Neue Beiträge

Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein
31 Jahre sind der Sturm auf die Dienststellen der DDR-Geheimpolizei Staatssicherheit und deren Entmachtung jetzt her. Vorübergehend übernahmen damals sogenannte Bürgerkomitees die Kontrolle über die Stasi-Akten. Was ist eigentlich aus ihnen geworden? Ein Überblick.

Westliche Leiharbeiter in der DDR und die Rolle des MfS
Auf ihren Großbaustellen setzte die DDR auch ausländische Leiharbeiter ein, zunächst vorrangig vom Balkan. Als es wiederholt zu Auseinandersetzungen und zu Streiks kam, ordnete die Stasi die Leiharbeitsstrukturen neu. Dadurch kamen ausgewählte westliche Leiharbeitsfirmen ins Spiel.

Zeitenwende. Ist der Osten ausdiskutiert?
Ein Lesepaket mit Beiträgen aus der Serie "Zeitenwende" der Berliner Zeitung. Namhafte Autorinnen und Autoren beleuchten über 30 Jahre nach der Vereinigung unterschiedlichste Aspekte der deutsch-deutschen Transformationsgeschichte. Ziel ist es, Diskussionen anzustoßen,"was wir aus dem Gestern für ein Morgen lernen können".

Betrogen von der Wende?
Wie selbstkritisch gehen Historiker heute mit ihrer eigenen Vergangenheit um, wenn sie einen Rückblick auf ihre eigenen Biografien werfen? Der in der DDR parteitreue Historiker Siegfried Prokop hat 2020 eine Autobiografie verfasst, die der Historiker llko-Sascha Kowalczuk nun unter die Lupe nimmt. Er kritisiert vor allem Auslassungen.

Jüdische Überlebende, NS-Täter und Antisemitismus in der DDR
Als Sohn jüdischer Emigrant_innen, die 1947 bewusst in die SBZ/DDR gegangen sind, leistet Wolfgang Herzberg einen Debatten-Beitrag aus seiner subjektiven Sicht zur Rolle von jüdischen Remigrant_innen, NS-Tätern und Antisemitismus.

„Man darf das Kind nicht mit dem Bade ausschütten.“
Charlotte Misselwitz porträtiert die Wissenschaftlerin für Kinderheilkunde, Inge Rapoport, die 1952 als linke Jüdin gemeinsam mit ihrer Familie ganz bewusst in die DDR reimmigrierte. Gegenwärtig wird ihr Alltag als Kinderärztin in der ARD-Serie "Charité" dargestellt.

Epidemien in der DDR - Eine medizinhistorische Perspektive
Aus Anlass der aktuellen SARS-CoV-2-Epidemie haben sich die Medizinhistoriker Florian Steger und Maximilian Schochow mit den rechtlichen Grundlagen zur Bekämpfung von Epidemien in der DDR auseinandergesetzt. Sie beschreiben, wie dort mit verschiedenen Epidemien umgegangen wurde und wie diese verliefen.

Braucht die Abwehr von Antisemitismus in unserer freiheitlichen parlamentarischen Demokratie einen Verfassungsrang?
Der Beitrag beschreibt die Rechtslage im Bund und im Land Brandenburg, wie eine Anti-Antisemitismusverpflichtung gesetzlich normiert werden kann. Zudem wird ein eigener Formulierungsvorschlag vorgestellt.

Die Hohenzollern und die Demokratie nach 1918
Martin Sabrow setzt sich mit dem politischen Agieren einzelner Mitglieder des früheren Herrscherhauses Hohenzollern auseinander. Er beschreibt, wie lange Ex-Kaiser Wilhelm II. im niederländischen Exil daran glaubte, wieder an die Spitze des Deutschen Reiches zu gelangen. Ambivalent gestaltete sich das Verhältnis der Familie zu den Nazis.

Daniela Dahn: TAMTAM und TABU
Die Publizistin Daniela Dahn spricht über ihre Recherche zu ihrem neuen Buch „Tamtam und Tabu“, das sie 30 Jahre nach der Wiedervereinigung gemeinsam mit dem Psychologen Rainer Mausfeld geschrieben hat. Das Gespräch mit Thomas Grimm von Zeitzeugen TV bezieht sich hauptsächlich auf ihr Buch-Kapitel „Volkslektüre – Eine Presseschau“.

Jessica Jacoby: Lebenslanges Engagement für die Sichtbarkeit von Jüdinnen
Die Filmjournalistin Jessica Jacoby gründete 1984 in West-Berlin mit anderen Frauen den lesbisch-feministischen "Schabbeskreis", der sich für die Wahrnehmung jüdischer Frauen in der neuen Frauenbewegung und mit Antisemitismus in feministischen Zusammenhängen auseinandersetzte.

Esther Jonas-Märtin – Leipziger Rabbinerin und Publizistin
Sie ist assoziiertes Mitglied der Allgemeinen Rabbinerkonferenz Deutschland und Vorstand des jüdischen Lehrhauses "Beth Etz Chaim". Über die Herausforderungen im Kontext von Wissenschaft und Religion, den täglichen Spagat jüdischer Menschen zwischen Selbst- und Fremdbestimmung erzählt Esther Jonas-Märtin.
Multimedia

„Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland”
Katharina Warda erzählt von den sozialen Rändern der Nachwendezeit und beleuchtet blinde Flecken deutscher Geschichtsschreibung. Ausgangspunkt sind ihre eigenen Erfahrungen als ostdeutsche Frau mit Migrationshintergrund nach 1989/90.

Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise.
"Wir konnten dit jar nich fassen". Wie hörten sich nach Mauerfall und dem 3. Oktober 1990 Euphorie an, wie Skepsis, wie Resignation? Eine O-Ton-Sammlung des Linguisten Norbert Dittmar aus Umfragen von LehrerInnen über die innere Einheit. Die Aufnahmen sind heute ein zeithistorischer Schatz.

Die Maueröffner
Am späten Abend des 9. November 1989 schrieben Ost-Berliner Bürger und Bürgerinnen Weltgeschichte. Sie setzten die "unverzügliche" Öffnung der Mauer durch - und infolge die der gesamten innerdeutschen Grenze. Augenzeuge wurde damals ein Fernsehteam von Spiegel-TV.
Neue Schwerpunkte aus 2020/21

Jüdinnen in Deutschland nach 1945
Um klischeehaften bis antisemitischen Darstellungen jüdischen Lebens und der ungenügenden Abbildung besonders weiblichen jüdischen Lebens etwas entgegenzusetzen, hat sich die DA-Redaktion vorgenommen, in den kommenden zwei Jahren jüdische Frauen in den Fokus zu setzen. Ein Überblick.

30 Jahre letzte Volkskammer -
30 "ungehaltene Reden"
Am 2. Oktober 1990 endete die Geschichte der "Volkskammer" der DDR. 30 ehemalige Abgeordnete kamen im Jahr 2020 dem Angebot des Deutschland Archivs nach, an dieser Stelle noch einmal eine "ungehaltene Rede" zu formulieren. Als Mosaik zum Nachlesen - ein demokratischer Erfahrungsschatz.

Das Wirken der Treuhandanstalt
Die Treuhandanstalt ist bis heute umstritten. Für die einen ist sie schuld an der hohen Arbeitslosigkeit in den 1990er Jahren. Für andere ist sie ein Synonym für die Vernichtung von Steuermitteln. Mittlerweile stehen der Wissenschaft die Treuhandunterlagen zur Verfügung. In einer Serie berichtet das DA über den aktuellen Forschungsstand.
Neue "ungehaltene Reden" aus der letzten DDR-Volkskammer

Die durchlaufene Mauer
Der ehemalige Volkskammerabgeordnete der SPD, Steffen Reiche, beschreibt jenes „Unbegreifliche“ aus 1989, wie es überhaupt zur ersten freien Parlamentswahl im März 1990 kommen konnte: durch Überwindung der Mauer. Er erinnert dabei auch an die Rolle Willy Brandts und das Scheitern der SPD im Osten.

"Die Stasi war zu diesem Zeitpunkt der fähigste Geheimdienst"
Die Sicht des letzten DDR-Innenministers, Peter-Michael Diestel, auf die Stasi-Auflösung 1990. Er arbeitet heute als Rechtsanwalt und nennt die Ausgrenzung seiner Landsleute in der deutschen Vereinigungs-Gesellschaft "verfassungswidrig".

"Wir wollten, dass der Tag des Beitritts der Tag null wird."
Der Ingenieur Günther Krause verhandelte und unterschrieb 1990 den deutsch-deutschen Einigungsvertrag. Ein Gespräch über schwierige deutsch-deutsche Verhandlungen mit Wolfgang Schäuble und über Wutanfälle Helmut Kohls, aber auch über eine Champignonzucht im Keller.
Diskussionsstoff

Ist Antisemitismus vor allem ein Problem in Ostdeutschland?
Und ist, wer dem Osten den größeren Zuspruch zum Antisemitismus vorhält, womöglich auf dem westlichen Auge blind? Die Debatte darüber lohnt sich. Ein Disput zwischen Charlotte Misselwitz und Micha Brumlik.

Ossi? Wessi? Geht's noch?
Über 30 Jahre ist die Deutsche Einheit alt, seit 31 Jahren die Mauer verschwunden. Aber auch die im Kopf? Noch immer (oder wieder?) ist von "Wessis" und "Ossis" die Rede. Drei junge AutorInnen reflektieren, was sie sind, und wonach sie sich sehnen: Endlich nach Differenzierung, nicht nach Klischees.

Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes?
Eine Studie des Forschungsverbunds SED-Staat hat eine Kontroverse ausgelöst. Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Nur Flüchtlinge, die nach dem Mauerbau 1961 aus dem Osten in den Westen fliehen wollten und dabei ihr Leben verloren? Oder auch Grenzer, die Selbstmord begangen?
Corona

Geschichte im Ausnahmezustand
Das Corona-geprägte Jahr 2020 „steht in einer künftigen Geschichtsschreibung für einen tiefgreifenden Wandel der politischen Kultur", prognostiziert der Historiker Martin Sabrow. Doch in welche Richtung?

Debatte zur Herkunft der Asiatischen Grippe 1957
Maximilian Kutzner zeigt am Beispiel der Asiatischen Grippe aus dem Jahr 1957, wie sich zeitgenössische Ängste in den Massenmedien artikulierten.

