: / Der Traum der Commune / der schlief nur und is doch / – noch lange nich tot“

Bis heute bereue ich, dass ich das Konzert Biermanns am 1. Dezember 1989 nicht wie meine Mutter und meine Schwester in den nicht weit von unserer Wohnung entfernten Messehallen gehört und erlebt habe, sondern nur im Fernsehen, es wurde live übertragen. Aber das Pathos der Biermann’schen Verse und Stimme ist mir bis heute im Ohr, wenn ich an 1989 denke. Wie sah es aus in der Stadt, im Herbst 89, an den Montagen? Wie roch es? Wie fühlte es sich an? Was passierte? Und wie nahm ich es wahr, das zwölfjährige Kind mit dem skeptischen Blick, bereits in der Pubertät (was für ein blödes Wort), wann spürte ich, dass sich etwas zu ändern, zu verändern begann, dass sich etwas bewegte, verschob, dass sich die Realität binnen weniger Wochen komplett veränderte?

„Immer mehr Menschen verschwanden“

Ich erinnere mich, dass bereits im Frühjahr 89 immer mehr Menschen verschwanden. In den Westen ausreisten. Die große Ausreisewelle. In meiner Klasse waren plötzlich einige Stühle leer. Im Herbst gingen dann immer mehr, auch Lehrer, ein großes Verschwinden, das Land blutete langsam aus, während die Massen auch an dem Abend, an dem das Foto entstand, skandierten: „Wir bleiben hier! Wir bleiben hier!“ Meine Mutter, die kurioserweise im Herbst 89 kurze Zeit in Budapest war, erzählte dann von den gespenstisch leeren Zügen auf der Rückfahrt nach Leipzig und den überfüllten Zügen Richtung Ungarn auf dem Gegengleis.

Der endgültige Durchbruch. Am 19. August 1989 nutzten etwa 600 DDR-Bürger das "Paneuropäische Picknick" an der ungarisch-österreichischen Grenze in Sopron, bei dem ein Grenztor geöffnet wurde, zur Flucht in den Westen nach Österreich. (© picture-alliance/AP, Votava)

Ich erinnere mich, dass in einer Ausgabe der Pionierzeitung Trommel ein Text abgedruckt war, den fleißige Thälmann-Pioniere in eine Flasche steckten, diese wiederum zusammen mit Utensilien aus dem Pionier- sowie Alltagsleben anno 89 in eine Kiste taten, die sie dann vergruben, den Lageplan den Pionieren des Jahres 1999 hinterließen. Von durch Provokateure aufgeheizten Randalierern war dort die Rede, die aber von disziplinierten Volkspolizisten und Volksarmisten in Schach gehalten würden.

Bewegungen im Land

Ich erinnere mich an einen Umweltgottesdienst im Frühjahr oder Sommer 89, den wir, meine Mutter, meine Schwester und ich, die drei auf dem Foto in der Quick, besuchten. Der Slogan „Schwerter zu Pflugscharen“ kursierte. Auf einem Hügel vor einem im wahrsten Sinne des Wortes verseuchten See wurde gebetet, gesungen. Ein junger Pfarrer mit Vollbart und schulterlangen Haaren predigte, erzählte von der hohen Anzahl Krebserkrankter in dem Dorf nahe dem See und dem Kraftwerk (welches es war, habe ich vergessen), Fürbitte wurde singend gehalten, „großer barmherziger Gott, mach, dass die Menschen nicht weiter deine Schöpfung zerstören“. Nach diesem Gottesdienst gab es Schnitten und Apfelsaft, während im Hintergrund die Schlote des Kraftwerks apokalyptische, schwarz durchrauchte Flammen spien. Beide Eltern waren in der Kirche aktiv. „[. . .] die 38jährige Regina Meier, die seit Jahren als Kindergärtnerin in der ‚Nische Kirche‘ arbeitet [. . .]“, heißt es in der Quick.