Was die DDR zur Seuchenbekämpfung besser machte
Der ehemalige DDR-Sozialmediziner Heinrich Niemann fordert viel mehr Corona-Tests, kritisiert Fallpauschalen und fragt sich, warum der Schutz der Gesundheit nicht im Grundgesetz steht.
Beiträge aus 2020
Achim Beier
Mythos Montagsdemonstration
Der "einheitspreis" der Bundeszentrale für politische Bildung ging im Jahr 2020 an 30 Aufarbeitungsprojekte bundesweit. Eins davon ist das Archiv der Bürgerbewegung Leipzig e.V. mit seinem Webprojekt „Mythos Montagsdemonstrationen“. Es rekonstruiert, wie es im Herbst 1989 zu diesem Mythos kam und was bis heute daraus geworden ist. Bis in die Gegenwart greifen Demonstrierende auf den Begriff "Montagsdemo" zurück – und missbrauchen ihn mitunter.
Ulrich Eggestein
The Games at the Gate
Der Mauerfall am 9. November 1989 machte einen Plan zunichte, der seit 1987 im West-Berliner Rathaus reifte: eine Gesamtberliner Olympiabewerbung. West- und Ostteil der Stadt sollten sich im Jahr 2000 durch gemeinsam ausgetragene Olympische Spiele näherkommen. Der Plan lebte zwar nach dem Mauerfall nochmals auf, scheiterte aber an weltpolitischen Entwicklungen.
Wolfgang Templin
Wie ein Staat untergeht
Die beiden Autoren Marko Martin und Gunnar Decker blicken in neuen Büchern auf die Künstler*innen- und Intellektuellenszene der letzten Jahre der DDR. Aus unterschiedlichen Perspektiven erzählen beide Geschichten von Anpassung, Verrat und Verweigerung gegen das DDR-System. Ein Perspektivenvergleich von Wolfgang Templin.
Angelika Königseder/Juliane Wetzel
Die Frauen in den Lagern für jüdische Displaced Persons
Angelika Königseder und Juliane Wetzel werfen einen gezielten Blick auf den Alltag und die Rolle jüdischer Frauen, für die nach 1945 in den Lagern für sogenannte Displaced Persons (DP) das Leben nach der Shoah begann. Etwa 40 Prozent der DPs waren Frauen, die das Leben in den Lagern mitgestalteten.
Nicolas Offenstadt
Eine Suche nach den verschollenen Spuren der DDR
Der französische Historiker Nicolas Offenstadt ist auf dem Gebiet der ehemaligen DDR den Spuren dieses untergegangenen Staates gefolgt. Er hat verlassene Gebäude unter die Lupe genommen und ist auf Trödelmärkten stöbern gegangen. Er berichtet hier über seine Forschungen nach dem Prinzip der Urbex.
Bettina Tüffers
Die 10. Volkskammer der DDR – Schule der (repräsentativen) Demokratie?
Waren die Volkskammermitglieder, „eine aus dem Volk herausgegriffene Masse", die eher den Bevölkerungsquerschnitt darstellten als heutige Parlamente? Und wuchs aus ihnen trotz aller Skepsis gegenüber Repräsentanz "ein Elitenpool der neu entstehenden politischen Führungsgruppen im Osten Deutschlands"? Eine Analyse von Bettina Tüffers.
Ingo Hasselbach
"Die Neonaziszene ist wie eine Sekte"
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands nahm die Gewalt gegen Ausländer und Asylbewerber erheblich zu. Der ehemalige Ostberliner Neonaziführer Ingo Hasselbach war zum Mauerfall 23 Jahre alt und begriff schnell, wie einfach junge Menschen nach der Auflösung der DDR für eine neue Ideologie zu gewinnen waren, auch weil sie eine Identität, Respekt und Sicherheit suchten.
Clemens Villinger
Teuer erkauftes Alltagswissen
Mit dem Systemwechsel von 1989/90 und dem Übergang von einer Plan- zu einer Marktwirtschaft veränderte sich nicht nur das im Handel verfügbare Angebot, sondern auch die Regeln des Konsums in Ostdeutschland. Der Beitrag geht der Frage nach auf welche vor 1989/90 angeeigneten Erfahrungen und Wissensbestände die ostdeutsche Bevölkerung bei diesem Wandel zurückgreifen konnte und welche neu erlernt werden mussten.
Kathrin Zöller
Erinnerung, Wandel und Neubewertung – Die Schulzeit in der langen Geschichte der „Wende”
70 Prozent der Befragten der Sächsischen Längsschnittstudie (SLS), die als Langzeitstudie 1987 in der DDR begonnen wurde und bis heute durchgeführt wird, bewerten aus heutiger Sicht die Schule in der DDR besser als die in der Bundesrepublik. Mit einer Zweitauswertung der Befragungen hat sich Kathrin Zöller als Mitglied der Forschungsgruppe „Die lange Geschichte der ,Wende‘“ auseinandergesetzt. Hier berichtet sie über ihre Ergebnisse.
Kerstin Brückweh
Unter ostdeutschen Dächern: Eine lange Eigentumsgeschichte der „Wende“
Den Spannungen und Dynamiken ostdeutscher Lebenswelten im Systemwechsel widmet sich die Forschungsgruppe „Die lange Geschichte der ,Wende‘. Lebenswelt und Systemwechsel in Ostdeutschland vor, während und nach 1989”. In drei Lokal- bzw. Mikrostudien sind der Konsum, die Schule und das Wohnen sowie das Wohneigentum untersucht worden. Von dem letztgenannten Thema handelt dieser Beitrag von Kerstin Brückweh.
Im Interview: Lala Süßkind
Die Unbestechliche, die Unermüdliche - Lala Süsskind
Lala Süsskind gilt als die Unbestechliche, als die quirlige kleine Frau mit großem Herz und ebenso großer Klappe. Sie mischt sich ein und macht öffentlich auf Missstände aufmerksam: Ob auf dem Bebelplatz zur Kundgebung gegen das geplante Verbot der Brit Mila (der Beschneidung von neugeborenen Söhnen am achten Tag nach der Geburt) im Jahr 2012, regelmäßig auf dem Ku'damm gegen den antiisraelischen Al Quds-Tag oder gegen Homophobie und Antisemitismus.
Kerstin Brückweh
Die lange Geschichte der „Wende“
Wie haben Ostdeutsche das Ende der DDR und den Systemwechsel erlebt? Wie haben sie die 1990er-Jahre bewältigt und gestaltet? Wie erinnern sie sich heute daran? Diesen Fragen geht die Forschungsgruppe „Die lange Geschichte der ,Wende‘. Lebenswelt und Systemwechsel in Ostdeutschland vor, während und nach 1989” aus mehreren Perspektiven und auf der Basis verschiedener Quellen nach. Das Forschungsteam berichtet hier über seine Projekte.
Markus Meckel
2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“
Vor 30 Jahren, am 12. September 1990 wurde der „2+4-Vertrag“unterzeichnet. Er gilt heute auch als Friedensvertrag für Deutschland, denn er hob das Viermächtestatut auf, ermöglichte die Souveränität des vereinigten Deutschlands und legte die Oder-Neiße-Linie als Grenze zwischen Polen und Deutschland fest. Ein selbstkritischer Rückblick des damaligen DDR-Außenministers Markus Meckel über genutzte und verpasste Chancen "auf dem äußeren Weg zur Einheit" und über die Rolle Michail Gorbatschows, der zum eigentlichen Durchbruch verhalf.
Wolfgang Templin
Auf dem Weg zu einem freien Belarus?
Der Mitbegründer der Initiative für Frieden und Menschenrechte in der DDR, Wolfgang Templin, beschreibt, wie sich Belarus im Lauf der Jahrhunderte zu einer eigenständigen Nation entwickelt hat, die nun auf den Spuren der Friedlichen Revolution in der DDR versucht, Demokratie zu verwirklichen. Aber das Machtbeharren des Diktators Lukaschenka in Minsk ist ungleich ausgeprägter, als das der SED 1989/90.
Andreas Förster
Verschwundene Parteifinanzen
Vor 30 Jahren wagte die DDR-Volkskammer einen couragierten Schritt. Sie berief eine unabhängige Kommission, um Gelder, Tarnfirmen und Immobilien der PDS-Vorgängerpartei SED und ehemaliger Blockparteien aus der DDR aufzuspüren. Vermögen im Umfang von über 1,6 Milliarden Euro wurde sichergestellt und der Vorwurf der Vermögensverschleierung erhoben. Aber wurde alles entdeckt?
Wolfgang Templin
Wie ein Staat untergeht
Die beiden Autoren Marko Martin und Gunnar Decker blicken in neuen Büchern auf die Künstler*innen- und Intellektuellenszene der letzten Jahre der DDR. Aus unterschiedlichen Perspektiven erzählen beide Geschichten von Anpassung, Verrat und Verweigerung gegen das DDR-System. Ein Perspektivenvergleich von Wolfgang Templin.
Christian Halbrock
Die Logistik der Repression
Ungefähr dort, wo der amerikanische Autokonzern Tesla in Brandenburg einen Produktionsort errichten will, existierte früher eine umfangreiche „Zentrale Versorgungsbase für das MfS“. Das 200 Hektar große Sperrgebiet im Osten Berlins war unzugänglich und erfüllte für die Staatssicherheit mehrere Funktionen. Ein Recherchebericht von Christian Halbrock, der sich beim BStU mit der Geschichte der Liegenschaften des MfS beschäftigt, unter Mitarbeit von Susan Pethe.
Rainer Karlsch
Die Leuna-Minol-Privatisierung: Skandalfall oder Erfolgsgeschichte?
Die Leuna-Minol-Privatisierung gehörte zu den besonders umstrittenen, skandalumwitterten und teuren Projekten der Treuhandanstalt. Der Neubau einer Raffinerie, gegen den erbitterten Widerstand der Konkurrenz, war dennoch der entscheidende Schritt für den Erhalt des traditionsreichen Chemiestandorts.
Klaus Storkmann
Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit
Eine Auswertung von Stasiakten über die Überwachung homosexuell orientierter Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere in der Nationalen Volksarmee NVA und in den eigenen Reihen des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), das Verdachtsfälle mit großem Aufwand überwachen ließ. Eine Recherche von Klaus Storkmann aus dem Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam.
Jörg Ganzenmüller
Ostdeutsche Identitäten
Ostdeutschen wird eine spezifische Identität bescheinigt, die durch die SED-Diktatur und die Transformationszeit seit 1990 geformt worden sei. Auch eine westdeutsche Identität wird ausgemacht, die in der Zeit vor 1990 wurzele. Woher stammen diese Selbst- und Fremdzuschreibungen, und was bedeuten sie für die deutsche Vereinigungsgesellschaft?
Eva Lütkemeyer
Gezeitenwechsel an der Ostsee. Die Privatisierung des DDR-Schiffbaus
Die Umbrüche nach 1989 brachten auch die DDR-Schiffbauindustrie in turbulentes Fahrwasser. Mit über 55.000 Beschäftigten war sie als industrieller Kern für die gesamte Region des heutigen Mecklenburg-Vorpommerns strukturbestimmend. Dann begann der folgenreiche Weg von der Plan- in die Marktwirtschaft.
Im Interview: Shelly Kupferberg
Shelly Kupferberg: Zwischen Chanukkia und Lametta
Shelly Kupferberg ist 1974 in Tel Aviv geboren und in West-Berlin aufgewachsen. Im Interview erzählt sie von einer Kindheit und Jugend, die geprägt war vom linken Engagement ihrer in Israel geborenen Eltern, von Sommercamps mit der Jüdischen Gemeinde und ihren Erinnerungen an die Zeit als Einzige von zwei Jüdinnen während ihrer Schulzeit. Wie sie 1989 die Öffnung der innerdeutschen Grenzen erlebt hat und wie es später für sie war, von der Anti-Haltung der DDR gegenüber Israel zu erfahren.
Nicolas Offenstadt
"Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik Französische Blicke auf den zweiten deutschen Staat"
Der französische Historiker Nicolas Offenstadt reagiert auf einen DA-Beitrag von Ulrich Pfeil zur DDR-Forschung in Frankreich. Er kritisiert darin die Darstellung seiner eigenen Forschungsarbeit und der dazugehörigen Publikationen.
„Eine äußerst widersprüchliche Vereinigungsbilanz“
Der Ökonom Prof. Klaus Steinitz, damals PDS-Vorstandsmitglied, beschreibt facettenreich die wirtschaftliche und soziale Entwicklung im Osten Deutschlands - als „Vorausschau aus dem Jahr 1990 und Rückblick 30 Jahre danach“. Bilanzierend plädiert er für ein „spezielles Zukunftsprogramm für Ostdeutschland", das "sowohl die Spezifik der hier bestehenden Verhältnisse, als auch Erkenntnisse aus der Bekämpfung der Corona-Pandemie berücksichtigt".
Corine Defrance
Die Darstellungen der Berliner Mauer in der französischen Populärkultur
Die Gedenkveranstaltungen zu den Jahrestagen des Mauerfalls bieten auch in Frankreich stets einen Anlass für vielfältige Rückblicke und Bilanzen. Zeitzeugen erinnern sich an die Ereignisse, erklären ihre persönliche Verarbeitung des Erlebten und fragen sich, wie unsere Gesellschaften von dieser historischen Zäsur politisch, gesellschaftlich und kulturell beeinflusst wurden.
Detlev Brunner
„…keine bedeutsame Rolle“? Die Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation
Der Beitrag zeigt, dass die revolutionären Ereignisse in der DDR 1989/90 den DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften völlig unvorbereitet trafen. Im Rahmen der wirtschaftlichen Transformation durch die Treuhandanstalt seien die Gewerkschaften nicht angemessen beteiligt worden. Es wird zudem aufgezeigt, welche Aspekte von der zeithistorischen Forschung in den Blick genommen werden sollten.
Manfred Wilke
Vor 50 Jahren: Die neue Ostpolitik der Bundesrepublik und der Moskauer Vertrag 1970
Am 12. August 1970 wurde der „Moskauer Vertrag“ zwischen der Sowjetunion und der Bundesrepublik Deutschland im Katharinensaal des Kremls in Moskau geschlossen, eine entscheidende Weichenstellung auf dem langwierigen Weg zur Beendigung des Kalten Kriegs. Über die Hintergründe hat Manfred Wilke recherchiert.
Augenzeugenbericht