Mein Vater, der sehr belesen war und sich mit Politik auseinandersetzte – seit Mitte der Achtziger engagierte er sich in der Ost-CDU – befürchtete eine „chinesische Lösung“, wie es damals hieß. Die Bilder vom Platz des Himmlischen Friedens waren noch frisch, wurden auch von uns Kindern in der Schule auf dem Pausenhof diskutiert, „von Panzern platt gefahren . . .“. Ich erinnere mich, wie mein Vater, wie viele andere auch, glaubte, dass irgendwann Schüsse fallen würden. Angst im Oktober.

Das geplante Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal in Erinnerung an die Friedliche Revolution. Der Bauplan aus dem Herbst 2025 ist auf den Grundstein montiert. (© bpb / Holger Kulick)

Jeden Montag fuhr ich zur Arbeitsgemeinschaft (AG) „Junge Rezitatoren“, wir trafen uns in einem Kulturhaus in der Nähe des Rosentals, zwei Straßenbahnhaltestellen vom Hauptbahnhof entfernt. Ich trat 1988 und 1989 mit selbst geschriebenen Geschichten („Die Ameise Pontifax“ und „Die Rückkehr der Ameise Pontifax“) in sogenannten Talentwettbewerben auf, kann mich erinnern, dass ich einer der wenigen war, die dort ohne Pionieruniform auftraten, denn ich war nicht Mitglied der Pionierorganisation, was den Pionierleiter unserer Schule zuweilen ärgerte.

Noch bis Anfang November gingen er, unsere Direktorin und der Parteisekretär der Schule durch die Klassen und beschworen die Schüler, montags nicht in die Innenstadt zu gehen, nicht an den „Märschen“ teilzunehmen. Von Krawallmachern war die Rede, die verantwortungslos die Fußgängerbrücke an der sogenannten Blechbüchse (ein großes Warenhaus im sozialistischen Stil) besetzen und damit deren Einsturz riskieren würden. Oh, ihr klugen Agitatoren im Herbst!

Unser Pionierleiter war im Juli 1990, neun Monate später, eine andere Welt, auf einem Zeitungsfoto zu sehen, das die endlose Schlange vor einer Bankfiliale zur Währungsunion zeigte. Beinahe verschreckt schaute er in die Kamera, das Bild kursierte in unserer Klasse, seine kleine Tochter, die auch an unserer Schule war, hatte darunter sehr zu leiden, Hohn und Spott und mehr. Eine Art Tragik, wenn ich darüber nachdenke. Und nach den großen Rezitationsübungen in der AG „Junge Rezitatoren“ fuhr ich mit der Straßenbahn zurück, zwischen fünf und sechs Uhr war das, manchmal ging ich auch die zwei Haltestellen zu Fuß bis zum Hauptbahnhof. Der Abend dämmerte, die dunkelblaue Stunde, und eine seltsame Gespanntheit lag in der Luft. Still war es, so erinnere ich mich. Die Menschen schienen zu warten. Und eine langsame Bewegung Richtung Innenstadt setzte ein. Begriff ich als Kind, was vor sich ging? Einmal traf ich mich nach meiner Montags-AG mit einem guten Freund, der 2001 an einer Überdosis Heroin starb, wir wollten schauen, was abends auf dem Ring passierte. Schlossen wir zwei Kinder uns an oder standen wir nur staunend am Rande?

In meinem Roman Als wir träumten von 2006 dramatisierte ich das, die zwölf-, 13-jährigen Jungen, Helden und Antihelden, erleben eine Interner Link: Montagsdemonstration – wann kam dieser Name eigentlich auf? –, als ein gewaltiges Abenteuer, einer macht Fotos für die Foto-AG, sie verstehen, dass etwas passiert in ihrer Kindheitswelt, aber sie begreifen nicht, dass die ganze große Welt sich zu verändern begann.