"Wie im Krieg war es"
Ein neu aufgefundenes Zeitdokument vom 17. Juni 1953 in Berlin, niedergeschrieben von einem 22 Jahre alten Geologiestudenten, der damals staunend durch Ost-Berliner Straßen zog und danach ein siebenseitiges Erlebnis-Protokoll in seine Schreibmaschine tippte. "Nicht einer, der ein Blatt vor den Mund nahm", beobachtete er, beschrieb Brände, Plünderungen, russisches MP-Feuer sowie "haarsträubendes" Verhalten der Ost-Berliner Polizei. Ein detailreiches PDF-Dokument.
Axel Berkofsky
China und die Berlin- und Deutschlandfrage
Bis zum chinesisch-sowjetischen Zerwürfnis in den 1960er Jahren war das Verhältnis zwischen Ost-Berlin und Peking so gut, dass China so tat, den von Ulbricht begründeten Mythos einer zweiten deutschen sozialistischen Nation zu glauben und Todesschüsse auf Republikflüchtige entlang der Berliner Mauer richtig fand. Bis in die 1970er Jahre, da tauschte Peking all das gegen Handel mit und Wirtschaftshilfe aus der Bundesrepublik ein.
Jarina Kühn/Anna Schwarz/Anna M. Steinkamp
Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen vor und nach 1990
In ihrem Forschungsprojekt untersuchen Jarina Kühn, Anna Schwarz und Anna M. Steinkamp unternehmertypische Orientierungen von Menschen, die in der DDR aufgewachsen sind, sowie deren Erfahrungen und Prägungen aus der Transformationsphase nach 1990. Hier geben sie einen kurzen Einblick in ihre analytischen Ausgangspunkte und ersten Ergebnisse.
„Was meine Enkel von der Volkskammer im Jahr 1990 erfahren sollen“
Vor 30 Jahren, am 12. April 1990, tagte zum ersten Mal die letzte Volkskammer der DDR. Ihr Ziel war es, die Deutsche Einheit vorzubereiten. Ehemalige Abgeordnete erinnern sich. An dieser Stelle Hans-Peter Häfner (82), der damals den Wahlkreis Suhl für die CDU vertrat. Mit einem Brief an seine Enkel.
Martin Sabrow
Der 8. Mai – ein deutscher Feiertag?
Als überfällig bezeichnet es der Potsdamer Historiker Martin Sabrow, den 8. Mai als regelmäßigen Feiertag zu verankern – als „überdauernden Tag der befreienden Niederlage und des rettenden Zusammenbruchs“. Er zeichnet die in Deutschland so scheu geführte Debatte über dieses Datum nach, an dem vor 75 Jahren der Weltkrieg in Europa zum Ende kam.
Lenore Lobeck
Missbraucht und entzaubert – Der Mythos der „Freien Republik Schwarzenberg“
Schwarzenberg im Westerzgebirge wurde vor allem durch die Legende von der „Freien Republik Schwarzenberg“ bekannt. Grundlage für den Schwarzenberg-Mythos ist die Tatsache, dass ein kleiner Landstrich nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 sechs Wochen lang von den Alliierten unbesetzt blieb. Doch weder von den Lebensumständen noch administrativ verwirklichte sich hier eine gesellschaftspolitische Utopie.
Karin Hartewig
Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl
Am 18. März 1990 wurde das erste und letzte Mal die Volkskammer der DDR demokratisch gewählt. Dazu wurden Parteien neu gegründet, andere wandelten sich. Und zum ersten Mal wurden Wahlwerbespots in DDR-Fernsehen gezeigt. Was vermittelten sie? Ein Überblick.
Holger Lengfeld
Kaum Posten für den Osten
Mit der deutschen Einheit kam es in Ostdeutschland zu einem Austausch der Eliten. Führungspositionen unterschiedlichster Bereiche wurden oftmals mit Westdeutschen besetzt, weil sie sich besser mit West-Institutionen und Gesetzen auskannten. Doch auch 30 Jahre später sind Ostdeutsche deutlich seltener in Spitzenpositionen in Ostdeutschland zu finden. Der Beitrag beschäftigt sich mit unterschiedlichen Studien dazu und fragt nach möglichen Ursachen.
Multimedia-Paket
Aspekte des 9. November 1989. Der Mauerfall aus vielen Perspektiven
Wie kam es zum Mauerfall am 9. November 1989? Oder war es ein Mauer-Sturz? Dieses Beitragspaket bündelt mehrere Sichtweisen - aus Wissenschaft, Medien, Kultur und Politik. Fotoserien und Videodokumente ergänzen das Mini-Dossier und ermöglichen eine facettenreiche "Zeitreise" 30 Jahre zurück.
Filmreihe mit Zeitzeugen
Wer wir sind – die Erfahrung ostdeutsch zu sein
2018 diskutierten die Schriftstellerin Jana Hensel und der Soziologe Wolfgang Engler im Studio von Zeitzeugen-TV (Berlin) über das „Ostdeutschsein“. Dieser Film ist ein Konzentrat daraus.
Pia Schmüser und Raphael Rössel
Pflege als Alltagsphänomen
Dieser Beitrag widmet sich einem vernachlässigten Thema der deutsch-deutschen Zeitgeschichte. Er vergleicht Pflegealltage von Familien mit Kindern mit Behinderungen in der früheren Bundesrepublik und der DDR und blickt auf ihre Nachwirkungen im vereinigten Deutschland.
Cyril Buffet
„Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark“
Der französische Präsident Mitterrand hatte zunächst ein ambivalentes Verhältnis zur deutschen Wiedervereinigung. Seine Reise in die DDR im Dezember 1989 belastete die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Frankreich für kurze Zeit. Der französische Historiker Cyril Buffet berichtet über das Verhalten Mitterrands im Jahr 1989.
Angela Siebold
Das Jahr 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung
Ohne Zweifel lässt sich 1989 als europäischer Erinnerungsort bezeichnen. Doch die Kritik an der „Friedlichen Revolution“ in Europa nimmt zu. Sie dient der nationalen Abgrenzungspolitik populistischer Bewegungen, kann aber auch als Pluralisierung der Erinnerung verstanden werden.
Gerhard Sälter
Zwischen Siegestaumel und Herrschaftssicherung: Der Mauerbau und die Machtelite der DDR
Am 9. November 1989 kam nicht nur die Mauer als Grenzbarriere zu Fall, sondern das komplette Machtsystem der DDR, das durch die Mauer stabilisiert worden war. Jetzt fehlte ihm der Halt.
Bernd Greiner
Spuren und Lehren des Kalten Kriegs
Vor 30 Jahren endete nicht nur die Geschichte der DDR und der Zweiteilung Deutschlands, sondern auch die des Kalten Kriegs. Der Historiker Bernd Greiner gibt einen Überblick, welche Gesichtspunkte dazu gehören, von denen einige Faktoren bis in die Gegenwart wirken. Dazu zählen auch die Mechanismen, die entwickelt wurden, Spannungen wieder abzubauen und den Kalten Krieg zu entschärfen – zumindest temporär.
Übersicht
Alle neuen Angebote des DA seit 2019
Alle neuen Beiträge des Deutschland Archivs aus den zurückliegenden zwölf Monaten in der Reihenfolge ihres Erscheinens auf einen Blick.
Interviews
Themenschwerpunkte

Transformation und Deutsche Einheit
Der Einigungsvertrag zwischen der Bundesrepublik und der DDR von 1990 schuf die staatliche Einheit Deutschlands. Alles konnte er aber nicht regeln. In oftmals schwierigen Prozessen mussten Menschen und Organisationen (wieder) zusammenfinden. Das gelang mal mehr, mal weniger und sorgt auch 30 Jahre später für Debatten.

Berlin – geteilte Stadt, Mauerfall und Zusammenwachsen
Am 3. Oktober 1990 ging nicht nur die DDR mit ihrer Hauptstadt Ost-Berlin unter, sondern auch dieses merkwürdiges Gebilde West-Berlin. Dieser Schwerpunkt widmet sich der Geschichte Berlins im Kalten Krieg, bündelt unterschiedliche Perspektiven auf den Mauerfall und analysiert das schwierige Wiederzusammenwachsen seitdem.

Das Wirken der Treuhandanstalt
Die Treuhandanstalt ist bis heute umstritten. Für die einen ist sie schuld an der hohen Arbeitslosigkeit in den 1990er Jahren. Für andere ist sie ein Synonym für Steuermittelvernichtung. Mittlerweile stehen der Wissenschaft die Treuhandunterlagen zur Verfügung. In einer Beitragsserie berichtet das Deutschland Archiv über den aktuell Forschungsstand.