Einige meiner Schulfreunde erzählten dienstags, wie sie am Vorabend mit ihren Eltern dabei waren. „Wir waren dabei“, das war etwas Besonderes. Ein Junge, Pfarrerssohn, verteilte handgeschriebene Zettel in der Pause, das muss Anfang November gewesen sein, kurz danach ging das Gerücht um, er würde von der Schule fliegen. Nein, er flog nicht von der Schule, alles andere flog, beschleunigte sich, die Ereignisse überschlugen sich, dennoch waren diese Tage, auch aus der Sicht des zwölfjährigen Clemens Meyer, lang, nicht enden wollend in ihrer Fülle immer neuer Ereignisse.

Als am 9. Oktober, wie durch ein Wunder, die Lage im abendlichen Zentrum von Leipzig nicht eskalierte, war ich bei einer Übungsstunde des Posaunenchors unserer Kirchengemeinde, dort spielte ich damals Trompete, zweite Stimme. Von der AG „Junge Rezitatoren“ zum Posaunenchor. So sahen meine Montage aus, wenn meine Mutter uns nicht mitnahm in die Stadt, wenn ich nicht mit meinem guten Freund, der zwölf Jahre nach 89 an einer Überdosis Heroin starb, den Massen hinterherstaunte, wir uns nicht voll Abenteuerlust und kindlicher Neugier den Menschen anschlossen. „Mit zwölf ist die Kindheit vorbei“, habe ich irgendwo gelesen. Und im Posaunenchor wurde am 9. Oktober nicht viel geübt, so erinnere ich mich. Es waren auch nicht alle Bläser gekommen, wir saßen nur in kleiner Besetzung, Völker höret die Signale. Wir redeten, beziehungsweise die Erwachsenen redeten, was ist los im Land? Und wohin gehen wir?

In Leipzig am 9. Oktober 2025 beim Gedenken an den Durchbruch der Friedlichen Revolution in der DDR 36 Jahre zuvor. Leipziger und Leipzigerinnen haben Schilder beschriftet, was Freiheit für sie bedeutet. (© Holger Kulick)

Wohin gehen wir?

Ich weiß noch, dass ich mitreden wollte, dass ich von den Veränderungen in der Schule erzählen wollte, dass ich von den heimlichen Ausflügen mit meinem Freund in die Stadt erzählen wollte, von meinen Wegen aus der AG „Junge Rezitatoren“, auf denen sich die Stadt förmlich zusammenzog, zu schrumpfen schien, um sich dann, gleichsam ausatmend, wieder zu dehnen. Aber ich war ja noch ein Kind, auch wenn die Kindheit mit zwölf Jahren angeblich enden soll.

Über meine Mutter und diesen 9. Oktober lese ich in der alten Ausgabe der längst untergegangenen Zeitschrift Quick: „Aufgeregt, wütend und voller Angst ging sie am 9. Oktober 1989 in die Stadt. ‚Daß es an diesem Tag so viele Demonstranten wurden, kann ich heute immer noch nicht begreifen.‘“ Wusste ich damals, dass sie an diesem vielleicht entscheidenden Demonstrationsabend in die Stadt ging?

Während ich beim Posaunenchor saß, im Gemeindehaus der Marienkirche, am Rand der Stadt. War meine Schwester dabei, oder ließ meine Mutter sie aus Vorsicht zu Hause? Ich kann mich erinnern, dass es dar über, also ob meine Mutter meine Schwester am 9. Oktober wie an den Septembermontagen und wie am 2. Oktober mit in die Stadt nimmt, einen Disput mit meinem Vater gab. Wie viele ähnliche Dispute muss es in anderen Wohnungen in dieser Zeit gegeben haben? Man urteilt schnell, von später aus, von heute aus.