Alltag und Gesellschaft
Nach der Gründung der beiden deutschen Staaten entwickelten sich nicht nur die unterschiedlichen politischen Strukturen weiter, sondern die Systemunterschiede wirkten sich in allen Gesellschaftsbereichen aus. Der Schwerpunkt thematisiert die gesellschaftlichen und politischen Auswirkungen der Systemkonkurrenz in vielen Bereichen des täglichen Lebens.

Erinnern, Gedenken und Aufarbeitung
Dieser Schwerpunkt bündelt Aspekte der wechselreichen Geschichte des Erinnerns an die Opfer der Kriege und politischen Systeme des 20. Jahrhunderts in Deutschland sowie der Aufarbeitung von Unrecht. Auch mit den Spuren, die der Kalte Krieg auf beiden Seiten der Mauer und des "Eisernen Vorhangs" hinterließ, wird sich befasst.

1968 – Ost und West
Noch heute, über 50 Jahre später, streiten sich Wissenschaftler und Politiker über die Bedeutung des Jahres, in dem weltweit die Menschenrechts- und Studentenbewegung teilweise gewalttätig eskalierten. Das Deutschland Archiv beleuchtet in den unter diesem Schwerpunkt versammelten Beiträgen die Auswirkungen von „68“ in Ost- und Westdeutschland.

Macht-Räume in der DDR
Das komplexe Herrschaftssystem der DDR wurde nicht nur durch den Partei- und Staatsapparat aufrecht erhalten. Dieser Schwerpunkt blickt auf die räumliche Reichweite von Macht in der DDR, beleuchtet aber auch den "Eigen-Sinn" lokaler Akteure: im kulturellen Bereich, in der Schule, im Alltag oder in der Kommunal- und Wohnungspolitik.

Kultur- und Medienpolitik
Der Schwerpunkt beschäftigt sich mit Formen der Mediensteuerung und
-kontrolle in der DDR. Die Beiträge thematisieren verschiedene Mediengattungen und erkunden die Vielfalt der Steuerungsversuche, die häufig unterhalb der Schwelle direkter, leicht durchschaubarer Einflussnahme liegen.

Un-Rechts-Staat DDR
Das DA geht in diesem Schwerpunkt der Frage nach, in welchen Bereichen des SED-Systems die eigenen Gesetze übergangen und der Prämisse des Machterhalts untergeordnet wurden, und wie sich die unterschiedlichsten Zweige der staatlichen Verwaltung und Rechtspflege daran beteiligten.
Zeitzeugnisse 1989
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Ausgebombt! Eine Zeitreise ins kriegszerstörte Berlin
31 Bildmontagen des Berliner Fotografen Alexander Kupsch, aus historischen Fotos vom zerstörten Berlin und Aufnahmen aus dem Jahr 2015, rücken die zerstörerische Kraft des Krieges erneut ins Bewusstsein, indem sie die Ruinen aus dem Mai 1945 ins Berlin von heute übertragen.
NEU: Videoreportagen
Vom Einläuten der Friedlichen Revolution
Rund um den 7. Oktober 1989 herrschte Ausnahmezustand in mehreren Städten der DDR. Polizei und Stasi gingen gewaltsam gegen Demonstranten vor, die friedlich für Reformen eintraten. Ein filmischer Überblick.
Themenseite
30 Jahre Mauerfall
Die Berliner Mauer war über 28 Jahre das Symbol der deutschen Teilung und des Kalten Krieges. Am 9. November 1989 reagierte die DDR-Regierung mit Reiseerleichterungen auf den Ausreisestrom und monatelange Massenproteste – die Mauer war geöffnet. Wir präsentieren ausgewählte Angebote zur Geschichte der Mauer und des Mauerfalls.
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Ausstellung + Film
Die Mauer. Sie steht wieder!
Was wäre, wenn die Mauer Berlin erneut halbieren würde? 30 Jahre nach dem Mauerfall erinnert das Deutschland Archiv der bpb mit 30 Bildmontagen und einem Film von Alexander Kupsch an das Bauwerk, das die Stadt über 28 Jahre lang teilte.
Chronik der Mauer
Es erwartet Sie eine Fülle von multimedial aufbereiteten Informationen über Mauerbau und Mauerfall - und über die Opfer der Grenze.
Dossier
Stasi
Alles wissen, alles kontrollieren, Menschen manipulieren. Aus der Arbeitsweise der DDR-Geheimpolizei "Stasi" ist auch viel zu lernen über die Mechanismen von Diktaturen der Gegenwart. In der DDR überwanden couragierte Bürgerinnen und Bürger allerdings 1989 ihre Angst vor der "Staatssicherheit". Vor 30 Jahren wurde sie gänzlich entmachtet.
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jugendopposition.de
Wie haben junge Menschen in der DDR mit Mut und Musik gegen Stasi und SED-Diktatur gekämpft? Zeitzeugen berichten. Mit zahlreichen Texten, Videos, Audios, Fotos und Dokumenten.
Online-Archiv
www.wir-waren-so-frei.de
Fast 7.000 private Filme und Fotos aus der Umbruchzeit 1989/90 sowie über 100 begleitende Erinnerungstexte. Dazu ost- und westdeutsche Medienberichte. Die persönlichen Erfahrungen der Fotografen und Filmemacher bieten zusammen mit der öffentlichen Berichterstattung vielfältige Blicke auf die historischen Ereignisse und deren Auswirkungen auf den Alltag in Ost und West.
Geschichte und Erinnerung
Wird die DDR-Diktatur verharmlost? Und warum begann die intensive Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit erst so spät? Die Deutung von Geschichte ist oft umstritten - und nicht selten ein Politikum.
Deutsche Teilung - Deutsche Einheit
13. August 1961: In den frühen Morgenstunden beginnt der Bau der Mauer, die Deutsche Teilung wird zementiert. Am Abend des 9. November 1989 kommt es zum Mauerfall. Bald 30 Jahre danach ist Deutschland in vielem noch immer ein Land mit zwei Gesellschaften.
Zu dem Thema "Children of Transition, Children of War, the Generation of Transformation from a European Perspective" diskutierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf der Deutschlandforschertagung 2016 vom 3. bis 5. November 2016 in der Universität Wien. Die Tagungsdokumentation gibt Einblick in die Themen und Ergebnisse.
Messenger-Projekt
Der Mauerfall und ich
Es ist Leipzig im Spätsommer des Jahres 1989. Die Studentin Kathrin und ihre Freundinnen und Freunde erleben eine Zeit des Umbruchs in der DDR. Im November fällt die Mauer und damit die Grenze, die Deutschland und die Deutschen viele Jahrzehnte trennte. Über ihre Erlebnisse hat Kathrin von August bis November 2019 im bpb-Messengerprojekt "Der Mauerfall und ich" berichtet.
Gedenkstätten, Museen, Dokumentationszentren, Mahnmale, Online-Angebote - zahlreiche Einrichtungen und Initiativen erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus, bieten Bildungsangebote zur Geschichte des Nationalsozialismus und engagieren sich für Überlebende und Jugendbegegnungen. Wo Sie welche Erinnerungsorte mit welchem pädagogischen Angebot finden, erfahren Sie in der Datenbank.
Der Tag in der Geschichte
- 20. Januar 1975
Oskar Fischer löst Otto Winzer (gestorben am 3. 3. 1975) als Außenminister ab. Während der Amtszeit Winzers seit 25. 6. 1965 war es der DDR gelungen, ihre außenpolitische Isolierung - vor allem durch die Hallstein-Doktrin der BRD - zu... Weiter - 20./21. Jan. 1990
Der Vorstand der SED-PDS entscheidet mehrheitlich, die von Krisen geschüttelte Partei nicht aufzulösen, sondern als radikal reformierte »Partei des Demokratischen Sozialismus« (PDS) fortzuführen. Sie verzichtet daher auf ihren alten Namen, aber auch auf das... Weiter - 20. Januar 1990
Liberale, christliche und konservative Oppositionsgruppen beschließen in Leipzig, die Deutsche Soziale Union (DSU) als Partei zu gründen. Vorsitzender: Pfarrer Hans-Wilhelm Ebeling. Sie befürwortet eine schnelle deutsche Wiedervereinigung und wird von der... Weiter - 20. Januar 1995
In einer einstimmig verabschiedeten Resolution kritisiert der Bundestag den russischen Militäreinsatz in Tschetschenien als »schwere Verletzung« von OSZE- bzw. KSZE-Regeln sowie als »Missachtung von Menschenrechten«. Er fordert zu einer politischen Lösung des... Weiter - 20. Januar 2000
In der Bundestagsdebatte über den Abschlussbericht der Enquete-Kommission »Schutz des Menschen und der Umwelt« bestätigt Bundesminister Jürgen Trittin (Grüne), dass beabsichtigt sei, den geforderten »Rat für nachhaltige Entwicklung« bald einzurichten und die... Weiter