„Meine Hoffnungen auf eine Art von drittem Weg erfüllten sich nicht, waren mit dieser desolaten Wirtschaft wohl auch nicht möglich. Aber schon das bißchen Hoffnung auf Veränderung der eingefahrenen Lebensverhältnisse zu haben, war gut.“ So meine Mutter in der Quick, die uns ein Jahr nach dem Herbst 89 besuchte. Zwei Reporter klingelten im Oktober 1990, kurz nach der Wiedervereinigung, an unserer Tür. Kurz vorher hatte es wohl eine Fotoausstellung gegeben, eben dieses Foto, auf das ich jetzt schaue: meine Mutter, meine Schwester, die Schärpen, die Schriftzüge, die Kerzen, die Scheinwerfer, der Nebel, ich.

„Ein wenig Resignation klingt heraus“, schreibt die Quick über dieses Gespräch, „ein Stück Traurigkeit. Schließlich hatten sie sich alle irgendwie mit dem System arrangiert.“ Und wieder ein Zitat meiner Mutter, in den Quick-Text montiert: „Da ist die sozialistische Erziehung nicht spurlos an mir vorübergegangen.“ Der berühmte dritte Weg. Immer wieder ein Thema in den Tagen des 89er Herbstes.

Der Westen ist auch nicht das Gelbe vom Ei? Aber als er dann kam, sehr schnell und schon im November, mit seinen Schokoladensorten, Autos, Tausenden Joghurts, Zeitschriften mit Nackten, Kassettenrekordern, da waren nicht nur wir Kinder erst einmal überwältigt.

„Ich staune über diesen Idealismus"

Und immer wieder lese ich die fett gedruckte Zwischenüberschrift in der Quick: „Ich stand mit meinen Kindern am Stasi-Gebäude ‚Runde Ecke‘, um Gewalt zu verhindern und die zu schützen, die es eigentlich nicht verdient hatten. Die Kinder habe ich ganz bewusst mitgenommen.“ Und wieder staune ich über diesen Idealismus. Ich staune, dass ich dabei war. Ich staune über unsere Gesichter. Ich staune über den seltsamen dunklen und doch frischen Geruch in diesem Herbst. Über die Bilder der leeren Straßenbahnen inmitten der demonstrierenden Menschen, die Fahrer standen in den offenen Türen, das gelbe Licht hinter den großen Scheiben.

Schulfrei, Flugblätter, Losungen, Lehrer linientreu, Lehrer im Aufbruch . . . Die erste Schülerzeitung Anfang 90, die große Versammlung vor dem heutigen Reichsgericht im Dezember 89, als das Neue Forum zugelassen wurde, auch da sind die drei vom Foto hingegangen. Die Ehe der Eltern zerbrach, mein Vater begrüßte die Wiedervereinigung, die für seinen Politikverstand der einzig gangbare Weg war, meine Mutter träumte noch eine Weile vom dritten Weg. „[. . .] hat sie große Probleme mit ihren Kindern, die sich plötzlich antiautoritär gebärden.“ Wieder die gute alte Quick über Frau Meier, meine Mutter, die eigentlich Frau Meyer ist. 1990/91 begann die Zeit, die ich in "Als wir träumten" schildere, der Tanz auf den Trümmern, die sich erst ganz langsam, sehr, sehr langsam, zu blühenden Landschaften formierten. Aber davon wussten die drei auf dem Foto noch nichts. Da waren sie Teil von etwas, eines Stroms, einer Entwicklung, etwas Großem, einer seltsam geordneten Eruption, Geschichte?

„Neues Forum“, „Ohne Gewalt“, „Schwerter zu Pflugscharen“, schöne, bedeutungsvolle, hoffnungsvolle Worte waren das, aber wir dachten sicher nicht an Geschichte. Es war ein Abend im Oktober.

Schlüsselmoment der Friedlichen Revolution: Die Leipziger Montagsdemonstration vom 9. Oktober 1989

*) Zitierweise: Clemens Meyer, "Als wir träumten. Erinnerungen an das große Verschwinden". Deutschland Archiv, 10.10.2025, Link: www.bpb.de/571596. Der Beitrag ist mit freundlicher Genehmigung des Tübinger Wissenschafts-Verlags Mohr Siebeck dem 2025 erschienenen Band entnommen: "Geschichtszeichen der Freiheit. Deutungen der Friedlichen Revolution in der Gegenwart", herausgegeben von Constantin Plaul und Karl Tetzlaff.

Zugrunde liegen ein Externer Link: Vortrag von Clemens Meyer im Rahmen der Ringvorlesung "Geschichtszeichen der Freiheit" im Sommersemester 2024; abrufbar über den YouTube-Kanal der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (letzter Abruf: 09.10.2025), und ein Text von Christian Meyer, der bereits am 9.2.2015 im "Cicero. Magazin für politische Kultur" erschienen ist. Die Überschrift ist Buchtitel des Wenderomans von Clemens Meyer "Als wir träumten", der 2006 erschien und 2015 von Andreas Dreesen verfilmt worden ist

Ergänzend zum Thema:

Achim Beyer, Interner Link: "Mythos Montagsdemonstration", DA vom 4.9.2024

Stefan Wolle, Interner Link: Der lautlose Aufstand. Über den Verlauf der Friedlichen Revolution. Deutschlandarchiv vom 5.9.2024.

Stephan Stach, Interner Link: Wem gehört die Friedliche Revolution? DA vom 20.9.2024

Eberhard Aurich, Interner Link: "Es war ein Tanz auf dem Vulkan", Deutschlandarchiv vom 9.11.2022.

Uwe Schwabe, Interner Link: "Als es mir kalt den Rücken runterlief", DA vom 6.3.2024.

Andreas Förster, Interner Link: Der 7. Oktober 89 als eine Sternstunde des demokratischen Aufbruchs, DA vom 5.10.2024.

Siegbert Schefke: Interner Link: Schlüsselmoment der Geschichte: Der 9. Oktober 1989, DA vom 9.10.2024.

Uwe Kolbe, Interner Link: Hat da jemand „Freiheit“ gerufen? Zur Verteidigung eines guten Wortes, DA vom 17.5.2025.

Sarah Kaschuba, Interner Link: Generation Einheit – eine Inselgeneration?, DA vom 1.10.2025.

Joachim Gauck, 1989/90: Interner Link: Freiheit erringen, Freiheit gestalten, DA vom 3.10.2025.

Vom Einläuten der Revolution

TV-Beitrag

Vom Einläuten der Revolution

Rund um den 7. Oktober 1989 herrschte Ausnahmezustand in mehreren Städten der DDR. Polizei und Stasi gingen gewaltsam gegen Demonstranten vor, die friedlich für Reformen eintraten. Ein filmischer Überblick.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Manz, Bruno, Die Helden von Leipzig, in: Quick Nr. 41 v. 4.10.1990, 18–22, hier 22.

  2. Wolf Biermann, Berliner Liedchen, in: Ders.: Alle Lieder, Köln 1991, S. 418.

  3. Manz, Helden, S. 20.

  4. A.a.O., 22.

  5. A.a.O., S. 21.

  6. A.a.O., S. 22.

  7. Ebd.

  8. Ebd.

  9. Ebd.

  10. Ebd.

Weitere Inhalte

Clemens Meyer, geboren 1977 in Halle (Saale), lebt in Leipzig. 2006 erschien sein später verfilmter Debütroman »Als wir träumten«, es folgten u.a. »Die Nacht, die Lichter. Stories« (2008), »Gewalten. Ein Tagebuch« (2010), der Roman »Im Stein« (2013) und die Erzählungen »Die stillen Trabanten« (2017). Für sein Werk erhielt Clemens Meyer zahlreiche Preise, darunter den Preis der Leipziger Buchmesse. Sein jüngster Roman »Die Projektoren« wurde mit dem Bayerischen Buchpreis 2024 ausgezeichnet. Für sein Gesamtwerk erhält Clemens Meyer den Lessing-Preis 2025 des Freistaates Sachsen.